CL203 einmaliges Knacken beim Gasgeben

  • Guten Tag alle miteinander!


    Ich habe seit einigen Wochen ein Problem mit meinem CL203.


    Daten des KFZ sind:

    Baujahr 2003 250000KM C220 CDI


    Ich habe stundenlang im Netz in vielen Foren nach einer ähnlichen Problembeschreibung erfolglos gesucht.


    Eventuell kennt hier ja jemand das Problem und idealerweise die Ursache.


    In den letzten Wochen nimmt ein Klopfgeräusch aus Richtung Hinterachse immer mehr zu, wird also lauter.

    Das Geräusch tritt auf wenn ich Gas gebe. Dann hört (und fühlt inzwischen!) man ein metallisches Klacken an der Hinterachse, eher links würde ich sagen.

    Nach dem "Knack" Geräusch ist solange Ruhe bis ich wieder Gas gebe, also weder beim Kuppeln oder bei Bodenunebenheiten tritt das Geräusch auf.

    Ebenso nicht im Rückwärtsgang oder beim Bremsen. Wirklich nur beim Gasgeben. Und da auch nicht sofort sondern kurz verzögert 1-2 Sekunden je nach Beschleunigung.

    Auffällig ist das wenn ich eine Weile im Regen fahre dann verschwindet das Geräusch allmählich.

    Ebenso merkwürdig ist das nachdem das Auto auf der Hebebühne war das Geräusch danach wochenlang weg war bis es ca. 4 Wochen später wieder langsam anfing.


    Bekannt ist das die Stossdämpfer und Federn vor knapp 2 Jahren gewechselt wurden, die sehen auch noch neu aus. (Federn habe ich abgetastet und keinen Bruch bemerkt)

    Weiterhin habe ich vor ca. 3 Monaten die bekannten "Quietschebuchsen" wieder ruhig bekommen nachdem ich mit einer Spritze dort Öl reingespritzt hatte.

    Die hintere Hardyscheibe sieht auch gut aus, vorne habe ich noch nicht nachgesehen da das Geräusch eindeutig von hinten kommt. (3 Leute neben/unter Auto gelegen und gelauscht)


    Meine Vermutung ist das irgendein Gelenk fest sitzt und daher das Knacken kommt. Nur welches der vielen Gelenke da unten (habe 9 pro Seite gezählt) könnte das sein?


    Für jeden Hinweis der zur Ursachenfindung beiträgt bin ich sehr dankbar.


    Schöne Grüße :)

    Flo Roy

  • Weiterhin habe ich vor ca. 3 Monaten die bekannten "Quietschebuchsen" wieder ruhig bekommen nachdem ich mit einer Spritze dort Öl reingespritzt hatte.

    ich vermute, hier sind die Traggelenke der Radaufnahme unten am äußeren Ende des Querlenkers gemeint.

    Das sind keine einfachen Buchsen und sie sollten auch nicht quietschen.

    Öl an dieser Stelle ist keine Reparatur....

    Möglicherweise bekommst Du keine Antwort, weil das Thema mehrfach behandelt wurde, Suche hilft dann.

    Z. B. hier gibt es ein Thema: Knacken Hinterachse beim Anfahren, Ursache???


    Traggelenk passt bei Typ124, 129, 140, 170, 201, 202, 203, 208, 210, bis zum Typ 220:

    Teilenummer A201 352 00 27, Meyle 01601106313, Ruville 915123


    Der äußere Metallmantel hält eine Kunststoffbuchse, in der Mitte sitzt eine Rohrhülse mit kugelförmiger Verdickung.

    Die Kunststoffbuchse führt die Kugel, das Gelenk kann Dreh- und Winkelbewegungen aufnehmen.

    Eine Fettfüllung schmiert und so lange die Kugelfläche nicht korrodiert gibt es keine Geräusche.

    Der schwarze Teil sind Abdichthülsen, außen fest, innen drehbar auf dem Rohr.

    Wenn die Abdichtung hinüber ist dringt Flüssigkeit ein, die Stahlteile korrodieren, es klemmt und bei Bewegung entsteht dann Abrieb.

    Der Kunststoff verschleißt, am Ende hat das Gelenk Spiel.


    Ausgewechselt werden diese Traggelenke mit einem passenden Zugwerkzeug, die Spindel geht durch das Traggelenk

    Das funktioniert auch am Radträger im eingebauten Zustand am Fahrzeug, Querlenker lösen und Bremsankerblech wegdrücken, dann passt das Werkzeug.

    Nach dem Einbau muss des Gelenk mittig sitzen


    Gruß

    Pendlerrad

  • Hallo zusammen,


    Pendlerrad: die "Quietschebuchse" war mir schon bekannt, die war es nicht. Da war ich letztes Jahr schon mal mit Spritze und Kanüle dran, funktioniert seit Monaten problemlos. Bei erneutem Auftreten von Quietschen an dieser Stelle werde ich die dann eben auch tauschen.


    Das Knacken beim Anfahren hatte aber einen anderen Grund:


    Es hat sich inzwischen herausgestellt das am hinteren rechten Bremssattel der innere Zylinder ganz ausgefahren war (ging nicht mehr zurück) und der Bremsbelag daher fast komplett abgenutzt war. Vorgestern ist nach einem lauten Knack dann der restliche Belag weggefallen also Metall auf Metall gebremst.


    Habe die passenden Scheiben + Beläge gekauft und gestern eingebaut.


    Der Zylinder konnte behutsam wieder gängig gemacht werden und nach dem Tausch der Bremsscheiben und allen Belägen ist das Geräusch jetzt weg.


    Eigentlich eine einfache Ursache und auch Reparatur wenn man denn drauf kommt.


    Ich hatte mich an das Geräusch inzwischen schon gewöhnt und hatte mit meinem Abwarten "bis was rausfällt" in diesem Fall Erfolg.


    Grüße