Automatikgetriebe im Notlauf

  • Hi!


    Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht über mein Getriebeproblem:


    In der letzten Woche hatte ich das Gefühl, mein 5-Gang-Getriebe schalte nicht mehr an den richtigen Punkten. Einen Tag später war das Gewißheit, beim Einlegen von "D" rollte das Auto nicht mehr an, sondern wollte Gas haben, um vorwärts zu kommen.
    Tags drauf war das Getriebe im Notprogramm, ich hatte nur noch den Rückwärts- und den zweiten Vorwärtsgang zur Verfügung.


    Also gleich beim HmV angerufen und gebeten, den Fehlerspeicher auszulesen und zu löschen. Ich konnte dann tags drauf auch hin und es wurde ein Kurztest durchgeführt und der Fehler gelöscht. Kostenpunkt knapp 25€.
    Als Zusatzinfo stand auf der Rechnung, daß mein Auto frostschutzsicher bis -33°C sei (dazu kommt gleich noch etwas).


    Das Getriebe schaltet danach butterweich - für ca. 20 Kilometer...


    Am nächsten Tag war das Getriebe wieder im Notprogramm und ich mußte einen neuen Termin vereinbaren, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Dieser Termin war allerdings erst drei Tage später.


    Da ich bei dem aktuellen Wetter leider nicht auf´s Motorrad ausweichen konnte, war ich gezwungen, diese drei Tage mit dem Auto zu fahren. Einen C220 CDI im zweiten Gang bei 50-60 km/h zu bewegen, ist nicht wirklich lustig, man bewegt sich bei Drehzahlen um 4200 Umdrehungen.


    Wundersamerweise leuchtete plötzlich die Kühlwasseranzeige auf, was ich erstmal auf einen elektronischen Fehler schob, der sich mit reingesetzt hätte. Die Leuchte ging auch nach wenigen Metern wieder aus (hatte vorher noch nie geleuchtet) und
    eine Standlichtbirne war durchgebrannt.


    Nach den knapp 80 Kilometern an den drei Tagen bei möglichst niedertouriger Fahrweise ging das Auto also zu Mercedes zur Fehlersuche, lobenswerter Weise inklusive Shuttle-Service per Taxi für mich.


    Nach knapp drei Stunden der Anruf, ein elektronisches Bauteil im Getriebe sei defekt und müsse getauscht werden, dazu müsse das Getriebe ausgebaut werden.


    Da ich ja keine andere Wahl hatte, habe ich die Reparatur in Auftrag gegeben, natürlich nach der Frage der Kosten (ca 850€).


    Tags drauf kam gegen Mittag der Anruf, die Reparatur sei fertig, wann man mich denn abholen lassen könne.


    Der sehr nette Kundenberater teilte mir dann vor Ort mit, er habe einen Getriebeölwechsel mal eben so von sich aus mit veranlasst, die Mehrkosten seien schließlich bei einem sowieso ausgebauten Getriebe sehr gering
    und bei 160TKM sei das eh angeraten. Filter und Dichtungen sind natürlich gleich mitgewechselt worden.


    Für das Kühlwasser hatte er keine Erklärung, aber die Vermutung, die Kopfdichtung könnte defekt sein (Komisch, KD defekt nach Prüfung der Kältebeständigkeit des Kühlwasser? Ich vermute eher, der Mechaniker hat den Deckel nicht richtig draufgedreht).


    Die Standlichtbirne wurde natürlich gewechselt, mein Auto wurde von Hand gewaschen und ausgesaugt, dann kam die Rechnung.


    Mit dem Kommentar: "Ich habe dann mal für Sie eine Pauschalrechnung erstellt, Sie sind ja schon seit über 20 Jahren Kunde bei uns"


    Kostenpunkt war insgesamt 680 € inkl. Allem, was gemacht wurde, Taxifahrten etc. inbegriffen.


    Jetzt muß ich natürlich noch das Kühlwasser beobachten, ob sich da noch etwas tut (ist natürlich bei den derzeitigen Temperaturen äußerst ungünstig).


    Der Wechsel der Kopfdichtung läge bei ca. 1500 - 1800€ (würde ich natürlich nicht bei DB machen lassen).


    Was haltet Ihr von dem Preis (Getriebe ist das 722.6, falls´s hilft), ausgetauscht wurde laut Rechnung die "elektrohydraulische Steuereinheit"?


    Und kann ich mir auf den 80km, wovon ca. 50km unter nahezu Vollast gefahren wurden, wirklich die Kopfdichtung zerschossen haben?


    Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.


    Gruß,


    Thorsten