Beiträge von Polarbär (C 180 Automatik)

    Das Ding gehört immer eingeschaltet (Lampe aus). Der Kompressor läuft nicht permanent, sondern nur bei Bedarf mit. Im Gegensatz zu manuellen Anlagen anderer Hersteller, wo der Kompressor manuell ein- und ausgeschaltet wird. Wenn Du willst ist das auch so eine Art Klimaautomatik. Für die Anlage ist es eh besser wenn sie das ganze Jahr betrieben wird. 12 bis 13 l. bei einem Mercedes Benziner im Kurzstreckenbetrieb sind normal. Viel ziehen da noch den Aufschneiderfaktor ab und kommen auf 8 bis 10

    Mercedesmotoren haben relativ gesehen einen sehr großen Ölinhalt, was bei zugeführten Kondensaten natürlich besser ist. Ich fahre seit etlichen Jahren viel Kurzstrecke. Zwischendurch kommt auch mal 'ne Längere Strecke dazwischen.
    Mein C240 macht das jetzt seit 9 Jahren mit (80.000 km). Negative Auswirkungen hatte bisher noch keiner meiner Motoren gezeigt. Bisher habe ich allerdings km-unabhängig 1x jährlich das Öl gewechselt. Mein Assyst stellt mir trotz Kurzstrecke ziemlich genau 15.000km zur Verfügung, was 1 1/2 Jahre entsprechen würde. Bei mir ist keine Wartungsintervallverlängerung programmiert, was beim W202 mit dem Einsatz eines 229.5er Öles mit geändertem Filter aber möglich wäre.

    Bei den CDI's kann das auch Sinn machen. Da die Hochdruckpumpen im Rail einen großen Kraftstoffüberschuß erzeugen, und dieser durch das Komprimieren auch sehr stark erwärmt wird, kann es unter ungünstigen Umständen (leerer Tank, sommerliche Temperaturen) vorkommen, daß die Kraftstofftemperaturen auf über 100°C ansteigen, was irgendwann natürlich die Komponenten schädigen kann. Die Schmierwirkung in der Hochdruckpumpe kann auch darunter leiden

    Ich habe meinen C240 vor genau 5 Jahren gekauft (jetzt 9 Jahre alt) mit der Vorgabe ihn max. 4 Jahre zu fahren um dann auf das Nachfolgemodell umzusteigen. In dieser Zeit hat er mir fast nur Freude beim Fahren bereitet und ich fahre ihn auch Heute noch ausgesprochen gerne. Das ganze Fahrzeug fühlt sich immer noch sehr straff an. Da kenn ich andere Autos, die sich schon nach 3 Jahren schlechter zeigen. Vieles am Design und an der Technik sind dem 190er und dem W124 noch sehr ähnlich. Wenn er weiterhin keine größeren Probleme macht werde ich ihn wohl noch ein paar Jahre weiterfahren. Dann hat er sein Geld verdient. Jetzt würde ich sowieso viel weniger dafür bekommen als er mir wert wäre.
    Bis zu einem gewissen Grad kann man auch noch vieles selber machen.
    Den Trend zum Wegwerfauto kann man an vielen aktuellen Modellen sehr gut sehen. Wer an einem W211 schonmal eine Glühbirne hinten wechseln wollte wird wissen was ich meine.
    Die Birnen sind eingelötet. Man muß die gesamte Leiterplatte tauschen

    Für lange Intervall ist es auf jeden Fall schlecht, einen Wechsel ohne Filter zu machen. Auch ein Wechsel des Filters im Nachhinein durchzuführen ist nicht zu empfehlen, geht aber gut. Hier gibt es allerdings einen Unterschied. Wechselt man das Öl einfach, so bleibt das Altöl aus Filter und Ölsystem im Motor (ca. 1/2 Liter) und verschmutzt das neue Öl. Wenn man das Filtergehäuseoberteil beim Ölwechsel anhebt und somit belüftet, läuft dieses Öl auch in die Wanne und wird mit abgelassen. Dann verbleibt nur der schmutzige Filter im System. Eine inkompetente Werkstatt, die beim Ölwechsel nicht einmal den Filter mitwechselt wird das aber sicher nicht so gemacht haben. Ich denke ich wäre da so pingelig und würde Öl und Filter nocheinmal wechseln, zumindest aber das Ölwechslintervall verkürzen.

    Bei manchen Modellen halten die Kerzen 100.000km. Sind dann allerdings Platinkerzen. Und die sehen nach dieser Laufleistung auch nicht schlecht aus. Es gibt aber auch noch ein zeitliches Wechselintervall (meist 4 Jahre). Sind die Kerzen viel zu lange drin, backen sie im Kerzengewinde fest und können es bei der Demontage beschädigen. Ich bin bisher mit den von den Herstellern vorgeschriebenen Wechselintervallen sehr gut gefahren. Der braune Rand an der Keramik ist normal

    Heulen ist nicht gleich Heulen. Tritt das Geräusch nur aufgrund von größerem Zahnflankenspiel auf, und sind die Lager i.O. so kann man unter Umständen huntertausende von km damit fahren ohne daß etwas passiert. Meist sind die Heulgeräusche dann auch nicht so laut und verschlimmern sich auch nicht. Liegt die Ursache aber bei größerem Spiel aufgrund von Lagerschäden oder verschlissenen Verzahnungen, verschlimmert sich das Heulen meist. Dann liegt auch eindeutig ein Defekt vor. Da hilft auch kein Zaubermittel mehr. Angelaufene Zähne zeigen nur daß sie überhitzt waren. Typischer Schaden bei Ölmangel.
    Lagerschäden an der Ritzelwelle entstehen bei unsachgemäßem Dichtringwechsel ohne Reibwertermittlung