Hallo Leute!
Ich stelle jetzt mal eine Behauptung in den Raum von der ich ziemlich überzeugt bin:
Der Sprit ist nicht zu teuer, unser Geld ist nur nichts mehr wert!
In vielen Bereichen des täglichen Lebens sind wir mit stark steigenden Preisen konfrontiert. Ganz stark merkt man das, wenn man an Zeiten vor dem Euro zurück denkt. Ich bin Österreicher - wir hatten damals einen Umrechnungskurs von knapp 14 (Schilling auf Euro). Tatsächlich war bereits wenige Monate nach der Umstellung der tatsächliche Kurs bei vielen Produkten bei 10! Was früher 10 Schilling gekostet hat, war nun um 1 Euro zu kaufen. Und damit nicht genug - in den Jahren, wo wir jetzt den Euro haben ging es munter weiter mit der Inflation, sodass es heute bereits absolut sinnlos ist irgendeine Investition noch in Schilling umzurechnen - das Größenverhältnis ist längst jenseits von gut und böse.
Nun wäre die Sache ja vielleicht gar nicht so schlimm - wir wissen ja, dass es immer eine Inflation in unserem Wirtschaftssystem geben wird (und auch soll)... Das Problem ist nur, dass die Löhne und Gehälter bei weitem nicht im gleichen Maß gestiegen sind - wir haben also ganz generell einen Kaufkraftverlust, auch wenn man uns das oft schönreden will.
Sucht euch mal ein paar Dinge raus und vergleicht die Preise von früher mit jenen von heute. Wenn ich mir in einem Kaffeehaus heute einen Kaffee oder ein Frühstück kaufe, dann liegt die Preissteigerung (seit Einführung des Euro) hier prozentuell sicher in einem ähnlichen Bereich wie bei den Spritpreisen. Gleiches gilt für div. Eintrittspreise... wenn ich mir ansehe was man heute teilweise an Eintritt bezahlt, nur um in irgendein Lokal zu kommen, hebt es mir den Magen aus. "Sind ja nur ein paar Euro" - aber zu Schillingzeiten wäre das Lokal leer geblieben - NIEMAND hätte so einen Preis dafür bezahlt.
Das sind nur ein paar kleine Beispiele und sicher kann man das nicht so verallgemeinern. Aber wenn man die Augen offen hält und sich Zahlen von früher in Erinnerung ruft, wird man denke ich diese Erfahrungen in vielen Bereichen machen.
So lange zur Bekämpfung wirtschaftlicher Krisensituationen einfach frisches Geld in den Markt gepumpt wird, werden wir für unseren Euro einfach immer weniger kaufen können - ist leider so! Das ist eine elegante Art und Weise die Last in einer Krise durch Inflation gleichmäßig auf die Bevölkerung aufzuteilen ohne sich dabei "unbeliebt" zu machen - es muss ja dann nicht von Steuern, Kürzungen und vom Sparen gesprochen werden und für die Inflation kann der Politiker direkt ja viel schwerer verantwortlich gemacht werden... die ist eben einfach da. Und genz nebenbei: das schlimmste daran ist, dass dieses "frische Geld" sofort in die Finanzmärkte fließt und sich dort dann wieder schöne, große Blasen erzeugen lassen, die dann wiederum irgendwann die Realwirtschaft in die nächste Krise schicken... (Beispiele dafür haben wir ja in jüngster Vergangenheit gesehen) - eine bedenkliche Entwickling.
Vielleicht führt das ganze ja zu weit, aber ich bin der Meinung, dass die Benzinpreise zumindest nicht unverhältnismäßig stark gestiegen sind. Klar tut es mir auch weh, wenn ich schon fast 1,50€ für den Liter Diesel bezahlen muss, aber andererseits fahre ich 95% der Strecken alleine in einem Auto, das für 5 Personen zugelassen ist - die totale Verschwendung! Es ist schon auch ein Luxus, den man sich leistet, auch wenn ich mittlerweile unnötige Fahrten wirklich streiche. Und mal ehrlich - wenns nur darum geht, dass man sich das Autofahren nicht mehr leisten kann, müssten wir alle mit Lupos herumtuckern, denn nur fürs vorankommen reichen auch kleine und sparsame Autos. Alles was mehr als 4 Zylinder hat ist auf jeden Fall übermotorisiert (ja - ich fahre als Zweitwagen auch einen Sechszylinder). Wir wollen aber diesen Luxus nicht aufgeben - es fällt uns schwer! Mir geht es zumindest so - da bin ich ganz ehrlich zu mir selbst!
Bitter ist natürlich, dass dadurch auch die Heizkosten (Öl, Gas usw) steigen und viele Leute hier schon ihre Probleme haben... Aber das würde jetzt wirklich zu weit führen
Schöne Grüße,
Mani