Diese Zusammenstellung ist ein Kopie, ggf. in Teile überarbeitet, die ich bereits in einem anderen Forum erstellt habe. Es ist kein Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit gegeben, ich habe versucht diese kaufberatung nach bestem Wissen zusammenzustellen. Es geht in dieser kaufberatung vor allem um einen etwas intensiveren Blick auf den W203, für einen schnellen Überblick rate ich euch einfach die Shortcut W203 anzusehen.
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Die Karosserie
Bei der Karosserie werden drei Bauformen unterschieden. Die Limousine W203, der Kombi S203 – T-Modell genannt – und das Sportcoupé CL203.
W 203 – Markteinführung März 2000
S 203 – Markteinführung März 2001
CL 203 – Markteinführung März 2001
Modellpflege, im Fachjargon auch „Mopf“ genannt, fand zum Modelljahr 2005 im März 2004 statt. Zu dessen offensichtlichsten Merkmal die Scheinwerfer und Blinkergläser in Klarglas gehören. Im Innenraum ist es die Audio-Einheit im doppel DIN Format und die nun in Chromgefassten Rundinstrumente mit nicht mehr mittig Platziertem Tacho.
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Die einizige besondere Schwachstelle der Karosserie ist Korrosion an nichttragenden Bauteilen.
Da ist speziell an folgenden Bauteilen genauer hinzuschauen:
- vordere Kotflügel im Bereich am Radhausausschnitt und dem Übergang zwischen Stoßfänger und Kotflügel
- SHD - Ausschnitt an den Kanten
- Türen, dort insbesondere unter die Dichtung am Fensterrahmen schauen (die auch umklappen) und unten an der innenliegenden Türabschlußleiste
- hintere Kotflügel im Radlauf
- Kofferraumdeckel an den Schweißnähten, rund um den Kunststoffeinsatz für's Nummernschild und beim T-Modell auch die Gasdruckheber
Sollte ein Fahrzeug Korrosion aufweisen wird dies bis zum 8 Betriebsjahr nach Erstzulassung in der Regel auf Kulanz beseitigt. Wobei die Beseitigung eigentlich nur eine Instandsetzung der beschädigten Teile ist - deutlich seltener werden komplette Teile ausgetauscht. Von daher ist es wirklich wichtig vor dem Kauf den Händler zu fragen, ob der ausgesuchte Wagen schon Instandsetzungsarbeiten hatte um Korrosion zu beseitigen - auch danach fragen wie lang das schon zurück liegt. Das alles kann ein Seriöser Verkäufer, sofern das Fahrzeug von MB Angeboten wird, über die Fahrgestellnummer herausfinden.
Wichtig ist diese Tatsache, da i.d.R. nur einmal seitens MB einen Kulanz auf das betroffene Teil gewährt wird. Rostet als z.B. eine instandgesetzte Tür binnen Jahresfrist wieder, ist der Betrieb der die Arbeiten durchgeführt hat für die Mängelbeseitigung zuständig und verpflichtet. Kommt der Rost, am gleichen Teil und der gleichen Stelle nach Jahresfrist, zahlt weder MB noch der Betrieb der es (vermurkst) durchgeführt hat eine weitere erneute Instandsetzung - man zahlt dann selbst.
Nun ist ja bei einem Mercedes nicht nur die Karosse wichtig, sondern auch die Getriebe. Was nehmen stellt sich die Frage. Automatik? Handschaltung? Oder gar die Sequentronic?
Das 6-Gang Schaltgetriebe
Im W203 wurde erstmals bei Mercedes von Serienstart an ein 6-Gang-Handschaltgetriebe Serienmäßig verbaut. Mit Ausnahme der AMG Modelle und dem vorMopf C 320 der ersten Modelljahre war das 6-Gang Schaltgetriebe in praktisch jedem Modell erhältlich.
Das Schaltgetriebe Typ 716.6 zeichnet sich durch eine Exaktere Schaltbarkeit gegenüber der Schaltbox im Vorgänger mit 5-Gängen aus. Das Getriebe ist grundsätzlich mit einem Zweimassenschwungrad verbaut worden, welches über ein Feder- & Dämpfersystem verfügt, um vom Motor erzeugte Drehschwingungen zu reduzieren.
Die Kupplung beim W203 wird hydraulisch betätigt. Beim 6-Gang-Schaltgetriebe arbeitet das Hydrauliksystem der Kupplung mit Bremsflüssigkeit die über den gemeinsamen Ausgleichsbehälter für Bremsflüssigkeit zugeführt wird. Wird nun auf längeren Fahrten nicht mehr die Kupplung betätigt, so läuft ein Teil der Bremsflüssigkeit aus dem Hydrauliksystem der Kupplung zurück in den Ausgleichsbehälter.
Dadurch ist bei der ersten Betätigung der Kupplung der Kraftaufwand leicht erhöht. Bei weiteren Betätigungen der Kupplung ist diese dann wieder wie gewohnt zu betätigen, da sich nun wieder ausreichend Bremsflüssigkeit in der Kupplungshydraulik befindet. Also ein Komfortproblem was nicht weiter schlimm ist.
Ärgerlicher und vor allem auch deutlich teurer ist das Problem wenn der 1. Gang sich nicht mehr einlegen lässt oder beim Anfahren rausspringt. Dann kommt man um eine Instandsetzung oder den empfehlenswerteres Austausch des Getriebes nicht herum.
Fazit: Beim Kauf eines Handgeschalteten W/S/CL 203 sollte auf eine leichte Schaltbarkeit des Getriebes und auf eine leichtgängige Kupplung geachtet werden. Springt der erste Gang beim leichten Anfahren heraus oder lässt nur mit roher Gewalt einlegen, steht eine teure Reparatur an. Ungeachtet dessen, sollte man natürlich die Kupplung auf Funktion testen – nicht das die durchrutscht.
Sequentronic - das Automatisierte
Eine weitere Abwandlung des 716.6 Getriebes findet sich in der Sequentronic. Ein automatisiertes Schaltgetriebe, das sich aber im Markt nie wirklich durchsetzen konnte, aber der Vollständigkeit halber erwähnt wird. Die Sequentronic bietet eine "Kriechfunktion" wie sie bei Wandlerautomaten üblich sind, so dass man relativ Komfortabel Einparken und Rangieren kann. Darüber hinaus hat das Getriebe auch ein automatisches Schaltprogramm, was aber vom Komfort her nicht mit einem Wandlerautomaten vergleichbar ist und hauptsächlich für Stop & Go Verkehr gedacht ist. Durch die "Kriechfunktion" wird die Kupplug höher belastet, wie bei einem normalen manuellen Getriebe, da sie immer etwas schleift und dadurch diese Funktion realisiert. Die Gänge kann man durch betätigen den Schalthebels über + oder - in Reihe (also Sequenzell) schalten. Ein direktes überspringen der Gänge wie bei einem Handschaltgetriebe, also z.B. vom 2. direkt in den 4., geht hier nicht, man muss die Gänge immer einzeln durchschalten. Darüber hinaus geht das Getriebe beim Stillstand automatisch immer in den 1. Gang zurück.
Die Sequentronic war ein sehr unbeliebtes Extra, weshalb es auch nur selten zu finden ist. Sie wurde für die Modelle mit M111er Motor und für den M112 E26 (C 240) kurzzeitg Angeboten. Ob die Sequentronic eine Empfehlung ist, muss man individuell heraus finden. Denn die spürbaren Gangwechsel passen nichtunbedingt zu einem komfortbetonten Auto wie es die C -Klasse ist.
Automatik
Mit Markteinführung der Baureihe 203 gab es als Option ein 5-Stufen Automatik Getriebe für alle Versionen, mit Ausnahme des Benzin Direkteinspritzer Modells
C 200 CGI – den es nur mit dem 6-Gang Schaltgetriebe gab.
Darüber hinaus zog mit dem Vierventil M272 V6 Ottomotor in den Typen C 230,
C 280 und C 350, der den Dreiventil M112 V6 in den Typen C 240 & C 320 ersetzte, auch das bereits aus größeren Baureihen bekannte 7G-Tronic 7-Stufen Automatik Getriebe in die C-Klasse ein.
Wirkliche Schwächen gibt es bei beiden Getrieben kaum. Beim 5-Stufen Automat ist ein verölter Stecker am Steuergerät, welches sich im Getriebe befindet möglich. Über das 7G-Tronic Getriebe gibt es technisch keine Auffälligkeiten.
Beim Kauf eines W203 mit Automatik ist darauf zu achten, dass das Getriebe geschmeidig und weich die Gangstufen einlegt und im Fahrbetrieb ohne Rucken schaltet. Auch ist ein schnelles Impulsartiges Ruckeln bei eingelegter Fahrstufe R oder D in keinem Fall normal. Ansonsten gelten die Automatikgetriebe von Mercedes als sehr robust und langlebig. Mangels einer Öl-Ablass-Schraube beim 5-Stufen Automaten einiger früher Modelljahre, ist ein grundsätzlich empfehlenswerter Getriebeölwechsel recht aufwändig.
Auf die Ablass-Schraube bei dem 5-Stufen Automaten und einen Getriebeölwechsel im Wartungsplan wurde seitens Mercedes verzichtet, da die Getriebe mit einer lebenslangen Dauerfüllung versehen sind. Trotzdem, sollte man bei ersten Anzeichen eines schlecht schaltenden Getriebes zuerst mal das Öl wechseln lassen.
Wobei sich das mit der lebenslangen Dauerfüllung gegen mitte der Bauzeit auch erledigt hatte und der Wechsel des Getriebeöls bei 60.000 km in den Wartungsplan aufgenommen wurde. Beim W203 mit 722.6-AG wurde der einmalige Getriebeölwechsel erst ab den FIN-End-Nr. A745749 bzw. F648300 oder R173714 eingeführt.