C200 CDI S203 springt nach Hochwasserschaden nicht mehr an

  • Hallo liebe Community,


    Kein ähnliches Tread gefunden: Daher ein neues Thema.


    erst ein Mal ein Paar Daten zu meinem Fahrzeug:


    Mercedes-Benz C200 CDI (Diesel) Baujahr: 2002 T-Model (S203) mit 2.148 ccm Hubraum und 85 KW (116 PS).


    Problemstellung:
    Bei einer Überschwemmung, ausgelöst durch Unwetter, an einer Unterführung hat das Fahrzeug Hochwasser angesaugt. Das Fahrzeug blieb im Hochwasser stehen und musste abgeschleppt werden. Die gelben Engeln konnten leider das Auto nicht zum Laufen bringen. Der Ölstand nach dem Vorfall sank auf Minimum ab. Aufgrund der finanziellen Lage als Student versuche mir selbst zu helfen.Daher bitte ich um Hilfe.


    Durchgeführte Tätigkeiten:


    - Ansaugbereich + Luftführung wurden gereinigt und trocken gelegt sowie der Luftfilterkasten.
    - Wasser nach dem Turbolader in den Luftführungsschläuchen und Ladeluftkühler wurde abgesaugt und die Leitungen trocken gelegt.
    - Wasser aus der Ansaugbrücke abgesaugt und gereinigt
    - Glühkerzen wurden demontiert um evt. Wasser im Brennraum abzusaugen.



    Folgende Teile /Betriebsstoffe wurden ersetzt:


    - Luftfilter
    - Kraftstofffilter (mit Vorbefüllen)
    - Glühkerzen
    - Öl


    Spannung an der Batterie liegt an: 11,7 V.
    Der Anlasser dreht sich.


    Nach der Demontage der Glühkerzen wurde ein Versuch unternommen, um zu schauen, ob der Motor hängt. Er dreht sich einwandfrei. Jedoch baut man die Glühkerzen ein, dreht er sich nicht so schnell bzw. intensiv wie nach dem Ausbau der Glühkerzen (Glühkerzen demontiert: Kraftstoff spritzt nach der Einspühung und Verdichtung aus den Bohrungen der Glühkerzen heraus).


    Nach dem sachgemäßen Tausch der genannten Teile und Betriebsstoffe wurde erneut versucht den Wagen zu starten, jedoch ohne Erfolg. Ein bis drei weitere Versuche mit Starthilfespray brachten auch kein Ergebnis mit sich. Dabei wurde das Spray nach Demontage der Ladeluftführung im Bereich des AGR-Ventils eingesprüht. Beim dritten Versuch wurden in diesem Bereich schwache Flammen beobachtet. Weitere Startversuche wurden nicht mehr vorgenommen.


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    Ja, ich weiß, man hätte und könnte und sollte nicht ... :whistling: :cursing: Das bringt mich jetzt an der Stelle leider nicht weiter. :whistling: ;( ;(
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    Hätte vielleicht einer Idee oder Tipp, woran es noch liegen könnte, dass der Wagen nicht anspringt? :?:


    Für eine anwendbare Hilfestellung bedanke ich mich herzlich im Voraus. :)


    Viele Grüße
    Tarik

  • Die Spannung habt ihr vor oder während des Startvorgangs gemessen?


    11,7 Volt ist nicht unbedingt üppig, und beim Startvorgang fällt die Spannung ja noch weiter ab. Ich halte es für nicht ganz so unwahrscheinlich, dass es für Glühen und Starten insgesamt nicht mehr ausreicht.

  • Der Motor hat aber kein Wasser in den Brennraum gekriegt? Wenn ja, vermutlich Motortotalschaden, Wasserschlag.


    Dass der Anlasser den Motor ohne Glühkerzen (=keine Verdichtung) flott durchdreht ist klar. Evtl mal die Kompression messen.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Verstehe ich das richtig, das MSG spritzt ein bzw. aktiviert die Einspritzdüsen, dann funktioniert so gesehen alles.
    Wenn dem so ist, gibt es beim Diesel dann eigentlich kaum mehr Gründe warum er nicht anspringt, das wäre keine oder zu wenig Kompression oder keine Luft...


    Mit der Vorgeschichte wäre es möglich, dass es dir ein Pleuel gebogen hat, und dass er deswegen nicht mehr anspringt.



    MfG

  • Was sagt denn der Fehlerspeicher? War auch wasser im innenraum?


    Hallo Harun,
    ich habe mehrmals vergeblich verucht mit 2 unterscheidlichen ODB-II-Geräten den Fehlerspeicher auszulesen, mit dem einen hat es gar nicht funktioniert und mit dem anderen "Keine Fehler" gefunden. Der Innenraum war trocken.
    Gruß

  • Die Spannung habt ihr vor oder während des Startvorgangs gemessen?


    11,7 Volt ist nicht unbedingt üppig, und beim Startvorgang fällt die Spannung ja noch weiter ab. Ich halte es für nicht ganz so unwahrscheinlich, dass es für Glühen und Starten insgesamt nicht mehr ausreicht.

    Die Spannung habe ich beim ausgeschalteten Zustand des Motors direkt an der Batterie gemessen. Die Vermutung hatte ich auch. Daher habe ich die Batterie über eine ganze Nacht aufgeladen :D ;). Laut Glühwendel-Lämpchen im Tacho alles i.O. Zündstellung 2: geht wie erwartet an und dann kurz danach aus.

  • Der Motor hat aber kein Wasser in den Brennraum gekriegt? Wenn ja, vermutlich Motortotalschaden, Wasserschlag.


    Dass der Anlasser den Motor ohne Glühkerzen (=keine Verdichtung) flott durchdreht ist klar. Evtl mal die Kompression messen.


    Doch das Wasser ist in den Brennraum eingedrungen und das auch gerade mal nicht tröpfchenweise ;(


    Für die Kompressionsmessung benötige ich einen Kopressionstester, den ich nicht besitze. Das Problem ist, dass das Fahrzeug bei mir vor der Tür steht und in absehbarer Nähe keine KFZ-Werkstatt zu finden ist.


  • Grüße dich zurück,
    meinst du mit zu wenig Kompression etwa, dass die Kolbenringe verschlissen sein könnten? Oder Undichtigkeiten im Bereich der Ventile, dass diese zum Beispiel nicht richtig schließen usw..


    Ich habe ja den Schlauch vom Ladeluftkühler zum AGR-Ventil entfernt und dann versucht mit Startspray den Wagen zu starten. Da müsste genug frische Luft vorhanden sein (?)


    Wenn er ein mal läuft, dann biegt hoffentlich das gebogene Pleuel sich wieder grade 8o :D :whistling: ;)

  • Nein, durch das potenziell gebogene Pleuel, hat er möglicherweise ein um so viel kleineres Verdichtungsverhältnis(soviel Kompression eingebüßt), dass eben dieses nicht mehr reicht das Diesel-Luftgemisch zu entzünden.
    Ein gebogenes Pleuel wird gebogen bleiben, da brauchst ein neues. ;)


    Werden die Einspritzventile angetaktet, also kommt wirklich Diesel im Brennraum an?


    MfG
    Paul