Gaspedal - Problem

Hallo,

das wäre mir neu, wenn es da beim 604.910 in Hinblick auf die Steuerung, abgesehen von CAN, nenneswerte Unterschiede zwischen MOPF/VorMOPF/ASR geben sollte. Auch der VorMOPF hat ein elektronisches Fahrpedal. Der Gaszug kommt neben dem Bremskraftverstärker raus und geht an den Sollwertgeber (Drehpotentiometer). Der Widerstandswert dient der Motorsteuerung als Referenz für die Gaspedalstellung. Evtl. bereitet beim MOPF irgendeine Elektronik dazwischen den Widerstandswert in eine CAN-Botschaft?

Also mal zwischen Sicherungskasten und Bremskraftverstärker gucken, ob alle Bowdenzüge knickfrei, die Gestänge freigängig und die Federn eingehängt (!) sind. Mit ein wenig Sprühöl/WD40/Silikon abschmieren.
Vielleicht hat da jemand beim Einbau der neuen VEP was vergeigt?

Habe leider kein Detailbild von Gaszug und Sollwertgeber, aber vielleicht hilft ja das hier beim Lokalisieren:

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Grüße

Ja, das ist der Gaszug.
Habe heute am Auto auch noch mal ein Bild gemacht. Abgesehen von dem silbernen Bauteil mit der 140er Nummer (Unterdruckregelung fürs AG) sollte es bei dir so ähnlich ausschaun. Also das 140er Bauteil mit der grünen Drossel ignorieren.

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Das kleine runde, trommelförmige silberne Bauteil (rechts oberhalb des unteren Pfeils) mit dem großen schwarzen Verstellhebel darauf und den zwei Federn ist der Sollwertgeber, der wie gesagt die Gaspedalstellung in einen elektrischen Widerstandswert übersetzt und über einen zusätzlichen Schalter die Leerlaufstellung erkennt. Auf deinem Bild ist der Verstellhebel angeschnitten unten in der Mitte zu erkennen. Wenn der Motor läuft und du am Gaszug ziehst bzw. den Hebel Richtung Bremsflüssigkeitsbehälter drehst, tourt der Motor hoch. Dieser Mechanismus sollte sich gleichmäßig schwer/leicht drehen lassen. Quietschen ist da schon mal nicht so gut. An der Achse und den Verbindungsstellen (Kugelkopfgelenke) ein wenig Silikon oder WD40 aufsprühen. Ein Schuß mit einem feinen Sprühröhrchen in den Bowdenzug kann auch nicht schaden.

Keine Angst, ein bißchen WD40 oder Silikonspray hier und da hat einer Mechanik noch nie geschadet. Wie du siehst, trägt die Anlage bei mir auch eine schmierstoffbedingte feine Fusselschicht. Na ja, jeder Dussel hat nen Fussel

Bei der Gelegenheit gleich mal den korrekten Sitz der Rückholfeder checken (unterer Pfeil). Ich weiß allerdings nicht, ob Schaltwagen auch zwei Federn haben, oder ob die nur bei AG-Modellen wegen des zusätzlichen Widerstandes des Unterdruckreglers verbaut wurden. An der Aufhängung deines Gaspedals sitzt übrigens auch noch eine Feder (!), ähnlich wie beim Bremspedal. Zur Kontrolle muß dann die untere Armaturenbrettabdeckung raus.

Da du ja auch Probleme mit einer ruckeligen Gasannahme hast, würde ich, falls das Abschmieren alleine keine gänzliche Lösung bringt, wirklich mal den Fehlerspeicher auslesen lassen und einen ganz kritischen Blick auf den Sollwertgeber werfen.
Als mein Vater meinen 220D noch fuhr, hatte der auch mal sporadisch Probleme mit der Leistungsannahme: Manchmal konnte man treten wie man wollte, der Wagen beschleunigte kaum und ruckelte bisweilen. Nach langem Suchen stellte sich der Sollwertgeber als Fehlerquelle heraus. Wurde aber wohl leider bei MB nicht als Fehler im Speicher angezeigt. Vielleicht weil die EDC-Leuchte erst angeht, wenn ein Sensorsignal für mehr als eine Sekunde ununterbrochen ausfällt (WIS). Hoffe allerdings (aus Kostengründen) für dich, dass es der nicht ist.

Sorry, meine Posts haben irgendwie immer Bandwurmlänge, aber komplizierte Sachverhalte einigermaßen verständlich auszudrücken, erfodert dann und wann einige Worte mehr

Grüße und viel Glück

Tja, bei dem Preis wird der Richtwert schnell zum Richtschwert...

Je nach Baujahr wurden drei verschiedene Versionen des Sollwertgebers verbaut, die Preise schwanken zwischen kommoden € 130,- und saftigen 600,-.

Da du ja ein spätes Baujahr hast, wirst du, falls wirklich kaputt, Glück haben, die zum Ende der Bauzeit hin verwendeten Versionen sind die günstigen (wenn man das bei € 130,- sagen kann). Die ganz teuren wurden nur zu Anfang verbaut. Bei mir dürfte es damals die mittlere Preislage gewesen sein, meine mich erinnern zu können, dass es zu DM-Zeiten etwa 500,- Talerchen waren, heutiger Preis etwa € 330,-

Grüße