Beiträge von Bielefelder72

    Hi,


    ich gehe mal davon aus, dass sich zwischen 1995 und der großen Mopf 1998 nicht allzu viel geändert hat - aber das Zündschloss lässt sich durch das lösen der unteren Abdeckung (unterhalb des Lenkrades) entnehmen (Steckverbindung zum Steuergerät und Schraubfixierung am oberen Teil der Cockpitverkleidung).
    Anleitunsvideos gibt´s bei youtube oder hier im Forum irgendwo...

    Es redet doch in der politischen Debatte Niemand über eine generelle Altergrenze ab der eine Fahrerlaubnis generell entzogen werden soll.


    Zudem ist nicht jeder Mensch zum gleichen Zeitpunkt seines Lebens gleich stark von genannten Defiziten betroffen, die Autofahren für ihn, seine Mitfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer zur überproportionalen Gefahr werden lassen.


    Das Beispiel mit der Oma auf dem Land zieht auch nicht - denn: Wenn Sie z.B. eine Krankheit hätte die ihr das Autofahren generell unmöglich machen würde, dann müsste sie auch nach einer Alternative suchen ohne selbst fahren zu können von A nach B zu kommen.


    Auch der demografische Wandel ist ein Argument, dass noch zu weit in der Zukunft liegt - denn in der Gegenwart sieht es längst so aus, dass sich Unfälle mit Betagten Fahrerinnen und Fahrern häufen. Der Grund dafür liegt nicht in der Menge der Alten, sondern auch im massiv gestiegenen Verkehrsaufkommen!


    Letztlich stammt die "Fahrerlaubnis auf Lebenszeit" noch aus den "Kindertagen" des Automobils. Die Fahrerlaubnis (Führerschein) ist denn auch tatsächlich eine deutsche Erfindung aus der Kaiserzeit. Nach dem Krieg, bis in die späten 1950 und frühen 1960er Jahre war ein Auto ein absolutes Luxusgut, dass sich die Wenigsten leisten konnten.
    Daher kamen auf 100 Einwohner Anfang der 1950er gerade mal 2 oder 3 Autobesitzer! Heute sind es wohl so um die 70-80 von 100...


    Die Fahrtauglichkeitsuntersuchung bei Berufskraftfahrern über 55 Jahre wurde erst nach der deutschen Einheit eingeführt. 55, das ist im Fall der meisten Mitglieder hier 12 bis 14 Jahre vor erreichen des Renteneintrittsalters. Der Gesetzgeber stellt allein in dieser Berufsgruppe bereits das öffentliche Interesse über die existenziellen Individual-Interessen der Berufskraftfahrer (Busfahrer, LKW-Fahrer, ...).
    Auch der Führerschein auf Probe und das Punktesystem sind Regularien die bewusst und massiv in die Individualrechte des Einzelnen Fahrers eingreifen können, wenn sich dieser wiederholt falsch verhält. Beim Führerschein auf Probe wurde, ebenso wie durch die Versicherungswirtschaft, sehr wohl auf das Alter der Fahrer Bezug genommen.
    Und letztlich noch diese Anmerkung:
    Um eine Fahrerlaubnis zu erhalten muss man einen bestandenen Sehtest vorweisen, darf keine psychischen oder körperlichen Defizite haben die einem sicheren Umgang mit dem Fahrzeug explizit entgegenträten.
    Dies nur bei jungen Menschen einmalig zu überprfüfen, danach aber nie wieder ist schon eigenartig, nicht?


    Jedes motorisierte Fahrzeug muss spätestens alle 2 Jahre zur technischen Überprüfung. Warum die Fahrzeugführer nicht in gestaffelten Abständen auch?
    Etwa wie folgt:
    18 bis 35 Jahre: Alle 10 Jahre oder mit 18, 25 und 35 Jahren.
    35 bis 55 Jahre: Alle 10 Jahre oder mit 35, 45 und 55 Jahren.
    55 bis 65 Jahre: Alle 5 Jahre oder mit 55, 60 und 65 Jahren.
    65 bis .. Jahre: Alle 2 Jahre (z.B. kombinierbar mit dem TüV-Termin)


    Da ein generelles gesellschaftliches Interesse an dieser Überprüfung besteht, könnte man ab 65 die Krankenkassen oder die Versicherungen die 2-jährigen Überprüfungen sponsorn lassen...


    Last but not least: In 20 bis 30 Jahren fahren ohnehin nahezu alle Autos eigenständig ;)

    Ich bin definitiv für eine gesetzliche Überprüfung der Fahrtauglichkeit bei Menschen über 70.


    Jedem der dies fordert muss sich darüber klar sein, dass es ihn selbst dann irgendwann treffen kann. So viel zum Argument "Ja, wenn man jung ist fehlt einem der Respekt vorm Alter...".


    Ein paar Anschauungsbeispiele aus eigener Erfahrung der letzten Jahre:


    1. (erst wenige Tage her): Ich fahre an eine Ampelkreuzung und muss zunächst wegen Rot anhalten. Ampel wird grün, ich lege Gang ein, rolle gemütlich los - plötzlich kommt von rechts ein Nissan Micra (durchaus zehn bis 15 Jahre altes Auto) mit locker 60 bis 70 Sachen angeschossen. Ich bremse. Hupe. Der Nissan-Fahrer fährt daraufhin mit Schmackes auf den Rad- und Gehweg um anzuhalten... Ich halte daneben an. Der Fahrer des Nissan ist locker 75. Auf den Hinweis, seine Ampel sei "Dunkelrot" gewesen kam ein irritierter Blick. Vermutlich hatte er die Ampel nicht einmal gesehen (obwohl Linksabbiegerspur mit wartenden Autos)... Es kam ein dünnes "Entschuldigung". Das war´s.
    Pointe: An der Ampel liegt zudem eine große Polizeistation...


    2. Autobahnauffahrt auf die A2 in Richtung Berlin. Sonntag. Vor mir ein älterer Mittelklassewagen (nein, kein w202, in dem saß ich). Geschwindigkeit 30 km/h! Mit knapp 40 km/h wurde dann auf die Autobahn aufgefahren. Mit etwa 60 km/h ging´s weiter. Im Rückspiegel spielten sich derweil die zu erwartenden Szenen ab...
    Dann fuhr man auf den nächsten Parkplatz - älteres Ehepaar auf Fahrer- und Beifahrersitz. Wirkten irritiert. Meine Befürchtung: Völliger Orientierungsverlust. Drohendes Wendemanöver...


    3. Autobahnauffahrt auf die A2 in Richtung Dortmund. Morgens gegen 8.00 Uhr. Rush-Hour. Wochentag. Untere Mittelklasse, ca. 10 Jahre alt. Fahrerin 70+, Geschwindigkeit in der Auffahrt 40 km/h. Beschleunigung nicht messbar. Mit 40 km/h auf die A2 Richtung Dortmund aufgefahren. Mehrere LKW zu Bremsung und abrupten Ausweichmanövern genötigt. A2 3-Streifig. Kein Tempolimit. Beim Blick in den Rückspiegel wurde mir bereits schlecht...es stieg Rauch aus Radkästen...


    4. Ausgebaute Bundesstraße. Kein Tempolimit. VW Polo, ca. 10 Jahre alt. Fahrerin ca. 70. Fuhr auf der linken Spur mit 70 km/h obwohl rechts alles frei. Trockenes, gutes Wetter. Blieb auf 5 Kilometern stur links. Reagierte nicht auf Hupsignale, neben sie fahren, rechts überholt werden (durch andere). Überfuhr später noch unmotiviert und grundlos an Engstelle doppelt durchgezogene Linie. ...


    5. Autobahn 2, Fahrtrichtung Berlin. Kein Tempolimit. Wochentag. Dreistreifig. Rechte Spur dünn befahren. Mittlere Spur locker gefüllt, "Schlange" fuhr dort mit ca. 120 km/h. Ich führte derweil eine Dreiergruppe auf der linken Spur mit Tempo 210 km/h an. Plötzlich, ohne zu blinken, zieht ein Mazda Demio mit ca. 120 km/h nach links raus.
    Ich stieg schon auf die Bremse als ich den Spurwechselimpuls des Mazdafahrers bemerkte. Musste dann eine Vollbremsung aus 210 km/h hinlegen um noch rechtzeitig auf 120 km/h reduzieren zu können. Hinter mir passierte ähnliches. Abstand zum Mazda bei Erreichen der Mazda-Geschwindigkeit unter 2 Meter. Ich bereitete mich geistig bereits auf einen schlimmen Unfall vor...
    Dann fuhr der Mazda ganz ruhig und ohne irgendwen überholt zu haben wieder auf die mittlere Spur. Älteres Paar über 70 im Gespräch. Reagierten nicht auf das zuvor geschehene und diverse Kommunikationsversuche der drei zur Notbremsung gezwungenen. Keine Reaktion. Gar keine!
    Mir ging die Pumpe dafür noch mehrere Minuten um den Adrenalinspiegel wieder einzufangen...


    6. ...könnte noch zig ähnliche Beispiele berichten, die ich selbst erlebt habe, die nichts mit generellem Unvermögen ein Fahrzeug zu führen zu tun haben, sondern mit altersbedingten Überforderungen. Nicht mit dem Auto, sondern mit dem Straßenverkehr an sich.


    Jeder LKW-Fahrer über 55 Jahren muss regelmäßig zum Check. Jeder Pilot muss unabhängig vom Alter regelmäßig zum Check. Wieso sollte dies nicht auch für
    Autofahrer über 70 gelten?
    In vielen anderen Ländern gibt es nicht einmal die Fahrerlaubnis auf Lebenszeit. Es ist auch kein Grundrecht, ein Auto fahren zu dürfen, wenn man es nicht mehr kann!


    Meine 2 ct. Sorry, war "off-topic"...

    Das klingt exakt so wie mein Problem!


    Bei mir ist es ebenso - und ich vermute, dass es mit ausgeschlagener Spurstange bzw. Gummilagern der Querlenker zusammenhängen könnte.
    Achsvermessung zweimal durchgeführt - keine Auffälligkeiten.
    Mit 15" Winterreifen ist das Geräusch und das Schieben über die Vorderachse (bei z.B. sehr langsamen Wendemanövern mit fast voll eingeschlagenem Lenkrad) nicht
    feststellbar. Mit 16" Alus und 205er Breite (statt 15" und 195er) war es aber genau wie von Dir beschrieben...


    Interessant war, dass dieser Effekt erst aufrtrat nachdem die Kupplung gewechselt worden ist... Danach habe ich noch die hinteren Stoßdämpfer und das Kardanwellenlager erneuern lassen... Riemen, Riemenspanner und der dazu gehörige Dämpfer wurden ebenfalls vor ein paar Wochen ersetzt.


    Könnte ja nun einfach mal Sommerreifen draufziehen und gucken... ?(


    MfG
    Tobias

    Hi.


    ich fahre ja auch einen C180 aus 98 - und habe noch lange nicht so viel investiert, wie Du - aber, da Du ja selbst schrauben kannst (und ich nicht), würde ich weiter auf das "H" zuarbeiten!
    Mit meinem habe ich genau das vor - und investiere (und dies, obwohl ich nicht selbst schrauben kann)...
    Wirtschaftlich ist das so eine Sache - vor allem mit den "Händler-Einkaufspreisen". Guck doch mal bei den einschlägigen Gebrauchtwagenportalen nach einem C180 deines Baujahres und deinem Pflegezustand!
    Dann relativieren sich die unverschämten 300,-€ des Händlers recht fix...


    Meine Rechnung ist immer diese:
    Wie viel muss ich investieren?
    Was kostet mich ein "neuer" Gebrauchter in besserem Zustand?
    Welche Kosten kommen bei meinem jetzigen Auto in den nächsten Jahren auf mich zu?


    Bisher kam für mich dabei raus:
    Ich weiß, was mit meinem C180 (jetzt 275.000 km, keine Gasanlage) ist - und was noch kommen kann.
    Ich weiß, dass ich beim Verkauf bereits jetzt die zuletzt getätigten Investitionen nicht mehr rausbekomme - und
    dass der Erlös auch nicht reichen wird ein besseres Auto zu bekommen....bei dem ich dann weiß, was der wieder für Krankheiten hat...


    Ergo: Wenn Du dein Benzchen lieb hast, dann bleibste dabei und investierst weiter - bis zum H. Dann wird´s irgendwann auch wieder besser mit dem Verkaufspreis ;o)
    Und, wenn nicht, dann kann man immer noch sagen: "Schaut, ich fahre einen Oldtimer!" 8) :D