Hallo Leute,
ich habe kürzlich meinen Kupplungs-Geberzylinder gewechselt und wollte Euch meine Erfahrung schildern. Die ganze Sache ist zwar ein bisschen fummelig, und man sollte schon ein wenig Schraubererfahrung haben. Als erstes die Verkleidung unter der Schalttafel ausbauen. Eine kleine Fummelei ist das Aushaken der Motorhaubenentriegelung. Damit es keine Sauerei gibt, denn es läuft doch ein wenig Bremsflüssigkeit daneben, empfehle ich, auch den Teppich herauszunehmen. In der arbeitsanweisung steht, dass man den Zulaufschlauch vom Bremsflüssigkeitsbehälter zum Geber-Zylinder abquetscht. Ich hatte jedoch nichts zum Quetschen, also habe ich den Schlauch am Behälter abgezogen und den Behälterausgang mit einem Blindstopfen versehen.
Dabei sollte man einen kleinen Behälter drunterstellen, weil immer ein wenig Flüssigkeit danebenläuft. Ich habe das gemacht, damit der Ausgleichsbehälter von der Kupplungshydraulik abgekoppelt ist und dieser nicht aus Versehen leerläuft, den Vorsicht, sonst gibts Luft in der Bremsanlage!!! Dann kommt die Fummelei. Ich hielt es am Besten, erst den Sicherungsring von der Kolbenstange abzunehmen und dann mit einem 10er Ring die beiden Mutternhinter dem Zylinder zu lösen. Dazu reicht ein gekröpfter 10er Ringschlüssel, der einen möglichst dünnen Kranz hat, denn sonst kommt man auf die obere Mutter nicht drauf. Den gibt es in einem gut sortierten Baumarkt.
Anschließend den Fußraum mit einem alten Lappen auslegen und die Druckleitung abschrauben. Dann die beiden Schrauben hinter dem Zylinder herausdrücken. Das Ganze ist ein wenig fummelig. Da der Zulaufschlauch oben am Behälter abgenommen ist, kann man den Zylinder mitsamt des Schlauches ein wenig in den Fußraum hineinziehen, damit man ihn besser aus der Kniebohrung herausziehen- und in den neuen Zylinder wieder einstecken kann. Vorsicht, nicht zu weit ziehen, sonst kann man ihn oben im Motorraum nicht mehr greifen, denn man muss ihn nach dem Umbau wieder zurückziehen.
Der Einbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Anschließend den Blindstopfen am Behälter wieder abnehmen und den Zulaufschlauch wieder draufstecken. Anschließend die Anlage am Besten mit einem Druckbehälter entlüften. Auch an den Bremsen, denn man kann nie ausschließen, das durch die Aktion Luft ins Bremssystem gelangt. Ich empfehle Jedem, die Anlage anschließend noch einmal durch die Fachwerkstatt entlüften zu lassen!