Batteriemysterium: außen eiskalt

  • Ich steh vor einem Rätsel:
    Wie einige schon mitbekommen haben, habe ich eine neue wartungsfreie Starterbatterie von MB verbaut (A 000 982 33 08, 12V 100Ah 760 A (EN).
    Meine Lichtmaschine (Bosch 14V, 45-90A, 010 154 4602) müsste auch funktionieren, habe gerade nochmal durchgemessen. Motor aus: 13 irgendwas, Motor an: 14 irgendwas.
    Alles also schön und gut.
    Heute bin ich 10min gefahren und hab nochmal nach der Batterie geschaut und was seh ich da: die Batterie ist eiskalt und außen klatschnass mit Kondenswasserperlen??!!
    Batterie ist dicht und Lüftungsschlauch ist auch angeschlossen.
    Habe ich was verpasst bei der Wirkungsweise von den neuen Batterien? Müsste die nicht normal warm werden? Lassen wir es heute mal 20Grad Außentemperatur gehabt haben.
    Grüße

  • Hi,


    Linde'sche Kältemaschine ? Da drin muß Gas entstehen, das bei seiner Ausdehnung Umgebungswärme aufnimmt. Ähnliches sieht man ja, wenn man eine Gasflasche öffnet und Gas austreten läßt, da bilden sich außen auf der Flasche im Hochsommer Eiskristalle aus der abgekühlten Umgebungsluft. Vermutlich braucht es deshalb den Entlüftungsschlauch. Ob das normal ist oder nur ein einmaliges Phänomen bei der ersten Ladung ?


    Gruß


    old man

  • An Gase hab ich auch schon gedacht, hab nur nicht über den Ladungsvorgang hinaus gedacht. :crazy:
    Es ist aber einleuchtend, dass durch den chemischen Prozess, dessen Reaktionsenthalpie zwar positiv ist, ein physikalischer Prozess angeschlossen sein muss. Und der ist nur über Gase erklärbar, so wie es das Orakel von Mannheim, besser bekannt als Old man schrieb. :P
    Die Gesamtreaktion der Entladung Pb + PbO2 + 2 H2SO4 --> 2PbSO4 + 2H2O setzt keine Gase frei, das war meine gedankliche Sackgasse.


    Beim Laden spielt sich folgendes ab:
    2 PbSO4 + 2 H2O ---> Pb + H2SO4 +PbO2


    Wenn die Batterie jetzt vollständig geladen ist (was bei mir ja bei einer neuen Batterie der Fall ist), ist sämtliches Bleisulfat verbraucht. Dann passiert das, was mir die Erklärung liefern könnte:
    An der Kathode bildet sich Wasserstoffgas und an der Anode Sauerstoff. 8)
    Das müsste folglich bei allen vollständig geladenen Starterbatterien passieren.
    Ich weiß jetzt also, wo ich mein Bier die nächsten Woche platzieren werde :D


    Was dann auf der Hand liegt ist, dass diese Gase mit dem Entlüftungsschlauch auch nach außen geführt werden müssen. Die Knallgasreaktion dürfte jeder kleine Junge mal im Unterricht gezeigt bekommen haben...


    Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Batterie jetzt vollständig geladen ist (was bei mir ja bei einer neuen Batterie der Fall ist),


    Hallo,


    eine neue Batterie ist eigentlich nie (!) voll geladen, sondern meistens nur rund 30-60%. Die Dinger kommen trocken vorgeladen zum Händler, der macht die Säure rein, und danach sollte man sie eigentlich mit dem Kleinlader über Nacht volladen...


    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,
    MB verspricht einbaufertige, geladene Batterien. Weiß natürlich nicht, ob das auch umgesetzt wird bzw auch überhaupt möglich ist.
    Sollte die Batterie nicht voll gewesen sein, kann ich mir nicht vorstellen wie sonst so etwas zustande kommen kann? Vielleicht bin ich tatsächlich auf dem Holzweg?

  • Hi


    da gibt es wohl unterschiedliche Varianten.


    Es gibt auch Batterien, die ein kleines Sichtfenster haben, hinter dem je nach Ladezustand unterschiedliche Farbtöne zu sehen sind, voll=grün.Die Zeiten mit der Säurefüllung beim Händler sind eigentlich vorbei seit Batterien auch im Supermarkt verkauft werden.Und so sind wohl auch die Mitnahme-Batterien bei MB.


    Gruß


    old man