Knarren im Fahrwerk

  • Hallo zusammen,


    zum Fahrzeug: 203K, R220KO, C320 CDI, 6 Zylinder, 165KW, 350TKM.


    Das Auto erzeugt im Fahrwerk ein undefiniertes Knarren. Bei der Probefahrt habe ich es sofort bemerkt.
    Das Geräusch kam damals eher von hinten links. Jetzt bin ich 2 Wochen damit gefahren und habe es in die Werkstatt gegeben, weil auf schlechten Straßen
    hatte man das Gefühl, das Auto würde auseinander fallen. Ich dachte, die Stoßdämpfer sind eben hinüber, weil da ein Nachfedern zu hören war.
    Danach habe ich ein Termin mit der Werkstatt ausgemacht.
    In der Werkstatt hat man mir bestätigt, dass die Stoßdämpfer nicht mehr funktional sind. Meine Hoffnung war, dass der Austausch der Stoßdämpfer komplett vorne und hinten
    Abhilfe schaffen würde. Der Mechaniker hat mir die Dämpfer gezeigt. Die waren hinüber. Diverse Gummis an der Radaufhängung/Ferderung wurden ersetzt.


    Das Geräusch ist leider immer noch zu hören. Es hat sich gar nichts verändert.


    Ich will es so beschreiben. Wenn ich mit etwa 10-20km/h fahre und das Auto zum ersten mal einfedert ist ein Knarren zu hören. Ein kurzer und dumpfer Ton.
    Eher ein Knacken. Wenn man die Fenster offen hat und links und recht Häuser sind (Wohngegend) ist das Geräusch besonders gut zu hören. Bei jedem Einfedern ein knarren.
    Das Geräusch entsteht nur beim Einfedern. Auf einer Fahrbahn mit glattem Belag ist nichts zu hören. Wenn man auf einer schlechten Straße mit 60km/h unterwegs ist,
    fängt beim Einfedern irgend etwas an zu schlagern. Von hinten höre ich nichts mehr. Das Knarren kommt jetzt nur noch von vorne. Da wo die A Säule beginnt direkt darunter
    auf der Höhe der Schweller durchgehend unter dem Motorraum. Beim Lenken im Stand höre ich nichts. Da ist alles ruhig.
    Beim Bremsen ist auch kein Gräusch zu hören. Ich bin auch der Meinung, dass in Kurvenfahrten das Geräusch so gut wie weg ist.
    Es ist "nur" beim Geradeauslauf bzw. beim Geradeauslauf besonders gut zu hören.


    Was könnte, denn hier die Ursache sein?


    Für viele Tipps wäre ich dankbar.


    Gruss Turboloch

  • Hast du das Fahrzeug bei einem Händler gekauft? Falls ja, würde ich zuerst zu dem gehen und das Problem schildern, dann greift auch die Gewährleistung.


    Meine Vermutung liegt darin, dass die Quietschbuchsen im Eimer sind. Die sitzen im hinteren Querlenker an der Innenseite.

  • Wohl kaum ein Händler verkauft ein Auto mit 350tkm mit Gewährleistung...
    Bei der LL kann am Fahrwerk so ziemlich alles im Eimer sein. Da nützt eine Ferndiagnose aus dem Netz nicht wirklich viel.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Gewährleistung null.
    Das ist vorbei.


    War gerade nochmal eine Probefahrt machen. Das Knarren/Knacken ist wirklich minimal und nur hörbar zwischen - 10-40km/h
    und bei offenem Fenster.
    Viel schlimmer ist ein Geräusch bei Bodenwellen.
    Ein Geräusch wie blecherne Kastagnetten. Schwingt gefühlt 5-7mal nach. Das kann nur eine Kleinigkeit sein.
    Da ist was lose. Ein Blech eine oder Feder die nach schwingt.


    Ich denke hinten ist Ruhe. Ich höre die Geräusche nur vorne. Das Knacken ist am stärksten, wenn sich das Auto auf der Straße verwindet.
    Nahezu gleichzeitig einfedern, da hört man so gut wie nicht.


    Aber es sind 2 Geräusche. Die belchernen Kastagnetten und das Knacken.


  • Meine Vermutung liegt darin, dass die Quietschbuchsen im Eimer sind. Die sitzen im hinteren Querlenker an der Innenseite.


    Also:
    Alle Gummigleitlager können bei Korrosion im Innenleben anfangen zu knarzen.
    Hierbei ist mit dem Wort Quitschbuchse an der Hinterachse fast immer das im Radträger sitzende Lager (aussen) gemeint.
    Regards
    Rei97

  • Prüf mal den VA Stabi, Ich hab letzte Woche an einem S203 den vorderen Stabi ersetzt, da die Aufvulkanisierten Lager zerbröselt sind und der Stabi sich darin freidrehte.


    Laufleistung des Wagens waren 340tkm.

  • Kannst ja die Verdächtigen mal mit Kriechöl einsprühen. Wenn's dann weg ist, weißte Bescheid. Ist aber nur zum Probieren gedacht, was kaputt sein könnte...
    .
    .
    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Hallo zusammen,


    ich bin nochmal zur Werkstatt gefahren und habe die Geräusche beanstandet. Ich bat um eine Probefahrt, dass vom Mechaniker abgelehnt wurde.
    Er kann das auch so erkennen. Nun gut. Er hat das Auto auf die Hebebühne und hat am Querlenkter rumgeturnt und meinte - ah die Gummi's vom rechten vorderen

    Querlenker sind durch. Die müssten erneuert werden.
    Sie reparieren es und ich solle in 3h wieder vorbeischauen. Ich bekam ein Anruf und sie meinten der Wagen sei jetzt in Ordnung.

    Als ich angekommen bin bestand ich auf eine Probefahrt mit dem Mechaniker. Nach 20m Fahrt bemerkte ich schon, dass sich gar nichts verändert hatte.
    Knacken, rasseln wie gehabt. Der Mechaniker meinte, dass ich recht sensibel auf Fahrgeräusche reagiere. Unverschämtheit.
    Bei der Probefahrt meinte ich, das hört ein Tauber, dass da was nicht stimmt. Die Geräusche sind für mich nicht Daimler Like. Der Mechaniker stimmte zu.
    Ich sagte zu ihm. Sie müssen ja wissen, was sie da ausgetauscht haben und welche Schrauben sie angezogen haben. Er meinte - er habe es mit 2 anderen Mechanikern

    von den Nachbarn Werkstätten geprüft und alles wäre in Ordnung. Ich sagte zu ihm. Es hört sich für mich an, wie wenn man vergessen hätte alle Schrauben anzuziehen.

    Danach wurde der Wagen wieder auf die Hebebühne genommen. Der Mechaniker hat überlegt und ganz bewusst die Stabi Schrauben rechts vorne nachgezogen.

    Er konnte über eine halbe Umdrehung nachziehen. Ich solle jetzt nochmal eine Probefahrt machen.

    Verblüffend. Alle Geräusche weg. Kein Knarren mehr und die blechernen Kastagnetten weg. Bei Schlaglöchern ein sattes dumpfes einfedern wie es sein soll.

    Jetzt ist wieder totenstille im Auto. Nun ist er wieder Daimler Like. Es ist unglaublich, was so eine Kleinigkeit am Fahrwerk ausmacht.
    Und die Geräusche übertragen sich auf das ganze Fahrwerk und man kann es kaum (als Laie) ausfindig machen. (selbst nicht als Profi Mechaniker)

    Nun gut - es waren die vergessenen anzuziehenden Schrauben des Stabi rechts vorne.
    Ein Armutszeugnis für die Werkstatt. Aber Gott sei Dank wurde der Fehler gefunden.


    Gruss Turboloch

  • Ach interessant. Ich woltle jetzt schreiben check doch mal das Hitzeblech über dem Endtopf. Hab es beim 203 bemerkt, das es sehr dicht am Endtopf saß und so bei geringster Schwingung einen Kontakt gab. Weil du auch schriebst bei langsamer Fahrt und Unebenheiten, hätte ja sein können.