kleiner, leistungsstarker Verstärker für FS gesucht

  • Hallo Sascha!


    Sieht astrein aus, der Einbau der Hochtöner, besonders auf der Fahrerseite!


    Zum Betrieb des Tiefmittentöners kann ich Dir aufgrund der technischen Daten und des Frequenzgangs im eingebauten Zustand noch einen Tipp geben, der aber bei fast allen unbeliebt ist.


    Deshalb nur auf Wunsch, falls Du es hören willst.


    Gruß, Andreas

  • So wenn ich das richtig gelesen hab, hat Monacor Nano nur 65 Watt bei 2 Ohm, das ist zu wenig. Wenn ich se brück komm ich zwar auf mehr leistung aber auch 4 Ohm.
    Schade die hätte gut reingepasst.


    Andreas


    Schieß los :P schaden kanns net


    Gruß

  • Hallo Sascha!


    Ich habe ein Datenblatt vom Tiefmittentöner gesehen, das sich aber als falsch herausgestellt hat. Da waren Resonanzfrequenz und Gesamtgüte mit 78 Hz und 0,80 angegeben. Das hätte dazu geführt, dass der Einsatz aus klanglicher Sicht erst ab 150 Hz sinnvoll gewesen wäre.


    Jetzt habe ich das Eton-Datenblatt gefunden: Resonanzfrequenz 48 Hz, Gesamtgüte 0,43, Äquivalentvolumen 14,4 Liter. Die Gesamtgüte erhöht sich durch Spule in der Weiche und Kabel auf 0,46. Dadurch ergibt sich für den TMT im geschlossenen Gehäuse der Tür eine Resonanzfrequenz von 60 bis 65 Hz.


    Aus klanglicher Sicht liegt der Vorteil des Betriebs mit Subwoofer auch darin, dass der Tiefmittentöner nicht auf seiner Einbauresonanzfrequenz arbeiten muss. Das entlastet ihn im Hub, den er machen muss, und führt zu einer deutlich verzerrungsfreieren und saubereren Wiedergabe. Das hört man auch, gerade bei höheren Lautstärken, undzwar so, dass Instrumente deutlicher hervortreten, mehr Struktur, besserer Raumeindruck usw. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass das Gehäuse nicht so stark zu Schwingungen angeregt wird. Gerade die Tür neigt ja viel mehr dazu als das Gehäuse eines Home-Hifi-Lautsprechers. Wirkt sich echt aus, wie ich beim Betrieb mit und ohne Subwoofer hören konnte.


    So gesehen liegt der optimale Einsatz des Tiefmittentöners, wenn man ihn erst eine Oktave oberhalb der Einbauresonanzfrequenz betreibt, also ab 120 bis 130 Hz. So mache ich es in meinem Wagen. Nach meiner Erfahrung kann ich den Subwoofer nicht orten, obwohl er bis 120 Hz läuft.


    Nun wird ja hier, von Herstellern und im Fachhandel der Betrieb nach THX-Standard ab 80 Hz empfohlen. Der THX-Standard ist aber speziell für die Wiedergabe im Kino entwickelt worden. Aufgrund des sehr großen Raumes können im Kino tiefe Töne natürlich besser geortet werden als im Auto. Das "Frontsystem" im Kino besteht aber aus Basslautsprechern mit 10 bis 15-Zoll-Membranen, deren Einbauresonanz unter 80 Hz liegt, die entsprechenden Schalldruck machen können usw.


    Im Home-Hifi haben wir es mit deutlich größeren Räumen als im Auto zu tun, meinetwegen ein Wohnzimmer mit 35 qm und einer Deckenhöhe von 2,50 Metern. Hier kommen Subwoofer und Satelliten zum Einsatz (z.B. Bose Acoustimass), deren Trennfrequenz zum Teil deutlich über 100 Hz liegt, oft um 150 Hz. Stört aber kaum einen, weil die Nutzer das nicht wissen.


    Aus meiner Sicht werden im Car-Hifi bezüglich der Trennfrequenz zu strenge Maßstäbe angelegt, die bezogen auf den Raum gesehen nicht sein müssten. Aus meiner sehr subjektiven Sicht dienen diese strengen Maßstäbe - unter anderem Trennfrequenz 80 Hz - am Ende nur dazu, dem Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen, weil er ja sehr teure Teile braucht, um diesen Standard umzusetzen.


    Mein Tipp für die Praxis: Einfach mal eine Woche Auto fahren mit der eingestellten Trennfrequenz 80 Hz, dann eine Woche fahren mit der Trennfrequenz 120 Hz. Dieselbe Musik hören.


    Herzliche Grüße, Andreas ^^

  • Elmar
    ich bin in Sachen Hi-fi nen blutiger Anfänger , deshalb ging ich davon aus das ich mein Frontsystem mit genau 2 Ohm betreiben muss. Falls dies auch mit 4 Ohm möglich ist wäre der Verstärker natürlich in der engeren Auswahl.


    Andreas
    hört sich nich schlecht an dein Vorschlag. Hast du beruflich damit zu tun? Hört sich für mich ziemlich professionel an.
    Werde das auf jeden Fall auspeobieren wenn alles verbaut und angeschlossen ist.
    Evtl kannsr mir ja auch den ein oder anderen Tipp bez. Nem neuen Sub geben.


    Gruß

  • Hallo!


    Also Du hast ja folgendes angegeben: Eton adventure A1-160 mit 70 Watt RMS und 4 Ohm. Also müsste das mit den 2x120 @ 4 Ohm 100%ig passen, da Dein Frontsystem auf 4 Ohm läuft.


    Die 120 W sind zwar Sinus, RMS sollten dann aber auch noch so um die 90 Watt rauskommen. Nachdem Deine LS 70 Watt RMS belastbar sind, hast Du noch ausreichend Reserven vorhanden.


    Viele Grüße
    Elmar

  • :blush: hast recht die Leistung reicht dicke! weiß auch nicht wie ich auf die 2Ohm gekommen bin war gestern nicht mein Tag.


    Gruß

  • Hallo Sascha!


    Ich habe früher als Student in einem Hifi-Shop mitgearbeitet, der auch Lautsprecher-Selbstbau gemacht hat. Ein Schulfreund von mir hat einige Jahre einen ACR-Laden gehabt. Sind aber beide pleite gegangen. Trotzdem habe ich durch Fachleute viele Kenntnisse mitnehmen können und selbst viel experimentiert - alles im Home-Hifi und etwas PA.


    Zur Verstärkerleistung: Ob nun 70, 100 oder 120 Watt pro Kanal spielt kaum eine Rolle. Eine Verdoppelung der Leistung bringt drei dB mehr Schalldruck - gerade eben hörbar.


    Die Belastbarkeit der Eton-Kompo mit 70 Watt anzugeben (wie bei meiner auch), finde ich schon recht hoch gegriffen. Hatte neulich noch eine Schwingspule von so einem Ding mit Träger in der Hand. Entweder die kleine Spule brennt durch, oder die Membran wird zu weit ausgelenkt und kommt irgendwann nicht in die ursprüngliche Position zurück. Dann gibt es, wann man die Membran ein- oder ausdrückt, so ein Ratschen.
    Oder, wie in meinem Fall: Mit dem Alter verabschiedet sich der Kleber, nichts mit Überlastung, trotzdem kaputt!


    Was das mit Deiner Anlage zu tun hat: Wenn der kleine 165er die Schwerstarbeit unter 100 Hz nicht mehr verrichten muss, kommt er nicht so schnell in den Grenzbereich der Belastbarkeit. Dann sind 70 Watt pro Kanal Verstärkerleistung satt. Dazu kommt ja die Leistung des Subwoofers. Gehen wir davon aus, dass ca. zwei Drittel der Leistung für den Subwoofer gebraucht werden und ein Drittel für das Frontsystem (ab 120 Hz), bei 80 Hz die Hälfte, dann ergibt sich für Dein System bei 88 dB / 1 W / 1 Meter (laut Datenblatt Eton):


    Leistung Subwooferverstärker 2 x 120 Watt
    Leistung Frontsystem-Verstärker 2 x 70 Watt (Betrieb ab 120 Hz): Maximaler Pegel von 112 dB.


    Bei Betrieb ab 80 Hz: Muss man im Grunde 4 x 70 Watt rechnen, dann sind es ca. 109 dB.


    Jetzt scheiden sich die Geister: Ich sage: Was für ein Höllenlärm in meinem Auto! Meine Beifahrer steigen spätestens dann aus, wenn ich die Anlage (4x80 Watt) zur Hälfte aufdrehe. Weil ich meine Anlage meistens im Stand vorführe, fragen die: So fährst Du doch nicht - oder?


    Wenn ich lese: 148 dB Schalldruck im Auto - das ist nur noch Wahnsinn, aber so war ich vor 30 Jahren auch! (Bin jetzt 50)


    Nur: Wenn ich mit Geld rechnen muss, frage ich mich: Bis zu welchem Punkt bekomme ich wirklich was für mein Geld, und ab wann ist das nur noch Image, Meinungsmache, auch Angeberei, die nur noch Geld kostet.


    Herzliche Grüße, Andreas