Beiträge von Annette

    Rein subjektiv kommt er mir besser zusammengeschraubt vor und fühlt sich gemütlicher an.

    Ich habe ja beides (Mopf vom Juli 1997 als Classic, Vormopf vom August 1994 als Elegance) und kann das bestätigen. Der Vormopf wirkt irgendwie solider, satter und gemütlicher. Vielleicht liegt das auch am "strenger" wirkenden Interieur mit eckigen Schaltern, runden Instrumenten, Zebrano-Holz usw., ich weiß es nicht genau - ich kann das aber unterstreichen.


    Zur Preisdiskussion und Jürgens Äußerungen: Das Angebot wird zumindest in gewissen Regionen dünner. Die Leute sind entweder umgestiegen oder was da ist, ist so schlecht (siehe dieser 1996er mit dem vielen Rost), dass man schon auf den Fotos sieht, es ist Schrott. Es taucht selten mal ein Guter auf, bei den 210ern kriegt man eher noch was.


    Ich wundere mich aber nicht über im Schnitt besonders hohe 202/210-Preise, sondern halte 203er für meist überteuert, selbst wenn es ein Vormopf-Roster ist. Die Privatangebote sind fast immer ungleich teurer als Autos, die es bei Händlern gibt. 211 gibt es nicht besonders oft, sind aber preislich eher im Rahmen.

    Irgendwie schade, andererseits kaufte ich schon länger nicht mehr dort.

    Früher hatten die Topppreise, gute Beratung und schnelle Lieferung. So 2000-2013 ungefähr kaufte ich fast alles bei denen.

    Und dies ließ alles nach und nach nach.

    GrusS

    Ging mir ähnlich, dem kann ich nur beipflichten. In den letzten Jahren ließ das alles immer weiter nach und wurde unattraktiv. Irgendwo müsste ich noch ein Feuerzeug von denen haben (es gab ja immer diese Gratis-Beigaben, wenn man bestellt hat).


    Aber der Teilehandel vor Ort will ja auch leben.

    Ich hatte die Kiste ehrlich gesagt schon vergessen, bis sie mir bei der Sonntagstour auffiel. Wir fahren manchmal sonntags rum - Bewegungsfahrt wegen Home-Office - und klappern die Händler mehr oder weniger ziellos ab. Dieser Roster hier war so auffällig, dass es sofort klingelte - bei einem 202 schaue ich immer genauer hin und kenne den Bestand der Region genau.


    Gibt aber immer mal wieder witzige Autos. Bei einem Opelhändler auf dem Land steht sogar noch ein schöner, originaler Opel Rekord E2 mit 70.000 Kilometern zu verkaufen. Ich habe da mal angerufen, der will für den Wagen 500 Euro haben. Steht schon ein paar Jahre, ging wegen Todesfall eines langjährigen Kunden und Erstbesitzers zum ausliefernden Händler zurück.

    Ich habe das Ding neulich durch Zufall aus nächster Nähe gesehen - wie zu erwarten bei einem typischen Schotterplatzhändler.


    Der Zustand war noch schlechter als damals schon befürchtet (siehe Fotos). Außerdem war der Lack an vielen Stellen rissig aufgeplatzt, als ob da schon mal jemand unsachgemäß lackiert hatte und es drunter weiter rostet. Solche Stellen gab es überall, die Fahrertür dürfte (unten mittig) stellvertretend dafür stehen. Die Heckklappe war besonders schlimm; schade, dass ich kein Foto habe. Das Interieur war extrem dreckig und ungepflegt, das Auto sicher nicht aufbereitet.


    Selbst für ein Winterauto wäre mir das zu schlecht gewesen - zumal der Privatanbieter dafür anfangs 2.500 Euro wollte, ohne TÜV versteht sich.


    Bitte sehr!

    Es stand einer (C180 Esprit Vormopf von 1995) für 999 Euro im Kleinanzeiger der Tageszeitung, der recht vielversprechend klingt und eine übersichtliche Laufleistung aufweist - da fahre ich heute mal hin. Er habe seinen Rost, aber sonst sei er ganz in Ordnung und habe letztes Jahr neue Bremsen erhalten.


    Dennoch herzlichen Dank, ich melde mich noch!

    Wieso nicht?

    Das C230K SC ist in der (Haftpflicht-)Versicherung BILLIGER als ein 202 C180 und verbraucht genausoviel wenn man die Mehrleistung nicht abruft. Für den Winter braucht man auch keine teuren Reifen, Verschleissteile sind praktisch gleich.

    Kostet vernachlässigbar mehr Steuer und es können ein paar Teile mehr kaputtgehen die der Sauger nicht hat (und der 202 sowieso nicht... SAMs sag ich nur) , aber die Motorleistung allein ist in dem Fall kein Argument.

    Es lag nicht nur daran. Das Auto war so exzellent erhalten und innen faktisch neuwertig - es wäre mir zu schade gewesen für ein Winterauto, das ich auf dem täglichen Weg zur Arbeit bei möglicherweise schlechtem Wetter trieze. Da tut es vielleicht ein hässlicher, rostiger 202er oder ein betagter Golf oder Ähnliches, aber kein absolut rostfreies, durchgehend bei MB gewartetes Sportcoupé mit edler Ausstattung.


    Ich habe ein schlechtes Gefühl, so was Schönes im Winter zu fahren - das habe ich ja auch bei meinem 94er Elegance Vormopf mit mittelrotem Interieur, sehr guter Ausstattung, kaum Rost und kompletter Historie ab Bestellung.

    So in etwa kann man das sehen. Wie gesagt, ich kenne das Auto aus dem Straßenverkehr und auch das Kennzeichen, die Tür fiel mir schon mehrfach auf - aber ich verbinde niemanden damit und kann nicht sagen, ob damit Senioren unterwegs gewesen sind oder jüngere Leute.


    Das mit den freien Werkstätten funktioniert hier auch nicht. Es gibt sie zwar, aber da stehen keine Autos herum - man findet einfach nichts. Auch keine Kleinwagen - gut, der Corsa B wäre mir wirklich zu klein, aber selbst ein Golf ist praktisch nicht zu bekommen. Man findet zwar typische ungepflegte Golf 4, aber auch das sind unseriöse Inserate und freche Preise - ich wundere mich immer, wer solchen Mist kauft.


    Allerdings ist das Angebot selbst in höheren Preisklassen hier unwahrscheinlich schlecht. Hätte zwar vor Kurzem ein sehr gepflegtes C230 Kompressor Sportcoupé für relativ wenig Geld haben können, aber ich kaufe mir kein Winterauto mit 197 PS und möchte ehrlich gesagt auch keine 2500 Euro für irgendeine Kiste ausgeben, die nur im Winter benutzt wird und außer den üblichen Handgriffen nicht groß gepflegt wird. Dafür war mir das rostfreie Sportcoupé aus zweiter Hand mit 116.000 Kilometern zu schade.

    Bei diesem Auto aber passt nichts. Da wird nicht mal ein Exporthändler anrufen mit der Frage "Was ist letzte Preis?" ... den interessiert den Tüv nicht, aber der braucht einen dreistelligen Betrag (und der ist hier nicht in Sicht) und der Private will min. die 2 Jahre rumfahren können. Dann greift man auch in die Tasche, aber der Private kauft nicht die Katze im Sack für den Preis.

    Das ist der springende Punkt. Schon für weniger Geld bzw. für die Hälfte bekommt man Autos mit zwei Jahren TÜV - möglicherweise auch einen rostigen, aber sonst ganz ordentlichen W202 oder W210, wenn man dran hängt.


    Ich beobachte das Angebot mal einige Zeit.

    Mir gefallen immer die Händlerangebote: Auf Wunsch HU neu.

    Habe ich damals bei meinem alten Audi 80 aber auch so gemacht :). Hintergrund: Das war grad die Exportwelle, wo scheinbar der halbe Ostblock Audi 80/90 und Audi 100/200 suchte und ich wusste nicht, ob mein 1988er B3 in den Export geht - wenn ja, wäre der TÜV sowieso überflüssig gewesen, ich glaube ein halbes Jahr TÜV hatte der noch. Ich mache doch keinen neuen TÜV, wenn der Hocker sowieso nach Russland oder Almaty usw. geht und kein Hahn mehr danach kräht.


    Als jedoch binnen weniger Tage klar war, dass der Audi 80 innerhalb meines Wohnorts verkauft wird, habe ich den neuen TÜV natürlich noch machen lassen - der hat ihn auch sofort bestanden und ist noch jahrelang darüber hinaus gelaufen.

    Ein bisschen wirkt der hier ja ganz genauso von der Historie her. Aber ein wenig mit dem Unterschied, dass der Vorbesitzer, insbesondere die letzten paar Jahre, vielleicht nicht nur mehr in der Lage war mit dem Auto was zu machen, sondern auch am Auto was zu machen. Würde mich nicht wundern, wenn das Scheckheft die ersten 20 Jahre akkurat gepflegt wurde, aber die letzten Jahre Lücken aufweisen.

    Ich habe das Auto als schon im Straßenbild gesehen und es ist mir gerade durch den Schaden an der Fahrertür sowie diese markante Heckdelle (Rücklicht/Heckklappe) einige Male aufgefallen - ich kann dazu aber niemanden zuordnen. Es kann auch sein, dass damit schon die Enkel gefahren sind, ich weiß es nicht.


    Beim Opel Omega war es so, dass er wirklich bis wenige Monate vor dem Verkauf scheckheftgepflegt gewesen war - da wusste ich, dass das Auto in Ordnung war, weil ich die Leute und den Opel kannte. Da konnte man auch mit ablaufendem TÜV zugreifen, ich hatte mit dem Auto auch keine großen Probleme. Aber wenn man die Leute nicht kennt, weiß man eben auch nie, was man kriegt und ohne TÜV zu kaufen ist ein extremes Risiko.