Ich fahre neben dem W202 noch einen W123. Mein Vater einen W124 und ebenfalls W202. Davor begann unsere Faszination für Mercedes mit einem W203.
Wir sind bewusst in den Baujahren immer weiter nach hinten gegangen, da man schon deutliche Qualitätsunterschiede erkennen kann.
ABER: Allen Autos ist eine solide, durchdachte und in Details immergleiche Grundkonstruktion gemein.
Nur einige Beispiele welche ich mittlerweile, nicht nur beim W202, nicht mehr missen möchte:
-Der eine Blinkerhebel - mehr brauchts auch nicht. Ich ärgere mich regelrecht über das nervige, verwirrende und wackelige Hebelgedöns unseres Escorts.
-die übereinstimmende Anordnung der Sitzverstellung. Selbst im Dunkel bei jedem Benz immer leicht zu finden^^
-die gute Übersicht und die großen Fensterflächen. Der Ellbogen liegt zudem bequem noch unter Kinnniveau. Ein Graus, was sich bei Autos heute noch Fenster schimpfen darf. Bullaugen oder Sehschlitze wäre wohl angebrachter. Außerdem kann man teilweise kaum noch "über" die Türkanten sehen. Und trotzdem gehen alle Seitenfenster auch ganz nach unten auf!
- sehr haltbare und qualitativ hochwertige Innenausstattungen. Unsere W202 und der W124 sehen nach etwas Pflege aus wie im Jahreswagen.
- unaufgeregtes, aber ergonomisches Innenraumdesign, dass sich durch seine fehlende Extravaganz auch nach vielen Jahren nicht Einheitsbrei erschöpft u durch seine Ausgewogenheit die Augen auf das Wesentliche lenkt.
- Die unglaubliche Suveränität auf der Autobahn. Die (Standard-) Motoren mögen keine Sprintwunder sein, aber gerade auf bergigen Autobahnabschnitten, sind sie durch nichts zu bremsen und halten das Auto permanent auf einer ordentlichen Reisegeschwindigkeit.
- die Sitzposition der Insassen. Die Sitze sind sehr nah über dem Bodenblech verankert. Man sitzt nicht wie im Kleintransporter. Die Mittelkonsole und der Mitteltunnel trennen Fahrer- und Beifahrer optisch voneinander und geben einem das Gefühl, richtig geborgen und tief zu sitzen.
- die geringe Tiefe der Armaturenbretter und die damit verbundene Raumanmutung. Wer schon mal in einem VW Beatle saß, weiß was ich mein. Bei manchen heutigen Autos springen einem die Armaturenbretter fast entgegen und man hat den Eindruck man sitzt im Simulator und blickt von zwei Metern Entfernung auf Monitore, anstatt auf die Straße.
-die hervorragende Ersatzteilversorgung, welche sich im Vergleich zu anderen Marken auch noch finazieren lässt.
-man kann die Leuchtmittel der Scheiwerfer und Rückleuchte binnen Minuten selbst tauschen. Heute leider keine Selbstverständlichkeit mehr.
- Gute Verwindungssteifigkeit der Karosse und damit auch weinig Knarzen der Innenräume.
- Die große Farben und Ausstattungsvielfalt der Innenräume. Die Zierleisten und Farben geben den Autos oft gänzlich unterschiedlichen Charakter. Der Spagat zwischen sportlicher und eleganter Optik gelingt nicht bei jedem Auto und hat gerade bei nem Benz immer einen besonderen Reiz.
-Die meisten Hinterhofwerkstätten können die Autos warten.
- Etliche Funktionen sind pneumatisch gesteuert und daher schön "analog" und logisch nachzuvollziehen. Reparaturen in diesem Bereich sind zwar aufwendig, da viel zerleget werden muss, jedoch kann man alles ohne Spezialwerkzeug, dafür mit ein wenig Hirnschmalz und Grundwissen in Physik wieder instandsetzen.
Wo die Diva durchkommt, darf in den anderen Themen behandelt werden, doch da gibts auch reichlich Futter für
LG Markus