Also es gibt Neuigkeiten.
Erstmal der Grund weshalb ich die Dämpfer nicht selbst getauscht hatte. Beginnen wir ganz am Anfang der Geschichte:
Ich habe in den letzten 20.000 KM meine komplette Vorderachse überholt. Querlenker oben u. unten; Gummis für den Stabilisator. Radlager beidseitig. Traggelenke, Lenkungsdämpfer, Spurstange komplett.
usw.... alles bis auf Stoßdämpfer und Federn. Trotzdem hatte ich das Problem, dass das Auto bei Unebenheiten gepoltert hat. Ich dachte dann es sind vielleicht durchgerostete Federteller, weil es auch beim Lastwechseln von Vorwärts- und Rückwärtsfahren komisch geknackt hat. Auch hatte ich mich zig Mal unter die Kiste geschaut, und geruckelt aber nie etwas gefunden. Es hat mich wirklich genervt und da hab ich mich entschieden dann doch zur Werkstatt zu fahren. (Ich bin gelernter Karosseriebauer und kein Kfzler, dachte ich lass mal einen Fachmann die Arbeit machen.) Soweit so gut. Gestern dann der Anruf, dass das Problem lokalisiert sei, denn es wären die Stoßdämpfer. Üblicherweise werden dafür wie ihr wisst rund 100 Euro fällig und ich hab momentan nicht mal 1 Stunde Zeit weil ich im Umzugsstress bin. Soweit so gut.
Gestern Abend dann der Anruf mit der Rechnung über 283,00 Euro und nun des Rätesls Lösung:
Heute Morgen wurde ich sofort nachdem ich in das Büro kam vom Meister abgefangen, der nahm mich gleich mit zur Hebebühne.
Kurzer Einwurf:
Für das Wechseln der Stoßdämpfer wurden berechnet: 17 AWs insgesamt 96,33 Euro.
So und jetzt kommt der Knaller. Fast alle Schrauben und Muttern an der Vorderachse, die ich Überholt hatte waren nicht richtig angezogen und dadurch kam das Poltern zu Stande.
3 1/2 Stunden haben die am Auto rum gemacht bis die das gemerkt hatten. Immer wieder auf und ab von der Hebebühne und wieder Probe gefahren und immer noch hat etwas gepoltert.
Jetzt ist natürlich alles fest, dauerte halt seine Zeit und das schlägt sich in der Rechnung nieder.
Wie aber kann sowas sein? (Ich bin ja kein Anfänger, schließlich Schraube ich schon seit über 10 Jahren an meinen Autos rum) Ich hatte ja alles fachgerecht mit den vorgegeben Drehmomenten aus dem WIS und dem Forum angezogen. (Dachte ich zumindest) Als ich auf dem Heimweg war, dachte ich schon an meinen Drehmomentschlüssel, der Meister meinte auch ich solle mir denn mal genau anschauen. Bin deshalb kurz bei meinen Eltern vorbei und hab den Hazet von meinem Vater mitgenommen. Hab dann meinen und diesen auf 110 Nm eingestellt und an einer Radschraube an unserem Schlepper ausprobiert.
Das Ende vom Lied ist, dass mein Drehmomentschlüssel viel zu früh knackt und deshalb die Schrauben nicht richtig angezogen wurden, wahrscheinlich überall wo ich dran war. Klar hatte ich die Schrauben handfest und gut angezogen, aber wahrscheinlich konnten sich diese irgendwie lockern, weil das Abknacken eben Bullshit war. Letztlich hatte ich doch nochmal Glück, ich will mir gar nicht ausmalen was hätte passieren können.
Ende gut alles gut. Umsonst aufgeregt und eigentlich riesen Schwein gehabt.
tl;dr: Eigener Drehmomentschlüssel defekt, dadurch fehlerhaftes Anziehen und poltern auf der Vorderachse. Werkstatt findet das Problem. Ergo längere Arbeitszeit und höhere Rechnung.
Das zeigt mal wieder, dass man nicht am Werkzeug sparen sollte.
Viele Grüße
Max
Nachtrag zum meinem Drehomentschlüssel:
Entspannt habe ich diesen immer damit die Feder nicht ausgeleiert. Es liegt wohl wirklich an der Qualität von diesem Ding. Wie gesagt mein alter Herr hat einen von Hazet. Ich aber hatte keinen Bock jedesmal zu meinen Eltern zu fahren, um den von Ihm auszuleihen, wenn ich am Auto schraube. Über einen Motorsägenkurs hatte ich noch einen 50 Euro Gutschein bei Toom und da hab ich mir dann besagten Drehmomentschlüssel für 50 Euro dafür besorgt. Das war vorletztes Jahr im Herbst. Dachte eigentlich da ich ja doch Verhältnismässig wenig am Auto schraube und keine Kfz Werkstatt bin tuts auch dieses 50 Euro Ding. Jetzt wird dann doch einer von Hazet.