Hallo,
ich habe leider ein erneutes Problem mit meinem Wagen. Es handelt sich um einen W202 C280 T Modell Baujahr 98.
Das Auto stand jetzt längere Zeit in der Werkstatt, da auf einer Fernreise, das Fahrzeug von jetzt auf gleich keine Leistung mehr hatte und extrem unrund lief.
Nachdem der ADAC den Wagen ausgelesen hatte, waren auf allen 6 Zylindern Fehler in der Zündung vermerkt.
Letztendlich kam heraus, dass der linke Kat massiv Schaden genommen hatte und der Wagen deshalb abstarb.
Der Kat wurde ersetzt und ich bekam das Fahrzeug wieder. Da ich schon von anderen M112er wusste, dass es gerne Kat Probleme gibt mit dem Alter, war ich erst mal erleichtert, zumal ich
noch einen Kat hier liegen hatte und keinen neuen kaufen musste. Zudem sollte der Wagen normal laufen und auch die entsprechende Leistung haben.
Auf der ersten Fahrt verlief alles reibungslos. Leistung war da und der Motor lief absolut rund.
Allerdings fuhr ich am nächsten Tag eine weitere Strecke und nach kurzer Zeit spuckte er bei verhaltenem Gas geben zwischen 100 und 120 km/h eine ordentliche blaue Wolke aus.
Der rückwärtige Verkehr war teilweise nicht mehr zu sehen.
Ich hielt sofort an und checkte den Motorraum und den Auspuff. Der Wagen lief weiterhin rund und hatte seine normale Leistung.
Es konnte kein Ölverlust festgestellt werden. Alles vollkommen normal. Ein paar Gasstöße brachten keine weiteren blauen Wolken hervor. Minimal rußig war das Bild.
Ein vor den Auspuff gehaltenes Tuch blieb weitestgehend sauber.
Der Ölstand war aber auf Minimum und ich füllte sofort einen Liter, den ich noch dabei hatte nach.
Ich hielt an der nächsten Tankstelle und füllte einen weiteren Liter nach. Danach war der Ölstand wieder passend.
Ich fuhr weiter und hatte in Abständen von 10 bis 20 Minuten immer mal wieder so eine Wolke. Sehr unangenehm.
Das Motorenverhalten war weiterhin unauffällig. Ich fuhr die ganze Zeit max. 130 km/h und betätigte nur sehr vorsichtig das Gaspedal.
Die Kühlwassertemperatur war konstant bei etwas über 80 Grad. Zuhause angekommen, checkte ich den Ölstand. Dieser war um ca. einen Viertel gesunken.
Die Stecke, vom Punkt wo ich Öl auffüllte bis nach Hause, betrug weniger als 100 km.
Ich hatte mir jetzt zu dem Problem schon einiges durchgelesen und man kommt zwangsläufig ja auf das Thema mit der Gusshaut im Ölkanal und dem verkokten Ventildeckeln, sowie den weiteren zugesetzten Ölleitungen.
Das könnte das Problem natürlich schon sein, da der Wagen jetzt über 370.000 km weg hat. Er ist, seit ich Ihn habe, ca. 200.000km, stets bei Mercedes gewartet worden, aber eben im normalen Zweijahres Intervall, bzw. nach Kilometeranzeige.
Erfahrungen zeigen ja wohl, dass das nicht unbedingt ausreichend ist und bei höheren km Ständen auch ohne Gusshautproblem massive Verkokungen auftreten können.
Aber es kann natürlich auch andere Ursachen haben, wie verschlissene Kolbenringe, oder Beschädigungen an den Zylinderwänden.
Mein vorgehen wäre jetzt wie folgt:
Ich lasse einen Kompressionstest machen und endoskopiere die Brennräume. Zudem lasse ich den Wagen nochmals auslesen.
Somit kann man ja dann schonmal sagen, wie der Zustand der Zylinder und Kolben ist.
Wenn das ok ist, macht man sich an die Ventildeckel und schaut nach den Verkokungen.
Die Zylinderkopfdichtung kann ja wohl auch ein Problem sein, dann müsste man ja wohl schon einiges demontieren und laut Erfahrungen, scheint es bei den V6 Modellen eher selten der Fall zu sein.
Hatte noch gelesen, dass es die Ventilschaftdichtungen sein könnten, wenn die blaue Wolke bei Gaswegnahme auftritt. Dieses Verhalten kann ich aber ausschließen.
Auch sonst scheint er, soweit ich das beurteilen kann, keine blauen Gaswolken, auch nicht im geringen Maße, auszuwerfen. Könnte das aber nochmal prüfen.
Das Auto weiterhin zu fahren werde ich wohl unterlassen, zum einen wegen dieser extremen Wolken, die man keinem anderen Verkehrsteilnehmer zumuten kann, aber auch weil wohl der neue Kat auch wieder Schaden nehmen könnte, wenn dies nicht jetzt schon der Fall ist. Ich hoffe mal, es ist nicht so.
Habe ich dann was vergessen im Vorfeld zu prüfen, oder können weitere Ursachen für so einen immensen Ölverbrauch verantwortlich sein, bzw. hat jemand einen anderen Ansatz das
Problem zu lösen?
Vielen Dank schonmal vorab und Gruß
Michael