Moin zusammen!
Hatte am Samstag mal wieder ne "größere Aktion".
Getriebewechsel an einem W211 E200K von 2003.
Das Auto, bzw das Getriebe war echt ein mustergültiges Beispiel für die Auswirkungen des undichten Valeo-Kühlers - Also Glycolverseuchung im Getriebeöl.
Der Karren kam im Notlauf bzw. auf´m Trailer daher und ich habe mir also zunächst mal das Öl und die Magnete angeschaut.
Die Magnete bzw. der Abrieb war im Rahmen des normalen, aber das Öl war verdächtig "milchig".
Dann die Mechatronik rausgenommen und gesehen, dass die ganzen Magnetventile äußerlich gerostet waren.
Leider ein klarer Fall. Wir haben dann noch testweise eine Tauschmechatronik eingebaut um auszuschließen, dass evtl. doch "nur" die Ventile einen weg haben.
Kein Erfolg - das Getriebe ging bei Schaltung 2 - 3 immer in den Notlauf.
Fehlermeldung: Schlupf zu groß.
Also Schaden im Getriebe an den Lamellen und/oder an den Druckkolben, die die Lamellen zusammenpressen.
Da hat dann also nur das große Programm geholfen:
- Neues Getriebe
- Neuer Kühler
- Leitungen alle reinigen
Der Kühler hat fast mehr Nerven gekostet als das Getriebe
Dieses blöde Kühlerpaket aus Wasserkühler, Klimakondensator, Servoleitungsschlange und Ladeluftkühler für den Kompressor ist echt fummelig!
Und die Service-Öffnung zum lösen der Wandlerschrauben vom Schwungrad liegt auch sehr "schrauberfreundlich" direkt unter den Krümmern
Aber gut... Lambdasonde entfernt, dann war genug Platz.
Einen neuen Luftmassenmesser gabs auch noch (stand sogar ausnahmsweise im Fehlerspeicher).
Und dann ab zur Probefahrt, ein bisschen Kribbeln ist ja doch immer dabei...
Der Benz läuft wieder erste Sahne! Schaltvorgänge supersauber und kaum wahrzunehmen
Fröhlicher Fahrzeugbesitzer und fröhlicher Schrauber (ich)!
Und einfach heftig zu sehen, was das Kühlwasser im Getriebeöl so anrichten kann. Nur weil die Kühler einfach teils fehlerhaft ab Werk waren...