Nunja, das Problem der rechten Ideologie ist, dass sie selten eine vollkommen in sich geschlossene ist, ebenso wie die linke Ideologie.
Ein großes Problem ist in der Tat dass linke seltsamerweise geschafft haben zu definieren was rechts ist im Diskurs und was nicht. Bei allen anderen politischen Ausrichtungen ist das nicht der Fall.
Nichts desto trotz gibt es den leicht rechts-konservativen Bereich, der sich in der politischen Theorie aus den Ideen von Thomas von Aquin und Edmund Burke zusammensetzt. Dort geht es darum alles zu bewahren, daher auch conservare und konservativ. Interessanterweise bedeutet es keinen Stillstand sondern eine Anpassung des Systems an immer neue Gegebenheiten, um das System zu bewahren.
Dann gibt es noch rechts außen, die auf dem klassischen naturalistischen Gedanken des Stärkeren beruhen, welche sich aber auch mit dem konservativen vermischt.
Sieht eine Gruppe sich selbst als stärker als alle anderen, so gibt es ihnen daraus folgend das Recht andere zu beherrschen. Sind einzelne in der Gruppe weniger stark, so werden sie von der Gruppe als ganzes "geschützt". Im hart rechten Bereich, wird dann verlang den schwachen Teil zu eliminieren. Das erklärt dann auch warum Hitler im Führerbunker 1945 geschrien hat "Sie (die Deutschen) sollen ersaufen in ihrem eigenen Blut", denn sie waren nicht mehr das starke Volk und dementsprechend ist es Vorhersehung, dass sie sterben.
Mit diesem Spektrum lässt sich so ziemlich alles von Friedrich Merz bis Björn Höcke einordnen.
Aber mal wie es aktuell aussieht: Zum einen sind AfD Wähler eher Leute die angst vor einem sozialen Abstieg haben und sehen, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter auf geht und deswegen in den konservativen Protest gehen. Der Linke Protest würde sie auch nicht schützen, weil auf die Angst aus der Zuwanderung nicht eingegangen wird. Beim Umweltschutz wird es kompliziert. Es gibt eine AfD, die aus wirtschaftsliberalen Gründen dagegen ist (Schließlich war Henkel mit seiner Absicht das Großkapital besser zu stellen einer der Gründer ohne dessen Geld es die AfD nicht geben würde). Sieht man nach rechts-außen, so gibt es dort noch immer die Anhänger des Naturalismus und der Theorien von Steiners Anthroposophie. Diese Leute glauben immer noch an eine "Reinheit" einer Ethnie und verbinden es mit dem Mystizismus und dem Umweltschutz. Deswegen sind sie in dem Punkt nicht weit weg von den Grünen.
Auch Schwarz-Grüne Koalitionen können deswegen wunderbar funktionieren. Sie finden die Verbindung über das bewahren der Natur, was ursprünglich ein hart rechtes Thema ist, weil es im Widerspruch zu progressiven Denken steht, dass der Mensch die Natur überwinden kann (Siehe Elon Musk, wir sieden um auf einen anderen Planeten).