Batteriewechsel, Starthilfe und Reifenwechsel leicht gemacht

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    Nachdem ich hier soviel Hilfe gekriegt habe, will ich mich mal ein klein wenig revangieren, mit einem wirklich praktischen Tipp, wie man die Batterie wechseln kann, ohne danach den Radiocode neu eingeben, ESP oder Fensterheber neu initialisieren zu müssen:



    Es gibt doch diese tragbaren, kleinen Nothilfe-Startakkus - die sind für etliches Nütze:


    1. Starthilfe
    Man spart sich damit natürlich eine Menge Arbeit bei der Starthilfe und braucht kein anderes Auto, wenn man versehentlich das Licht oder die Standheizung über Nacht angelassen hat. Statt Überspielkabel rauszuholen, umzuparken und am anderen Auto evtl. noch was zu zerschießen holt man das Ding raus, stellt es neben die Batterie, klemmt an und nach 5 Minuten kann man starten.


    Ich habe damit bis jetzt noch jeden Wagen damit zum Laufen gekriegt - reicht für einige Startversuche.


    2. Reifenwechsel
    Die Dinger haben meist gleich einen Kompressor, eine Arbeitsleuchte und eine 12V-Steckdose dabei. Ich benutze das Ding immer für meinen el. Schalgschrauber beim Reifenwechsel unterwegs oder wenn es beim Aufziehen der Winterräder schon früh dunkel ist:
    Akku-Köfferchen vor das Rad und Licht an, Schalgschrauber angesteckt, Rad damit an-/abgeschraubt, Luftdruck geprüft und ggF. nachgepumt, noch einmal mit dem Drehmomentschlüssel "knack" gemacht und ab mit dem Köfferchen zum nächsten Rad... viel praktischer geht es nurnoch in einer Werkstatt!



    3.Batteriewechsel
    Ich habe mir für das Ding ein Kabel gebaut, wo ich auf beiden Seiten einen 12V-Bordnetzstecker (nicht Steck-Dose!) dran habe.


    Wenn ich bei mir oder jemand anderem die Batterie wechseln muß, stelle ich den Notakku einfach auf den Beifahrersitz und verbinde ihn mit der Steckdose im Auto. Wenn man jetzt die Hauptbatterie im Auto abklemmt, kommt der Strom für den Standbybetrieb vom Notakku über die Bordsteckdose quasi rückwärts in's Bordnetz.


    D.h. man hat praktisch keine Spannungsunterbrechung - der kleine Notakku bringt zwar nicht allzuviel (Innenbleuchtung wird merklich dunkler wenn die Hauptbatterie ab ist) aber die Spannung reicht völlig damit sämtliche Programmierungen bleiben erhalten.


    Wenn man die neue Batterie eingebaut und angeschlossen hat zieht man das Ding wieder ab und fertig!


    Aber Achtung!!!
    Normalerweise kann man beide Batteriekabel fallen/herunterhängen lassen wenn die alte Batterie raus ist, weil ja keine Spannung mehr drauf ist - bei der oben beschriebenen Prozedur durch den Notakku aber schon!


    Also immer schön aufpassen, daß das +Kabel nie an Masse oder sonstwo ran kommt - egal ob die Batterie drin oder draußen ist!



    Wie ich finde 3 wirklich gute Gründe soein Ding für 50€ immer im Kofferraum zu haben! Schon weil die oben angesprochenen Arbeiten ja nur bei einem selbst fällig werden können, sondern weil man damit auch anderen schnell mal weiterhelfen kann.


    Nachtrag, weil ich gerade zwei Fragen dazu gekriegt habe:


    Was Fabrikat und Kapazität eines Notakkus angeht:


    Ich habe mir das Billigste vom Billigen im Angebot bei Plus gekauft und bin völlig zufrieden!


    Das Ding hat bei all meinen Starthilfen trotz der relativ kleiner Kapazität völlig ausgereicht - nach einer Starthilfe für einen Freund (auch C-Klasse) bei völlig entladener Batterie (Standheizung übernacht angelassen) hat die Anzeige immernoch knapp 100% angezeigt - ich habe das Ding nicht nachgeladen und in dem Zustand hat es Wochen später wieder auf Anhieb funktioniert.


    Was wichtig ist:


    Die Dinger können nicht auf einmal den Strom liefern, den ein Anlasser zum Starten zieht. - vorallem nicht, wenn die tiefentladene Batterie gleichzeitig auch noch Strom haben will.
    Wenn man den Notakku anklemmt und sofort startet hilft das nicht so gut, bzw. kann man sich das Ding evtl. sogar kaputt machen.


    Man klemmt es an und wartet einige Minuten - der Notakku verpasst während der Zeit der Autobatterie quasi eine Schnellladung und der lädt sich schon binnen kurzer Zeit bei reichlich Ladestrom einigermaßen auf, wie ein Kondensator. Nach einigen Minuten hatt die Autobatterie fast wieder soviel Spannung wie der Notakku - wenn man dann startet kriegt der Anlasser gleichzeitig Energie von der halbwegs nachgeladenen Batterie und dem Notakku - und zusammen langt das auch wenn der Notakku nur rel. wenig Kapazität hat!


    Ich würde bei der Anschaffung eher drauf achten, daß so ein Notakku nicht zu groß ist um im Kofferraum nicht zuviel Platz wegzunehmen - immerhin ist soein Ding nur dann sinnvoll, wenn man ihn auch immer dabei hat.



    Geladen wird der entweder zu Hause (Ladegerät ist meist dabei) oder im Auto (12V Ladekabel auch meist dabei), ein Manometer für den Luftdruck ist dran, eine Ladezustandsanzeige und verschiedene Ventiladapter sind dabei, um auch mal Fahrradreifen oder Fußbälle aufzupumpen.



    MfG
    Bunbury