Umbau Anhängersteckdose von 7-polig auf 13-polig (Jäger E-Satz)

  • Hallo zusammen,


    ich möchte wegen Anschaffung eines Wohnwagens gerne meine Anhängersteckdose von 7-polig auf 13-polig umbauen. Die AHK wurde 2005 nachgerüstet (Bosal) und mit einem E-Satz von Jänger (No. 12040104J) bestückt. Bei dem Auto handelt es sich um einen '98er C180 Limousine.


    Ich würde gerne hierbei folgende Funktionen abbilden:


    Wenn kein Anhänger dran ist:
    - Kein Strom auf Dauerplus-Pin 9
    - Kein Strom auf Nebelschlussleuchten-Pin 2
    - PDC (nachgerüstet, BOSCH URF7) AN


    Wenn ein Anhänger dran ist:
    - Dauerplus-Pin 9 AN
    - Nebelschlussleuchten am Fahrzeug AUS, dafür den entsprechende PIN 2 auf der Steckdose AN
    - PDC (nachgerüstet, BOSCH URF7) AUS


    Jetzt bin ich leider kein Elektriker und hoffe, dass ich hier ein Paar Tipps abstauben kann :o).


    Weiß jemand, ob der Jäger E-Satz schon einige meiner Funktionen von Haus aus abbilden kann, oder muss ich mir da ein "Steuergerät" bauen? Bzw. gibt es da vielleicht sogar schon was von Ratiopharm?


    Außerdem:
    - ist es eigentlich normal, dass man nirgendwo verzinkte 13-polige Steckdosen bekommt, sondern nur diesen Plastik-Kram...? Welche Steckdose (wegen Schaltkontakt) sollte ich kaufen?
    - wie kriege ich zwei getrennte Masseleitungen am Fahrzeug hin bzw. brauche ich das/muss ich da was beachten?
    - wie stark dimensioniere ich die Sicherung für die Dauerplusleitung, und
    - gibt es irgendein Zubehörteil, mit dem ich die Sicherungen im Original-Sicherungskasten im Kofferraum unterbringen kann?
    - Welche Kabelsorte (Durchmesser, Ummantelung) bestellt ich mir am Besten beim Conrad?
    - ist es sinnvoll, etwas zu bauen/kaufen, das den Strom komplett von der Steckdosen nimmt, wenn kein Anhänger angeschlossen ist?


    Danke vorab und Beste Grüße

    5 Mal editiert, zuletzt von UST ()

  • Moin,


    da du die Teilenummer deines E-Satzes hast, wirst du
    in diesem Katalog
    sicherlich alle Informationen erhalten.


    Edit:
    Der Link funktioniert gerade nicht.
    Jaeger Automotive und dann zum Katalog. PDF


    bei den anderen Fragen weiß ich nicht so.

  • Hallo UST,


    mal ne kurze Gegenfrage: Für was benötigst Du Dauerplus am Wohnwagen?


    Wenn es nur darum geht, dass Dein Kühlschrank und/oder die Ladevorrichtung für den Akku im Wohnwagen (bei einer "Autark"-Lösung) während des Fahrens mit Strom versorgt werden, würde ich auf "Zündungsplus" (geschaltetes Plus) gehen. Dies hat den Vorteil, dass Dir der Akku im Benz während einer Pause nicht leergesaugt wird, solltest Du vergessen, die Verbindung während der Standzeit zu kappen.


    Bezüglich der Stromversorgung der Nebelschlussleuchte (NSL) gibt es meines Wissens eh nur 13polige Steckdosen, die bei Anhängerbetrieb die Zuleitung zu der NSL am Fahrzeug unterbrechen. Verantwortlich ist dafür der Pin 2 (NSL Anhänger) und Pin 2a (NSL Zugfahrzeug) mit der "Unterbrechungseinrichtung" in der Steckdose. Bei der PDC könnte ich es mir genauso vorstellen -> weiß es aber nicht genau.


    Ob es verzinkte Steckdosen gibt -> ?(


    Die zwei getrennten Masseleitungen in der Steckdose sind nur von Nöten, um die Masseverbindung bei einem Kabel nicht zu Überstrapazieren; eigentlich sollten es aber 3 Masseleitungen sein. Du hast eine Masseverbindung für die Leuchten und zwei für die zusätzlichen Verbraucher (Kühlschrank, Ladevorrichtung, Dauerplus u.ä.). Im Fahrzeug wird die Masseverbindung über die Karrosserie hergestellt und da ist es dann eh egal.


    Die Dimensionierung der Sicherung für die Zündungs- oder Dauerplusleitung ist abhängig vom Kabelquerschnitt und der zu betreibenden Verbraucher. Ich würde eine 15 A Sicherung als völlig ausreichend erachten.


    Du kannst an dem Zusatzsicherungsträger im Kofferraum sicherlich noch Verbindungen herstellen, um Zündungsplus, Dauerstromplus oder anderes abzusichern; nur stellt sich mir die Frage, ob dies den Aufwand wert ist. Ich habe die bei meinem Set mitgelieferten Sicherungshalter verwendet und bisher keinerlei Probleme gehabt.


    Bezüglich der Kabelsorte würde ich auf ein 13adriges Kabel aus dem Kfz-Bereich gehen; wichtig ist nur, dass die Kabel für Dauerplus/Zündungsplus und Ladeleitung mit deren jeweiligen Masseverbindungen mit 2,5 mm2, eine Leitung (Masse für die Anhängerbeleuchtung) mit 1,5 mm2 dimmensioniert ist und für den Rest würde meiner Meinung nach 1,0 mm2 reichen.


    Hoffe Dir soweit geholfen zu haben.

    Servus


    Winni


    8) Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen" 8)

    • Offizieller Beitrag

    mal ne kurze Gegenfrage: Für was benötigst Du Dauerplus am Wohnwagen?


    Erfahrungsgemäß ist Dauerplus sinnvoll für die Innenbeleuchtung im Wohnwagen insbesondere bei Zwischenübernachtungen auf einem Rastplatz o.ä., wenn der Wohnwagen über keine autarke Stromversorgung verfügt. Alternativ muss man eine (oder mehrere) batteriebetriebenen Leuchten mitnehmen, was insbesondere beim Abendessen für "heimelige Stimmung" sorgt...


    Einen Kühlschrank würde ich nicht dauerhaft über die Fahrzeugbatterie versorgen, selbst die Wohnwagen(gas)heizung ist schon grenzwertig. Es reicht aber, um "ein paar Stunden" einzuheizen.


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,

    Erfahrungsgemäß ist Dauerplus sinnvoll für die Innenbeleuchtung im Wohnwagen insbesondere bei Zwischenübernachtungen auf einem Rastplatz o.ä., wenn der Wohnwagen über keine autarke Stromversorgung verfügt. Alternativ muss man eine (oder mehrere) batteriebetriebenen Leuchten mitnehmen, was insbesondere beim Abendessen für "heimelige Stimmung" sorgt...


    eben darum war meine Frage :whistling: , wobei die Beleuchtung über die Fahrzeugbatterie dann aber auch nicht so der große "Hit" ist zumal auch bei einer "helleren" Beleuchtung mit Kühlschrankbetrieb die Fahrzeugbatterie relativ schnell ausgesaugt ist. Dem wiederum könnte man nur durch ein Zusatzgerät zur Begrenzung der Entladung des Fahrzeugakkus entgegenwirken.


    Es gibt für alles eine Lösung, wobei ich mir nicht sicher bin, ob der "Wissendurst" vom TE so groß war/ist. Früher war es üblich, über Dauerplus den Kühlschrank und 'ne "Funzelbeleuchtung" damit zu betreiben - es gab auch nur 7 Kontakte. Mit den heutigen 13poligen Stecker gibt es mehr Möglichkeiten. Ich hab seine Frage wenigstens dahingehend verstanden. 8)

    Servus


    Winni


    8) Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen" 8)


  • Ob es verzinkte Steckdosen gibt -> ?(


    Zumindest die 7-polige die ich noch am Auto habe ist so eine... vielleicht ist es auch Alu...? Jedenfalls keine Plaste :o).



    Hoffe Dir soweit geholfen zu haben.


    Sehr sogar :o).



    eben darum war meine Frage :whistling: , wobei die Beleuchtung über die Fahrzeugbatterie dann aber auch nicht so der große "Hit"


    Überm Tisch ist ein LED-"Strahler" angebracht, das sollte eigentlich ein guter Kompromiss zwischen Helligkeit und Stromverbrauch sein.


    mal ne kurze Gegenfrage: Für was benötigst Du Dauerplus am Wohnwagen?
    Einen Kühlschrank würde ich nicht dauerhaft über die Fahrzeugbatterie versorgen


    Ich finde die Idee mit dem Zündungsplus generell ziemlich cool. Wäre es nicht denkbar, dass ich mir den PIN für die Ladeleitung belege (mit einer Ladeleitung ;o)) und am Wohnwagen entsprechend einfach den Kühlschrank auf die Ladeleitung lege? So habe ich mein Licht über Dauerplus und der Kühlschrank geht nur wenn der Motor läuft, so kann er die Batterie nicht leersaugen...


    Wie macht man das denn normalerweise mit der Ladeleitung? Direkt ein Kabel von der Lichtmaschine zur Steckdose? Trennrelais?


    Bzgl. der restlichen Elektrik ist es vielleicht sinnvoll, wenn ich mir den 13-poligen E-Satz von Jäger beschaffe - der kostet rund nen 100er, da lohnt es eigentlich nicht, sich da stundenlang hinzusetzen und den 7-poligen umzubauen (von den benötigten Teilen mal abgesehen). Ich werde mal bei Jäger nachfragen, wie der sich bzgl. NSL, Dauerplus und Ladeleitung verhält.


    Gruß an alle!

    Einmal editiert, zuletzt von UST ()

  • Hallo UST,


    es gibt meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten, wie man das "Zündungsplus" abgreifen kann.


    Entweder Du gehst über den Sicherungskasten vorne (musst dann aber suchen oder ausprobieren) oder greifst es direkt am Zündschloss ab. Über die Lichtmaschine würde ich es gefühlsmässig nicht machen - da bin ich aber auch nicht so firm.


    Für Dauerplus wäre am Sicherungskasten vorne bereits ein Anschluss vorhanden (wenigstens bei meinem T-Modell); Steckplatz 5.


    Die Idee mit dem kompletten E-Satz ist generell die einfachste Möglichkeit - wenn gleich aber auch die teuerste und Du musst darauf achten, dass die Anschlussleitungen für Dauerplus und Ladeleitung dabei sind oder zusätzlich geordert werden.


    Was brauchst Du denn zusätzlich? Steckdose, Dauerplus-, Ladeleitung und 2mal Masseleitung (die Leitungen mit 2,5mm2) und fertig wäre die Geschichte für ein paar wenige Euro's; die zusätzlichen Funktionen einer 13poligen Elektroverbindung wären noch Rückfahrlicht und Steuerleitung für Anhängererkennung (welche meistens sowieso nicht belegt ist; diese wäre zwar für die Abschaltung von PDC verwendbar; meiner Meinung nach aber nicht notwendig - hast halt nur beim Rückwärtsfahren einen Dauerton) - alles andere bleibt gleich und könnte 1zu1 umgepinnt werden. Wie schon geschrieben, ist bei den meisten 13poligen Steckdosen eh eine Vorrichtung vorhanden, die die NSL vom Zugfahrzeug bei Anhängerbetrieb abschaltet.

    Servus


    Winni


    8) Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen" 8)

  • Hallo zusammen,


    ein erkenntnisreicher Tag... ich habe die Fa. Jaeger kontaktiert und ein wirklich sehr gutes, kompetentes Feedback erhalten.


    Gewonnene Erkenntnisse:
    - der Kabelsatz für 7-pol und 13-pol sind - bis auf die Steckdose versteht sich - identisch.
    - der Kabelsatz für den W202 sieht nicht vor, die Rückfahrscheinwerfer abzuschalten, auch nicht, sie an der Steckdose anzusteuern
    - Dauerplus und Ladeleitung sind ebenfalls nicht enthalten
    - für Dauerplus gibt es aber ein Erweiterungskit 22400001, welches prinzipiell aus mehereren Metern Kabeln und einer Sicherung besteht - kann man auch selbst recht einfach zusammen zimmern
    - für die Ladeleitung gibt es ein Erweiterungskit 22400509, welches man direkt an die Batterie anschließt (was beim W202 ja recht einfach ist ;o)) und mit einem Lademodul die Leitung freigibt, wenn mehr als 13,2 Volt auf der Batterie anliegen (wenn die Lima läuft, sollten es ja rund 14V sein)
    - für die Abschaltung der Nebelschlussleuchten gibt es das Trennrelais 22400100, das kann man ja theoretisch 2x einbauen und das zweite für die Rückfahrscheinwerfer verwenden (ob das sinnvoll ist muss ich mir noch überlegen). Ein CheckControl-Modul sollte eigentlich nicht benötigt werden, da diese Leuchten nicht überwacht werden. Kabelfarben/Pinbelegung hier, wobei man das auch viel eleganter an den Zwischensteckern vom E-Satz abgreifen kann.
    - der Kabelsatz hat eine Leitung, um eine PDC abzuschalten - die Leitung schaltet Masse durch - ob das mit dem URF7 klappt, habe ich noch nicht herausgefunden, aber
    - wenn man die Funktion zur Abschaltung der Rückfahrscheinwerfer wie oben beschrieben umsetzt, wird die PDC ja eh nicht mehr mit Strom versorgt, da sich diese ihren Saft vom rechten Rückfahrlicht holt
    - laut Schaltplan für meinen Eriba (kann man bei Hymer bekommen) wird der Kühlschrank einzeln über den PIN 9 (Dauerplus) gespeist, ein Kabel für PIN 10 (Ladeleitung) sollte im Kabelbaum des WW aber liegen, sodass es ein leichtes sein sollte, die Leitung vom Kühlschrank auf die Ladeleitung umzustecken bzw. vielleicht einen manuellen Umschalter im Caravan zu verbauen
    - die passende Steckdose ist die 72400058


    Gruß an alle!

    6 Mal editiert, zuletzt von UST ()

  • Hallo UST,


    jetzt habe ich mir Deinen Beitrag ein paarmal durchgelesen -> ich versteh' aber leider nur "Bahnhof und Kofferklauen"!


    Nun, die Geschichte mit den extra zu bestellenden Leitungen für "Dauerplus" und "Ladeleitung" waren mir ja bekannt und habe auch darauf hingewiesen. Die Sache mit dem "Lademodul" war mir neu und überlege, ob ich dies dann mal auch evtl. verbauen soll; bis jetzt bin ich immer noch ohne diesem Modul ausgekommen.


    Aber nun die Fragen, die ich nicht verstehe:


    Wie kommst Du darauf, dass bei Anhängerbetrieb die Rückfahrscheinwerfer abgeschaltet werden sollen? Ich finde es sogar nützlich, wenn diese beim Rückwärtsfahren auch bei Anhängerbetrieb zugeschaltet bleiben; z.B. Du musst in der Nacht mit angehängten Wohnwagen irgendwas im Gaskasten/Staukasten suchen oder willst die Stützen vom Wohnwagen bei einer Zwischenübernachtung absenken o.ä. und stören tun sie beim Rückwärtsfahren auch nicht wirklich, da Du Dich ja über die Aussenspiegel orientierst. Die Ansteuerung des Pins in der Steckdose ist doch auch relativ easy; einfach eine Leitung vom Pin des Rückfahrscheinwerfers zum Pin der Steckdose legen. Bleibt dann nur noch die Frage, ob Dein Wohnwagen überhaupt einen Rückfahrscheinwerfer hat; wenn nicht, brauchst Du es dann eh nicht. Im übrigen haben bisher alle von mir verbauten AHK's mit Elektrosatz für 13polige Stecker eine Leitung zum Rückfahrscheinwerfer der Zugfahrzeugs gehabt.


    Soweit ich weiß, gibt es einen speziellen Elektrosatz für die Abschaltung der PDC bei Hängerbetrieb; ob der nötig ist -> ?( . Da ich selbst an keinem meiner Fahrzeuge eine PDC habe, kann ich auch nichts dazu sagen, ob der Dauerton wirklich störend ist; meistens fahre ich ja eh mit dem Hänger nur vorwärts. Wenn es wirklich störend wäre, würde ich über einen seperaten Schalter oder durch ziehen der Sicherung die PDC beim Hängerbetrieb stummschalten.


    Für was brauchst Du ein Trennrelais zur Abschaltung der NSL am Zugfahrzeug bei Hängerbetrieb? Die Leitung der NSL vom Zugfahrzeug auf Pin 2a und die Leitung der NSL zum Anhänger auf Pin 2 anschließen; durch die Unterbrechungseinrichtung in der Steckdose wird bei eingestecken Anhängerstecker die Verbindung zur NSL am Zugfahrzeug mechanisch getrennt, somit leuchtet sie auch nicht.


    Über einen Umschalter um den Kühlschrank per Dauerplus oder über die Ladeleitung zu speisen, würde ich mir keine Gedanken machen. Die Vorteile des Betriebs über die Ladeleitung liegen doch auf der Hand. Solltest Du wirklich im Sommer in der "Wildnis" campen wollen, würde die Kühlleistung über 12 V nicht wirklich ausreichen; da hilft das kühlen über Gas wesentlich mehr. Die Kühlleistung bei 12 V reicht eigentlich nur soweit, dass die Lebensmittel im vorgekühlten Kühlschrank während der sommerlichen Fahrt nicht verderben; um ein :beer: herab zu kühlen reicht sie niemals aus.

    Servus


    Winni


    8) Getreu dem Motto: "Leben und leben lassen" 8)