Beiträge von W108

    Hallo nochmal!


    So, ist jetzt Alles wieder zusammen gebaut. Nach Einbau des Kettenspanners war die Kette strammer und die Steuerzeiten stimmten perfekt. Auch den "Deckel" des Nockenwellenverstellers hab ich wieder zu bekommen...


    Das Rasseln nach dem Start ist jetzt weg, leider hatte meine Motor-Kontrollleuchte und das Ruckeln offenbar nichts mit der Kette zu tun, das kam leider wieder :( :( :(


    Hier bin ich echt am Verzweifeln, denn er ruckelt so stark, dass er an der Ampel aus geht und nur mit viel Gas ueberhaupt wieder startet, MKL leuchtet dauerhaft und jetzt der Superhammer: Im Fehlerspeicher steht NIX!!!

    Wie kann das denn sein? Wenn die MKL leuchtet und der Motor auch nur beschwerlich laeuft, muss doch was im Fehlerspeicher stehen!?

    Habe selbst eine StarDiagnose, die sagt es sei Alles ok, und auch direkt bei MB ist man ratlos... Das gibts doch gar nicht!!!


    Ich kann mittlerweile nicht mehr fahren, da die Kiste dauernd absaeuft und wenn ueberhaupt, dann nur mit enormem Geruckel und Vollgas los faehrt... Habe keinen Bock mehr!


    Aber naja, das ist dann wohl ein anderes Thema, hat nix mit der Kette zu tun... die laeuft jetzt wenigstens schoen...

    Hallo nochmal!


    Danke fuer die Antworten! Ich habe den Fehler gefunden, die Kette war tatsaechlich verklemmt! Gut, dass ich es nicht mit noch mehr Gewalt probiert habe, sonst haette ich was kaputt gemacht! Dadurch, dass ich die offene Kette schon ueber die Kurbelwelle bewegt hatte, ist sehr viel Spiel in der Kette zwischen Kurbelwelle und Auslass-Rad entstanden. Ein kleines Stueck hatte ich am Auslassrad drehen koennen, bevor es blockiert hat. Dabei hat sich die Kette an der Stelle, wo sie in das Zahnrad eingefuehrt wird, verkeilt. Zwei Glieder haben sich praktisch uebereinander geschoben und Alles verklemmt, siehe Fotos:


    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/FKsGvG0/IMG-20200325-182748.jpg]



    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/tHLZRtQ/IMG-20200325-182755.jpg]


    Sieht auf den Bildern zwar so aus, als muesste man die Kette nur wieder ein Stueck zurueck ziehen und sie wuerde sich wieder gerade legen, doch auch nachdem wir die Kette wieder komplett vom Zahnrad frei hatten, war sie in sich fest verkeilt und liess sich nicht wieder gerade strecken. Erst nach ueber einer Stunde konnten wir mit diversen Werkzeugen und viel Fingerspitzengefuehl die Kette "entknoten".

    Um das Ganze sehen zu koennen, musste ich dann doch den Stirndeckel samt Thermostat u.s.w. ausbauen... Naja, gibt Schlimmeres.



    Jetzt habe ich allerdings direkt zwei andere Sorgen:


    1) Die Kette ist jetzt drauf und vorerst mit einem Kettenschloss verschlossen. Sie hat allerdings enorm Spiel, also sie haengt in eingebautem Zustand sehr stark durch! Immer dann, wenn die Auslass-Seite gerade gesprungen ist (also wenn das Rad diesen Satz uebers Ventil macht?) haengt die Kette zwischen den beiden Nockenwellen-Raedern durch (siehe erstes Bild unten), wenn die Einlass-Seite dann "aufgeholt" hat, ist die Kette oben straff (zweites Bild unten), dafuer ist das Spiel dann zwischen Kurbelwelle und Auslass-Seite... Frage an die Experten: Ist es normal, dass die Kette bei dem M271 EVO so stark durchhaengt, wenn der Kettenspanner ausgebaut ist? Als die alte Kette noch drin war, hab ich dummerweise nicht so drauf geachtet.

    Vom 203er M271 (also nicht der EVO, sondern der Kompressor mit 163 PS) kannte ich das nicht. Allerdings haben beim Durchdrehen hier auch nicht diese extremem Spruenge der Kettenraeder statt gefunden, die sind viel gleichmaessiger gelaufen...


    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/dBFC4Tt/IMG-20200326-162544.jpg]


    (dass die Zaehne auf dem Einlass-Rad nicht richtig in der Kette sind, kommt nur daher, dass ich bei diesem Foto kurz vorher die Kette runter genommen hatte und noch nicht richtig wieder aufgelegt! Beim Drehen des Motors passiert das so nicht!


    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/5BP9j3r/IMG-20200326-163215.jpg]


    Mein erster Gedanke war, dass sie mir die falsche Kette geschickt haben (eine laengere). Ich habe dann aber an der alten Kette die Glieder gezaehlt, ebenso an der neuen (dabei beim sichtbaren Teil der Kette immer zehn Glieder gezaehlt und eine Markierung auf der Kette gesetzt, Motor weiter gedreht, naechste 10 Glieder gezaehlt, markiert, u.s.w.)

    Ich habe mehrmals nachgezaehlt und die Anzahl der Glieder ist genau gleich. Zwischen den Gliedern der neuen Kette ist auch kein Spiel vorhanden, also kein Defekt zu erkennen. Bei der alten Kette merkt man hingegen ein deutliches Spiel zwischen den Gliedern...


    Die Steuerzeiten stimmen aber auch nach mehrmaligem Durchdrehen des Motors noch genau, die Kette springt also beim Durchdrehen von Hand nicht...


    Trotzdem bereitet mir dieses zwischenzeitliche Durchhaengen der Kette ein ungutes Gefuehl. Was meint ihr? Wird wirklich derart viel am Ende durch den Kettenspanner ausgeglichen??? Hier waere ich fuer jede fundierte Aussage extrem dankbar!!!



    Das zweite Problem betrifft den Versteller der Auslassseite selbst!

    Mir ist aufgefallen, dass hier am vorderen Deckel nur noch eine Vernietung zu sehen ist, die andere ist abgerissen!!! Das war ich aber nicht, k.A. wie und wann das passieren konnte. Um zu pruefen, ob der Deckel trotzdem noch fest sitzt, bin ich mit einem feinen Schraubendreher dazwischen, da liess sich der Deckel schon einen ordentlichen Spalt abhebeln. So sieht das Ganze jetzt aus:


    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/b12nwTR/IMG-20200325-192905.jpg]



    [Blockierte Grafik: https://i.ibb.co/kqKFfRN/IMG-20200325-192856.jpg]



    Da meine Raeder sonst noch gut aussehen, bin ich nicht gerade scharf darauf, das auch noch zu tauschen!

    Den Deckel wieder fest zu kriegen, waere m.E. kein Problem: Durch das offene Loch, wo vorher die Niet war, wuerde ich einfach einen kleinen Schweisspunkt setzen. Dann sollte das wieder bombenfest sein. Aber wie ist das mit der Dichtheit? Muss da besondere Dichtmasse oder Kleber zwischen, wenn ja, was fuer welche? Oder ist an dieser Stelle jeder Reparaturversuch nur Pfusch?


    Auch hier bin ich fuer jede fachkundige (!) Meinung dankbar!


    Danke euch!!!

    Hallo Helix!

    Vielen Dank fuer deine super schnelle Antwort!

    Ja, Kerzen sind raus.

    Wir haben es gestern schon zu zweit probiert, genau so, wie du es beschreibst... Selbst mit enormer ZugKraft am offenen Kettenende gelang es uns nicht, ueber die offene Kette das Rad zu bewegen.

    Nur mit einem starken Hebel konnten wir das Auslass-Rad ein Stueck bewegen, sobald man den Hebel jedoch absetzt, schnellt das Rad mit einer energischen Kraft in die Ausgangslage zurueck. Auch wenn einer den Hebel haelt, und der andere die Kette dann auf Zug fest haelt, laesst sich das Rad nicht einmal ueber die Kette in dieser Position halten! Das zurueck schnellende Rad reisst einem die Kette durch die Finger...

    Wir probieren es gleich noch einmal, aber bis jetzt sind wir ratlos.

    Bei den beiden W203 mit M271 hatte ich solche Kraefte nicht...

    Hallo liebe Forumsgemeinde!

    Das ist mein erster Beitrag in DIESEM Forum ;) Ich bin schon seit Jahren in zwei anderen Mercedes-Foren aktiv, nun aber auf diesen wertvollen Beitrag zum Kettenwechsel speziell bei der 204er Baureihe aufmerksam geworden.


    Mein Name ist Markus, 32 Jahre alt, komme aus Mannheim und wohne seit ein paar Jahren im Raum Detmold. Ich schraube quasi fast mein ganzes Leben an diversen Mercedes und wir haben so einige im Fuhrpark. Habe viele Jahre einen S203 gefahren, den ich ueber Jahre "aufgeruestet" habe (Tacho vom CLK W209, Distronic, kompletter Umbau von Vormopf auf Mopf u.s.w.).

    Die letzten Jahre war ich aber haupsl. in der Oldtimerszene aktiv und restauriere mehrere Mercedes aus den 50er, 60er und 70er Jahren.


    Seit knapp einem Jahr habe ich nun im Alltag einen S204, 200 CGI (also der M271 EVO mit 135Kw), Baujahr 2011. Ich wollte unbedingt eine super Ausstattung und habe dann ein gutes Angebot bekommen, dafuer die Laufleistung von 180.000 in Kauf genommen.


    Auf den Wechsel der Steuerkette und ggf. sogar der Nockenwellenversteller habe ich mich schon gefasst gemacht, da ich den Motor gut kenne.


    Seit einigen Wochen rasselt er deutlich nach dem Start, jetzt wurde es hoechste Zeit!


    Beim 203er mit M271 habe ich die ganze Geschichte schon 2x gemacht, also eigentlich nix Neues fuer mich.

    Ich habe das WIS und dementsprechend die Original Mercedes Werkstattanleitung ausgedruckt. Ausserdem habe ich jegliches Werkzeug, das in der WIS-Anleitung steht (Haltevorrichtung fuer die Kette auf den Raedern, Blockierer f. die Nockenwellen, Nietgeraet u.s.w.


    Ich habe die Anleitung aus dem WIS PENIBEL befolgt und alle Schritte genauso ausgefuehrt. Bin fix durchgekommen, die neue Kette ist bereits mit der alten verbunden und jetzt kommt das Durchziehen!


    Und damit auch mein Problem: Ich habe an der Kurbelwelle begonnen zu drehen, die Kette wird ueber das Einlass-Rad eingezogen, gleichzeitig wollte ich die alte Kette am Auslass-Rad langsam heraus ziehen, so wie immer eben.

    Die Nockenwelle der Auslassseite sitzt aber bombenfest und laesst sich auchmit viel Zug an der Kette nicht drehen!


    Vorher ging das Durchdrehen des Motors natuerlich super, da war die Kette noch geschlossen und zwangsweise wurden beide Kettenraeder bewegt. Jetzt, da die Kette offen ist, zieht sie ja nur noch am Einlass-Rad und bewegt nicht mehr automatisch das Auslass-Rad. Und ueber das offene Kettenende am Auslassrad kann ich auch mit grosser Kraft nicht genug Zug aufbringen, um das Rad zu bewegen.

    Das Einlass-Rad habe ich durch Drehen an der Kurbelwelle schon eine Viertel-Umdrehung (!!!) gedreht, die Kette ist also schon ein ganzes Stueck in den Kettenschacht gezogen worden und hat kurz vor dem Auslass-Rad jetzt schon sehr viel Spiel (sehr lose). Wenn ich noch weiter an der Kurbelwelle drehe, ohne das Auslass-Rad mit zu drehen, rutscht mir die Kette noch aus der Gleitschiene oder sogar vom Kurbelwellen-Rad.

    Ueber das Auslass-Rad laesst sich die Kette jedoch absolut nicht stramm ziehen! Natuerlich sind die Nockenwellen nicht mehr blockiert, habe mehrfach alles gecheckt.

    Wenn ich mit einem Hebel vorsichtig versuche, das Auslass-Rad zu drehen, laesst es sich auch drehen, springt beim Loslassen aber sofort wieder in die vorherige Position zurueck! Ich vermute mal diese entgegen wirkende Kraft kommt irgendwie von den Verstellern? Bei den beiden anderen M271 hatte ich diese Schwierigkeit aber nicht!

    Bei mir sind die Versteller (also auch die Magneten) und der obere Stirndeckel noch eingebaut, da ich nicht die Kettenraeder tauschen muss! Um nur die Kette zu tauschen, ist das laut WIS ja auch nicht noetig!


    Ich bin absolut ratlos, wie ich die Kette nun einziehen soll, wenn das Auslass-Rad absolut blockiert.


    Hat hier jemand einen Rat fuer mich? Ich bin fuer jeden Tipp dankbar!!!


    Beste Gruesse,

    Markus