Da muß ich Mercedes auch mal "in Schutz nehmen". Wenn man heute sieht, wie viele verschiedene Modelle es gibt - und somit Teile, kann man nicht erwarten, daß jedes Teil beim Freundlichen gleich griffbereit liegt. Auch wenn viele Teile bei mehreren Baugruppen / Einheiten verwendet werden.
Und wenn man dann noch erwartet, daß man für die Modelle, welche beispielsweise 20 Jahre und älter sind, auch noch die Teile alle vorrätig halten soll - das ist schlicht unmöglich. Meistens werden die Niederlassungen zweimal am Tag beliefert, kleinere MB Werkstätten beispielsweise über Nacht. Da sind die Teile (sofern sie im Zentrallager verfügbar sind, und nicht erst im Werk produziert werden müssen), ohnehin schnell verfügbar.
Bei anderen Herstellern kann man Pech haben, wenn man für ein älteres Auto, keine Teile mehr bekommt.
Von daher ist Mercedes schon ohnehin vorbildlich, wenn es da noch Teile für 20 Jahre (und ältere Autos) gibt. Mercedes könnte ja auch sagen: Für den W123, 201, 124 usw. produzieren wir nichts mehr - zu alt - Pech gehabt für die Besitzer.
Und für die älteren wie 114er oder Pagode und wie sie alle heißen, gibt's auch nichts mehr.
Aber auch für solche Teile gibt es immer noch Teile, vielleicht nicht alles (z.B. Polster, Chromteile, usw) aber zumindest das Wichtigste.
Ist doch auch aus Herstellersicht klar, daß man nicht alle Teile sich auf Lager legen will. Das ist "totes" Kapital, besonders bei Teilen für ein 20 Jahre altes Auto. Da kann es sein, daß 3 Monate oder mehr danach niemand fragt.
Die Hersteller wollen aktuelle Fahrzeuge verkaufen und "Supporten". Ein altes Auto ist für die wertlos, weil mit reinen Ersatzteilen werden die nicht reich. Sie verdienen höchstens noch, wenn er zum Service kommt.
Aber wer geht schon mit einem W202 noch zu Mercedes, wenn der Kundendienst ansteht. Fast niemand.
Für mich ist das Jammern auf hohem Niveau, wenn man nicht gleich alles mitnehmen kann. Das ist ja auch ein Grund, weshalb man Mercedes fährt, weil eben die Teileversorgung über Jahre garantiert ist.