Da ermöglicht dieses neue Gastarbeiterprogramm dem Arbeitgeber irgendwie auch keinen Ausweg. Der muss schließlich einen Antrag stellen, Reisekosten bezahlen, dafür sorgen, dass sein Angestellter eine Unterkunft bekommt und ihm grundlegende Deutschkenntnisse vermitteln. Fraglich, ob es da nicht günstiger wäre, einfach mehr zu zahlen, und die Arbeit damit für Leute aus dem Inland interessant zu machen.
Eine andere Frage ist, ob diese Stellen überhaupt in ausreichendem Maße angenommen werden.
Schön, dass du das was du mir als Stammtischparole unterstellt hast, zu einem guten Teil inzwischen selbst erkannt hast.
Jetzt machst du den Gedanken noch zu Ende, in wie fern diese Stellen eigentlich für irgendwen attraktiv sind?
Es gibt zwei Motive, Geld oder Perspektive (falls was anderes, stell es richtig).
Geld: Schönes Beispiel sind hier osteuropäische Erntehelfer. Die wollen möglichst viel arbeiten, gerne 7 Tage die Woche, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (ok, vielleicht leicht übertrieben), also richtig ranklotzen. Das braucht der Landwirt und kann dann auch das entsprechend vergüten. Die gehen mit gutem Geld für viel Arbeit nach Hause. Aber hier ist das ja schon wieder runterreguliert und die Löhne geben auch nicht wirklich viel her, dass am Ende nicht wirklich viel über bleiben wird. Funktioniert für den Kandidaten nicht.
Perspektive: Bei max. 8 Monaten Bleibedauer ist diese auch nahe null. Klein anfangen um sich hoch zu arbeiten ... ist nicht.
Daher null attraktiv auf allen Seiten.
So weit so gut und jetzt werfe ich ein, dass es den Fall vielleicht doch gibt, dass wer kommt. Warum macht so jemand so etwas, bei solch schlechten Möglichkeiten? Was ist das Motiv dahinter? Hier sage ich, es ist ein weiteres Motiv im Hinterkopf, was sicher nicht im Sinne des Erfinders ist. Was da so in Frage kommt, das darfst du jetzt ausführen, wenn du meine Möglichkeiten ablehnst.
P.S.: Die Kernaussage ist aber weiter, dass es im großen Stil scheitern wird, nicht dass es im großen Stil missbraucht werden wird.