rundherum Rost- lohnt sichs noch?



  • Hallo zusammen,
    erst im August letzten Jahres kaufte ich einen W202, C180 classic, Bj. 95 für 2800€ Er hatte damals erst 122tkm runter, heute 138tkm. Bin Pendler und es sollte eigentlich nur ein Übergangsauto sein, doch hab ich sehr viel Spaß an dem Wagen! Damals hatte er nur hinten rechts am Radlauf etwas Rost, von einem schlecht instandgesetzten Schaden. Nicht so schlimm, dachte ich mir, das lass ich mal machen. Doch seit dem Winter blüht der Rost nun rundherum, vor allem an den Radläufen und auch an den Tür-Zierleisten. Das wird beim zugucken schon immer mehr!



    Seitdem versuche ich erfolglos, mal irgendwo privat auf ne Bühne zu kommen, um ihn mal von unten genauer inspizieren zu können, wie dort der Zustand ist. Nicht dass ich aussen alles machen lasse und stattdessen rostet er mir untenrum weg. Da sich privat einfach nix ergibt, muss ich dann wohl doch mal in die Werkstatt...



    Wie dem auch sei, rundherum siehts allmählich ziemlich bedenklich aus und da wollte ich euch mal fragen, ob sich das nun überhaupt noch lohnt und auf was ich mich kostentechn. einstellen muss, wenn ich das alles fachmännisch beheben lasse. Ich selbst geh da besser nicht ran, soll ja anschließend besser sein wie vorher. Innen ist der Wagen top-gepflegt und auch die geringe Laufleistung spricht für sich. Dabei ist er checkheft-gepflegt. Es wäre also sehr schade drum und in dem Zustand brauch ich an einen VK auch nicht zu denken. Allerdings wollte ich nun auch keine Unsummen investieren, zumal ich immer noch nicht weiß, wies unterum ausschaut.



    Daher hab ich mal ein paar Bilder angefügt und hoffe, dass ihr mir eine gewisse Einschätzung geben könnt. Siehts schlimmer aus als es ist oder ist die Presse schon nah?



    Danke & Gruß

    • Offizieller Beitrag

    Ganz ehrlich: das ist halb so wild, und TÜV-relevant schon gar nicht. Ich würde genau "gar nichts" machen, sondern einfach weiterfahren. Soclhe stellen hat mein 95er Winter-C180 auch.


    Wenn Du vorhast, den noch 10 oder 20 (dann als Oldtimer) zu fahren, kann man sich an die Rostbeseitigung wagen, aber wenn man das vom Fachbetrieb vernünftig (!) und dauerhaft (!) machen lässt, landet man wohl bei "ein paar tausend Euro".


    Andere, billige Möglichkeit: Drahtbürste, Rostumwandler, Grundierung und Pinsel. Nicht schön, aber zeitwertgerecht. Und bis zum H-Kennzeichen (das wären noch 7 Jahre) hält das auch.

  • Hi,


    ich habe 2x solche C-Klassen und beide sehen genau so aus. Aber 10 kleine Roststellen überall am Auto verteilet. Ich würde sagen, das ist Serienausstattung, leider xD


    Viel wichtiger ist wie es unten ausschaut und dazu noch die Brems- sowie Kraftstoffleitungen. Das ist dann das K.O. beim Tüv.


    Gruß

  • Warst du blind beim kauf? Der ist doch doch nachlackiert mit der dose da hat doch jemand nur vertuscht. Ich würde da nix mehr machen und fahren so lange es geht. Such dir in der zeit ein wirklich sauberen wenn dir der 202 so gut gefällt.

  • Begib Dich in den nächsten Raiffeisenmarkt (oder Reitbedarf) und kaufe einen Kanister Leinöl und pinsle damit den Rost ein. Das Öl verbindet sich mit dem Rost und stoppt äh verlangsamt ihn deutlich. Damit fährst Du das Auto noch lange. Kann man mit Spritzflasche auch vor dem Winter auf den Unterboden aufbringen.
    Vorteile: günstig, ungiftig und umweltfreundlich.
    Sicherheitsregeln zu leinölgetränkten Lappen und Pinsel (Selbstentzündung!!) beachten.
    GrusS

  • Als ich den Wagen kaufte, war auch nur diese eine Stelle auffällig. Klar, die ein oder andere gemachte Delle sah ich schon, war aber nicht weiter bemerkenswert. Dass das dann aber so schnell und so stark aufblüht, damit hatte ich dann doch nicht gerechnet. Ausserdem brauchte ich quasi von heut auf morgen ein neues Auto. Da konnte ich nicht arg wählerisch sein. Zudem wohne ich allein auf dem Land und muss in die nächste Stadt, wenns um Kfz geht. Da kann ich auch nicht ständig einen Leihwagen/Taxi nehmen. Ist also nicht ganz einfach das mal eben so zu organisieren.



    Das mit dem Leinöl ist ne gute Idee, danke! Wie verhält sich das mit dem Rostumwandler? Vllt sollte ich mich doch selbst dran wagen, kanns ja an einer Stelle mal ausprobieren. Aber so richtig fachmännisch werd ich das wohl kaum hinkriegen. Ausserdem muss ja dann auch noch Lack drüber. Kann man das einem Laien zutrauen? Bin ja nicht ganz unbegabt, hab so was aber auch noch nie gemacht und wollte nix noch schlimmer machen. Dass das ohnehin nicht mehr wie neu, dessen bin ich mir ja bewusst und frage mich daher ja auch nach dem Wert-Leistungsverhältnis. Wenn der Rost gestoppt und das Ergebnis halbwegs ansehnlich ist, solls mir ja reichen. Mit mir als Halter wirds wohl eh kein Oldtimer mehr. Aber ich würde ihn schon noch gerne länger halten und nicht gleich auf "Rusty" umtaufen müssen ;)

  • Man kann den Rost nicht wirklich dauerhaft stoppen, aber mit ein wenog Arbeit kann man die außen/oben sichtbaren Stellen abschleifen, grundieren, eventuell zuerst ein wenig spachteln. Und dann mit einer kleinen Sprühdose Lack in Originalfarbe lackieren. Sieht dann schon mal ganz manierlich aus und hält halt 2 Jahre. Danach , falls gewünscht- same procedure as every year.


    Worauf ich mein Augenmerk zuerst richten würde sind die Bremsleitungen. Wenn die der TÜV erst mal beanstandet wird's teuer. Daher die abbürsten, auch unter den Befestigungsschellen, und mit Fett oder Leinöl oder Sprühwachs behandeln. Dazu sollte man auf die Hebebühne der Mietwerkstatt. Dauert kaum eine Stunde.

  • Wenn man da ran geht und behauptet das dauert kaum eine,Stunde, dann kann man davon ausgehen, dass man dem Rost nimmer Herr wird. Dass was man sieht, ist ja nur die Oberfläche. Wie sieht es an den tragenden Teilen wie Schweller, oder in den Radhäusern aus? Sind da noch Schweißarbeiten zu erwarten...?
    Letzlich ist das Kind,schon beim Kauf in den Brunnen gefallen. Das Auto war zum Kaufzeitpunkt schon keine,1500,-€ wert.
    Wenn Will man das vernünftig machen, besorgt man sich die Blechteile wie Kotis und Türen in gutem Zustand,gebraucht. Radläufe hinten schweißen und lackieren... Da sind,3 - 4k€ schnell verbrannt.
    Da lieber das Auto noch ein oder zwei mal über den TüV retten und,sich eine bessere Basis suchen... Aber richtig suchen... Und,nicht tappjg auf den Kilometerstand schielen, sondern die Karosse anglotzen... :P
    Es gibt noch genug gute 202, wenn's denn wieder einer werden soll... Eventuell kann ja der derzeitige nach seinem Ableben noch als Teilespender genutzt werden.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich verstehe euch immer nicht, warum redet immer jeder um den heißen brei herum? Wenn ich ein Fahrzeug für 2800, deutlich über dem Marktwert kaufe fahre ich zum TÜV. Der stellt als erstes die lauflestung und sämtliche Vorkommnisse vor. Weiter kauf ich dem Fahrzeug die 135 tsk nicht ab, sondern über 250000 so wie der von oben ist sieht er in 99,99%auch von unten aus. Ab zum TÜV und eine ankaufsuntersuchung machen. Schon aus Sicherheitsgründen (querlenker und Co). Besteht er es nicht ohne große Probleme und hängen keine Sentimentalität daran, weg damit, günstigen mit 2jahre TÜV erwerben. Auch bei dem gilt es einmal durchschauen lassen. Bei uns in der nähe machen die das für die Kaffeetasse, also für lau. Gruß Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Stephan, du musst das auch nicht verstehen. Und jeder macht es anders. Ich z.B. war (in 30 Jahren) noch nie beim TÜV und hab' irgendwelche Untersuchungen an Gebrauchtwagen anstellen lassen.


    Zinngiesser hat doch geschrieben, was der Grund war:


    (...) Ausserdem brauchte ich quasi von heut auf morgen ein neues Auto. Da konnte ich nicht arg wählerisch sein. Zudem wohne ich allein auf dem Land und muss in die nächste Stadt, wenns um Kfz geht. Da kann ich auch nicht ständig einen Leihwagen/Taxi nehmen. Ist also nicht ganz einfach das mal eben so zu organisieren.


    Und da hat er eben den genommen und Zwoacht bezahlt. Man kann den einfach noch ein bisschen vor sich hin rosten lassen (oder wie oben mehrfach geschrieben mit "Heimwerkermitteln" ein wenig aufhübschen), und 5 oder 6 Jahre (oder länger) problemlos fahren. Wenn nichts kaputt geht war's dann unterm Strich (doch) ein guter Kauf, und "500 € für Export" sind auch in ein paar Jahren immer drin.