Neulich auf der Betriebsversammlung hat sich die Gewerkschaftstante mal wieder so richtig ins Knie geschossen und ich wusste wieder, warum ich so meine Probleme mit denen habe.
Erst fing sie an mit "wir sind pro Demokratie"-BlaBla. Dann erklärte sie, dass das Problem Rechte und Rechtsextreme sind und generell beide ein Problem in einer Demokratie sind. Und da man eh keine Grenze zwischen beiden ziehen kann, muss man diese auch gar nicht ziehen. Sie untermauerte das mit dem Beispiel, dass die Rechten für Abbau von Arbeitnehmerrechten sind etc.. Das stieß mir schon unglaublich auf, denn auch wenn natürlich keine Gewerkschaft Stimmen gut finden muss oder sollte, die weniger Arbeitnehmerrechte fordern, so sind diese aber alles andere als undemokratisch. Undemokratisch ist der Versuch ein legitimes politisches Lager in der Art und Weise zu diffamieren. Das sind die wahren Spalter in der Gesellschaft. Andere politische Meinungen im Rahmen des Grundgesetzes muss man nicht teilen, aber man muss sie akzeptieren, tolerieren und respektrieren. Nur wer das tut, der hat Demokratie kapiert.
Und dann gab es noch einen ordentlich oben drauf, nachdem ein Kollege dann fragte, ob die Linksextremen kein Problem für die Demokratie seien? Die Antwort war: "Nein, die sind kein Problem, weil die sind nicht gefährlich". Darauf ging nur einen raunen durch den Raum und sie musste sich setzen, ohne dass auch nur einer klatschte oder klopfte.
Aber irgendwo fragte ich mich schon, wie dumm man eigentlich sein muss oder in was für einer Bubble man lebt, wo man so etwas einfach so sagen kann und alle es immer nur gut finden?