Hallo Daniel,
Zufälle gibt's: genau das habe ich gestern Abend gegen 19 h an meinem Vormopf-W202 auch getrieben .
Die Beste aller Ehefrauen kam zu Fuß ohne mein Auto nach Hause und beichtete, dass dieses 2 Km enfernt beim Supermarkt stünde, mit nicht mehr funktionstüchtiger Wegfahrsperre. Batteriewechsel hatte sie schon (erfolglos) probiert.
Habe dann hier im Forum mit der Suchfunktion geforscht....und nur alte Beiträge mit links, die nicht mehr funzen, gefunden.
Durch Zufall, und deswegen schreibe ich dies, habe ich auf der Startseite der w202 Freunde unter "Tipps" den Verweis auf einen schön bebilderten Beitrag dazu gefunden.
Das Auto hatten wir dann mittels Ersatzschlüssel nach Hause geholt, und die Bastelei am defekten Schlüssel begonnen.
Noch einige Ergänzungen (VORMOPF):
- der so reparierte Schlüssel funktionierte natürlich nicht auf Anhieb: Die Batterien waren zwar neu, aber die Kontrolleuchten an Innenspiegel und Türgriff leuchteten gar nicht und folglich entriegelte oder verriegelte auch nichts.
Grund: Da die Batterien längere Zeit entfernt waren, muss der Schlüssel neu "angelernt" (konfiguriert) werden, worüber die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs folgendermaßen Auskunft gibt:
Schlüsseltaste kurz drücken und Schlüssel dabei auf den Empfänger im Fahrzeug (bei mir: der Innenspiegel) halten, dann innerhalb von 30 Sekunden den Schlüssel ins Zündschloss stecken und Zündung einschalten (Stellung 2 des Zündschlosses, also alle Kontrolleuchten an, aber keine Anlasserbetätigung).
[/i]Sodann blinkte bei mir nach ca. 3 Sekunden plötzlich die grüne Leuchte am Spiegel, und ab da war der Schlüssel wieder voll einsatzfähig!
- im hier geschilderten Fall war der Taster komplett von der Platine abgerissen und lag im Gehäuse.
Ich habe mir danach sofort den Zweitschlüssel, der ja eigentlich noch funktionierte, aber auch schon viele Jahre in Gebrauch war, vorgenommen.
Ergebnis: der Taster war zwar noch an Ort und Stelle, aber 2 der 4 Beinchen hatten sich bereits von der Platine gelöst (!), d.h. die Lötstelle war gebrochen. Er funktionierte nur deshalb noch, weil bei jedem Drücken diese losen Beinchen automatisch wieder gegen die darunter liegende Platine gedrückt wurden, und damit alle 4 Lötstellen Kontakt hatten.
Allerdings muss man, glaube ich, nicht darüber spekulieren, wie lange das noch gehalten hätte, und je nachdem, wo das Ganze dann den Geist aufgibt, ist man relativ beschxxxx dran.[/color]
Nun habe ich bei beiden Schlüsseln wieder ein gutes Gefühl
Mein Tipp: wer einen alten vormopf hat, sollte zumindest den Schlüssel, den er täglich in Gebrauch hat, mal auf diesen Fehler hin überprüfen. Zum Löten unbedingt einen Lötkolben mit dünner Spitze (so genannte Bleistiftform) und wenig Watt nehmen. Außerdem braucht's eine ruhige Hand, sowie einige Löterfahrung, sonst zerstört man mehr und produziert Kurzschlüsse zu benachbarten Leiterbahnen. Außerdem natürlich ELEKTRONIKLOT, und keinerlei Zusätze wie Lötwasser oder Lötfett.