W100 / W108 / W109 mit M100

Hallo Mercedes Freunde

Mein Onkel hatte in den frühen 80er Jahren einen W109 300SEL 3,5. ( V 8 )
Inkl. Luftfederung,Klima,el.Schiebedach,Zentralverriegelung,etc...

Dieses Fahrzeug geht mir nicht aus dem Kopf.

Wer von Euch hat in der Familie oder im Bekanntenkreis so eine Pretiose ?Oder vielleicht sogar zu hause in der Garage versteckt?

Der richtige Hammer ist natürlich der 6,3 Liter:

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Es darf diskutiert werden.

Der 6,3er beschleunigte mit einem Leergewicht von 1900kg in 6,5 sec. von 0-100km/h.
Auch war er dabei recht versoffen. ca. 19 L im drittelmix.

Aber so schön und schnell:

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Einfach ein Traum ,den V8 Sound gar nicht erst erwähnt.

Klugscheißer-Modus an:
Den M100 gab es nur im W100 und im W 109. später von mir nachgeschoben: Ok, wenn man schon klugsche.., dann sollte man auch Recht haben. Also hier die Berichtigung meiner eigenen Behauptung:
Den M100 gab es mit 6.3 Liter nur im W 100 und im W 109. Mit 6.9 Liter gab es ihn noch im W 116. Aber im W 108 gab es ihn nicht.
Klugscheißer-Modus aus.*

Hallo,
der 6.3 ist natürlich faszinierend. Ich hatte bisher leider nur das Vergnügen einen 300SEL 3.5 zu fahren.
Wobei ich sagen muß, dass mir die normalen Scheinwerfer besser gefallen, als die "Export"-Lampen am 6.3.
Viele Grüße
Stefan Meißner

* Zur Erläuterung: Der W 109 ist immer ein 300 SEL mit Luftfederung. Motorisierung kann variieren. 3,0 Liter (das ist der alte Alu-Motor), 2,8 Liter (der mit 170PS aus der Pagode), 3,5 Liter, 4,5 Liter (gab es nur für den Export. Kleine Geschichte am Rande: Wenn ein Ami seinen 4.5 im Werk Sifi abholte, dann stand am Heck "3.5" der "4.5"-Schriftzug wurde erst in den USA vom Händler montiert. Hintergrund: Die europäischen 3.5-Fahrer sollten nicht "nervös" werden) oder 6.3.
Der W 108 ist eben alles andere und hat immer Stahlfederung: 250 S, 250 SE, 280 S, 280 SE, 280 SE 3.5, 280 SE 4.5 280 SEL, 280 SEL 3.5, 280 SEL 4.5 und (der wird gerne vergessen) 300 SE.

Hallo Stefan

Schön,dass sich einer für diese schönen Fahrzeuge interessiert.

Aber ja,Du hast ja recht.Der 108er hatte immer Stahlfederung.Ich hatte die Überschrift gewählt um mehr Leute anzusprechen.

Ich hatte das Glück einen Schalter mit 3,5 Liter zu fahren.War auch sehr ordentlich.(200PS)
Wie war dein Eindruck vom 3,5er?

Was das Lampendesign betrifft,.......Geschmackssache.

Das Fahrzeug an sich ist für mich der perfekte Daimler.
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Das Erscheinungsbild ist von einer Leichtigkeit geprägt,das in späteren Jahren so nicht mehr erreicht wurde.
Der 116er war im Vergleich ein fetter Klumpen.Wenn auch die Entwicklung wohl diesen Weg nehmen mußte.(Sicherheit,etc..)

Grüßle Kai

Hallo Kai,
ich fuhr den 3.5er als Automatic. Naja, ging schon gut, aber für 200PS nicht so extrem.
Die alte S-Klasse ist schon ein sehr elegantes zurückhaltendes Auto. Diese Eleganz erreicht der 116 sicherlich nicht. Dies schaffte erst wieder der (bis heute unerreichte) 126.
In technischer Hinsicht waren die 108/109 aber schon bei ihrem Erscheinen veraltet. Es handelt sich ja eigentlich nur um ein gut gemachtes Heckflossen-Facelift.
Unterm Blech sind nur die Motoren neu. Achsen etc. bleibt beim alten. Wenn man vom Boge-Federbein an der Hinterachse absieht, das nun serienmäßig war (und heute notorisch defekt ist).
Bereits gute zwei Jahre nach Erscheinen der 108/109 kam der /8 mit einem wesentlich besseren Fahrwerk. Und auch die Feststellbremse, die heute noch zu einem Mercedes gehört, zielte nicht auf die Kniescheibe, wie die Stockhandbremse beim 108/109.

Und der 116 (ich habe ja seit 12 Jahren einen 280 SE)...
Er steht im Schatten seiner Vorgänger (eleganter) und Nachfolger (sparsamer, rostresistenter).
Aber als er 72 auf den Markt kam, war es nicht mehr und auch nicht weniger, als das beste Auto der Welt.
Danach gab es nie wieder (auch nicht im 140) einen Mercedes bei dem alles so aus dem vollen gefräst war wie beim 116. Und nie wieder war der technologische Vorsprung größer.
Mit dem 116 kam bei Mercedes das hydropneumatische Fahrwerk, ABS, belüftete und beheizte Vordertüren, Wischer mit einer Anordnung aus dem Rennsport, mit Unterdruck betätigte Heizungsventile...
Bis auf das sehr hohe Drehzahlniveau und die nach heutigen Maßstäben relativ lauten Windgeräuschen, fährt man auch heute noch absolut entspannt im 116. Er bügelt Schlaglöcher glatt, dass es eine wahre Wonne ist.
Als Student und Referendar fuhr ich den 280SE ja im Alltag, da überlegt man schon ob man jede Fahrt machen muß. Das Auto ist ja noch aus einer Zeit, als man höheren Verbrauch einfach mit einem größeren Tankvolumen beantwortete. Und er hat einen 96 Liter Tank.
In der Studentenstadt kam es des Öfteren vor, dass ich tanke, eine Kleinwagen fährt vor, tankt, bezahlt fährt wieder weg und ich tanke immer noch...
Viele Grüße
Stefan Meißner

Hi Rebel,
wenn es ein 116 war, dann kann es nur ein 450 SEL gewesen sein. Den 420 SEL gab es erst viel später im 126 und 140. Der 350 (116 und 107) wurde zu einem 380 (126 und 107) und später zu einem 420 (126 und 107). Den 420 im 124, 210 und 140 lassen wir mal außen vor, denn das ist eine andere Motorenfamilie.
Gammel ist wirklich sehr aufwendig zu beseitigen beim 116.
Zum Glück hat meiner nicht so viel Rost. Und die Innenausstattung und Chrom sind perfekt an meinem. Die Ausstattung heißt "Moos". Und es ist alles grün in meinem. Sitze, Türen, Mittelkonsole, A,b,c-Säulen, Hutablage, Armaturenbrett, Teppiche, Sonnenblenden. Ist schon extrem Seventies.
Viele Grüße
Stefan Meißner

moin Stefan

Nicht zu vergessen,die verschmutzungsarmen Rückleuchten mit ihren karakteristischen Rillen.Sicherheitsrückspiegel,anklappbar,von innen verstellbar.
Es gab ein Safetycar -Konzept bevor der 116er in Serie ging.An diesem wurden die ganzen Sicherheitsrelevanten Ausstattungen getestet.
Der 116er galt als sicherstes Serienfahzeug der Welt.(siehe auch Ralph Nader).

Oben erwähnter Onkel durfte mit Familie 1973 auf der AB aus Augsburg kommend das lebenretende Sichheitskonzept ausprobieren.(W116/280S)
Sommer,spät am Abend,Sonne stand sehr tief.Einfahrt auf die AB,Möbelwagen auch auf der AB und sollte li. überholt werden,Der Möbelwagenfahrer entschied sich einen schnellen Linksschwenker zu machen um einen langsameren Verkehrsteilnehmer ebenfalls zu überholen.(ohne zu blinken)
Das ende vom Lied:
W116 ist mit ca. 120km/h unter den Möbellaster.(damals hatten die keine Stoßstangen)
Die A-Säulen haben den ganzen Aufprall abgehalten.Mein Cousin saß hinten re. und riß den Beifahrersitz beim Aufprall aus der Verankerung.
Der Sichserheitsgurt musste meine Tante,den Sitz und meinen Cousin halten und tat das auch.Meinem Onkel passierte garnichts.
Fahrzeug war Totalschaden.Der Polizist meinte zu meinem Onkel:Wenn sie dieses Fahrzeug nicht gehabt hätten,hätte wohl niemand überlebt.

Der 116er war ein revolutionäres Auto,keine Frage.Ein Meilenstein in Sicherheit und Komfort.

Aber gefallen tut mir der 108/109 besser.

Übrigens,die Hydropneumatische Federung gabs schon im W100 und im W109.Für das neue Fahrwerk vom 116er wurde diese aber nochmals überarbeitet.

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MB W100 mit hydropneumatischer Federung und 6,3 Liter V8 Motor.

Grüßle Kai

Die Feststellbremse wurde eigentlich für den amerikanischen Markt eingeführt.(W116)
Die Fahrzeuge dort hatten fasst alle eine Fußfeststellbremse.Meines Wissens war MB die einzige europäische Marke mit einer solchen Feststellbr..
Für mich gehört diese zu einem Mercedes,keine Frage.Hier ist was den 108/109 betrifft Zugeständnisse zu machen.

Grüße Kai

Hallo Kai,
das glaube ich gerne, dass Dein Onkel nebst Familie damals in keinem anderen Auto überlebt hätte. Dem Vater eines Schulfreunds kam ein Auto auf seiner Spur entgegen und knallte frontal in seinen W123. Der Vater verlor zwar einige Zähne am Lenkrad, aber der Entgegenkommende war tot.

Erlaube mir zwei Berichtigungen:
1. Die Feststellbremse kam mit dem /8. Den W 100 mit seiner hydraulischen Bremse kann man ja nicht wirklich als Serienfahrzeug bezeichnen.
2. Die Hydropneumatik kam erst mit dem 6.9. Im W 100 und davor im W 109 und im W 112 waren Luftfederungen verbaut.

Wenn man sich mal durchliest, was Mercedes schon 1963 bei der Vorstellung des W 100 alles an Technik hatte, da will man eben keine andere Marke mehr.
Beispiele?
Sitzverstellung, Fensterheber, ZV, Kofferraumdeckel öffnen und schließen- alles hydraulisch. Ja, hydraulisch. Elektromotoren waren damals zu groß und zu laut. Mercedes wollte alles lautlos gleiten lassen.
Kühlelemente auf dem Fahrzeugboden, damit die Insassen keine warmen Füße vom darunter verlaufenden Auspuff bekommen...
Wie gesagt, das waren Entwicklungen, als BMW noch die Isetta baute und es Audi noch nicht gab- bzw. gerade mit Mercedes-Entwicklern aus dem DKW mit Zweitakter einen Audi strickte.
Möglicherweise ist das eine falsche Sicht, aber ich denke eben immer noch, dass Mercedes in vielen Bereichen einen Erfahrungsschatz hat, der unbezahlbar ist.
Oder kennt sonst noch jemand einen Autohersteller der seit 50 Jahren Crashtests durchführt und auch seit 30 Jahren reale Unfälle auswertet? Mercedes schickt seit den 70ern Teams raus zu Unfällen mit Mercedes-Beteiligung.
Viele Grüße
Stefan Meißner