Hallo,
heute mal ein Ereignis, was wieder mal den Verfall unserer Gesellschaft und ihrer Moral und Achtung vor fremden Eigentum deutlich macht, zumindest meiner Meinung nach.
Ich stehe mit meinem Wagen in einem öffentlichen Parkhaus einer Einkaufspassage, warte auf meine Freundin, die dort schnell was erledigen wollte. Rechts neben mir ist ein Parkplatz frei. Ich sitze so im Wagen, lese bei eingeschalteter Innenbeleuchtung etwas.
Ein neuer Mercedes-Geländewagen (ich nenne aus bestimmten Gründen nicht den Typ) will neben mir einparken. Er tut es dann auch vorwärts, recht langsam und vorsichtig, im normalen Abstand zu meinem Fahrzeug. Die Beifahrerin öffnet die Tür und........ bums, ich höre/merke, wie diese mit der Tür mein Auto berührt.
Ich steige also aus und spreche die Herrschaften auf diesen Umstand an, freundlich aber bestimmt. Das "Blondchen" vom Beifahrersitz macht sich unter einer abfälligen Bemerkung gleich aus dem Staub bzw. will sich schon verdrücken, doch der Fahrer hört zumindest zu.
Da erkenne ich das Gesicht und sage, "sie sind doch ........ der Niederlassung in ....., was er bejaht. Daraufhin geht er auf meinen Wunsch ein, zumindest mal seine Beifahrertür zu öffnen, um zu schauen, ob an der entsprechenden Stelle an meinem Wagen eine Beschädigung zu sehen ist. Das machen wir dann, ich sehe, dass hier zum Glück Kunststoffleiste auf Kunststoffleiste gestoßen ist, so dass nur eine winzige Macke an dieser Stelle sichtbar ist. Da sich schonmal jemand an dieser Stelle mit einem leichten Streifschaden verewigt hatte, liess ich 5 mal gerade sein.
Diesen alten Streifschaden konnte ich allerdings zu 90 Prozent herauspolieren, der Lackschaden war wirklich nur bei gutem Licht und sauberem Auto zu sehen. Es war/ist also keineswegs so, dass die betreffende Tür verbeult oder sonstwie vermackt aussah, schon gar nicht mit dem derzeit üblichen Winterdreck am Auto.
Er sagte dann noch, "gut, dass nichts passiert ist", wünschte einen schönen Tag und war dann auch wieder weg.
Ich hätte zumindest eine Entschuldigung erwartet, aber nicht von Ihm, sondern von seiner Beifahrerin, die es aber offensichtlich nicht für nötig hielt. Wahrscheinlich kennen das aber gewisse Leute garnicht mehr, für die Beifahrerin war das wohl nur eine alte Gurke, und da sie bzw. der MB-Mitarbeiter regelmässig neue Geschäftsfahrzeuge bekommen, ist denen sowas egal. Ich denke mal, wenn ich Ihn nicht erkannt hätte, wäre ich wohl ignoriert worden.
Gruß,
Jan.
P.S.: Ich habe bewusst so geschrieben, dass man keinen genauen Rückschluss auf die Person ziehen kann, der Fahrer war aber etwas deutlich höheres als ein Autoverkäufer oder Servicemeister......, zählt schon zu den deutlich Besserverdienenden.......