Poltern hinten, Niveauregulierung, Stoßdaempfer

  • Ich habe mir das Problem nochmal genauer angeschaut und mal beim fahren drauf geachtet, also das Fahrwerk hinten ist schon sehr hart. Vorne geht's eigentlich ganz geschmeidig, hinten hart.
    Morgen habe ich mal Zeit mir das anzusehen. Mein Plan ist jetzt den einen Stoßdämpfer mal anzuschauen und ggf das untere Gelenk zu tauschen. Außerdem will ich gleich beide Bulleneier tauschen.
    Ich mache also die Leitung am Stoßdämper langsam ab, fange den ganzen Mist auf und lasse dass dann leer laufen.
    Nachdem ich den Stoßdämpfer dann mal inspiziert habe, werde ich mir dann gleich zwei Bulleneier bestellen.


    Bei MT habe ich bereits ein paar Beiträge von Locke gefunden was die Niveauregulierung angeht. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann läuft das über die Servo-Pumpe? Welches Öl muss ich dann naschütten, und wo und wie viel?

  • Wenn es hart ist, sind die Bulleneier eh schon hinüber, die Frage ist nur, sind es die Stoßdämpfer auch.


    Ja, leerlaufen lassen und abschrauben. Die Servopumpe ist die Hydraulikpumpe für das System. Vorne in dem Behälter nachfüllen, wenn du komplett ausleerst hinten, gehen da inklusive(Ausgleichsbehälter) gerne 1,5-2 Liter rein. Einfach reinfüllen bis Max, dann laufen lassen, und regelmäßig nachfüllen bis sich am Füllstand nichts mehr tut. Das Öl ist ZHM (Zentralhydraulik-) Öl.


    Bei den Stoßdämpfern kannst du eh nur sehen ob die dicht sind oder nicht, viel mehr geht da nicht :S

  • Es gäbe da noch die Möglichkeit eine andere Servopumpe ohne Niveau einzubauen und hinten normale Dämpfer einzubauen.
    Weil selbst die Dämpfer von Sachs kosten pro Stück 300€ im Netz.

    96´ C280 3.6 AMG, Automatik, Klimaautomatik, Navigation, Wechsler, [lexicon]ASR[/lexicon], el.Sitz, Sitzheizung, Niveauregulierung, el. Schiebedach, [lexicon]ZV[/lexicon] m. FB, Leder, Standheizung mit FB, Tel. mit Freisprech, el.Antenne, abn. [lexicon]AHK[/lexicon], Tempomat, 100 Ah Batterie, Xenon, Rückfahrwarner, DVD Sonnenblende, LED Rückleuchten, Avantgarde Grill

  • Die Sachs-Niveaufederbeine kosten nicht mal 250,-€. Eine Servopumpe, neue Stoßdämpfer und Federn gibt's auch nicht für lau.
    Dazu kommt noch, dass ein 202 mit Niveau auf der HA deutlich geschmeidiger abrollt, Querfugen fast unmerklich schluckt, auch bei voller Ausnutzung der Zuladung keinen Hängearsch kennt und im Anhängerbetrieb deutlich stabiler fährt. Das ist im Fahrbetrieb ein enormer Sicberheits- und Komfortgewinn, der die paar Euro Mehrkosten locker aufwiegen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Ich habe eigentlich auch nicht vor die Niveauregulierung außer Betrieb zu setzen. Wäre ja auch schade drum.
    Habe heute mal den Stoßdämpfer "rausgeholt" ohne die Niveauregulierung auf zu machen. Das Kugelgelenk unten schaut eigentlich noch ganz gut aus.


    Werde mir nun neue Bulleneier für beide Seiten bestellen, diese mal tauschen und gucken wie sich das Fahrwerk dann verhält und ob vielleicht auch mein Poltergeräusch besser wird!
    Habe heute übrigens entdeckt dass es hinten links wohl mal Wasser reingedrückt hat (das braune auf dem Bild ist dreck und kein Rost), ist inzwischen auch komplett trocken und auch anderweitig keine Feuchtigkeit hinten. Der Dämpfer rechts ist komplett sauber.


    Ist das Problem bekannt oder bin ich hier ein Einzelfall? Woran kann das liegen.


    Sorry übrigens für die vielen Fragen zur Niveuregulierung, habe auch schon im Etzold unter "Stoßdämpfer hinten ausbauen" nachgeschaut, da gibt's aber leider nur ohne Niveauregulierung.
    //Anmerkung: Kann ich diese Bulleneier nehmen?
    https://www.daparto.de/Teilenu…chs/102504?kbaTypeId=5205
    Übrigens noch das Bild hochgeladen, hatte es leider vergessen.

  • Hallo,
    alles was ich hier schreibe bezieht sich auf den W124, beim 202 habe ich keine Erfahrungen mit der Niveauregulierung etc.


    Der Druckspeicher sieht im aufgesägten zustand so aus, die Glocke ist die sogenannte Membran. Dieses Bullenei war defekt, die Membran auf den Grund zusammengefaltet und der Stickstoff im Hydraulikkreislauf.

    Das Schwenklager sieht so aus, es kann fest gehen und dann knarzt es beim Einfedern.

    Die Stossdämpfer beim 124 heissen Federzylinder weil darin noch eine Feder ist; dies ist in meinen Augen eine wirklich atemberaubende Technik da diese innenliegende Feder der Wankbewegung des Wagens entgegenwirkt. Beim Ausfedern wird die Gesamtfederrate erhöht was die Federwege verringert aber den Komfort nicht verschlechtert (das beste oder nichts).


    Entlüften ging beim 124 recht gut wenn man die Koppelstange zum Regelventil abgeschraubt hat und den Wagen 1-2 Mal manuel bei laufendem Motor hoch gepumpt und wieder abgelassen hat.
    Man konnte die Bulleneier prüfen ohne sie auszubauen indem man mit dem Hammer leicht darauf schlägt; wenn es hohl klingt sind sie OK, ansonsten sind sie voll mit Hyraliköl.


    mfg
    mb
    Irgendwie klappt das mit dem Wunsch nach einer neuen Texteile nicht immer so richtig, komisch.

  • Der Aufbau der Hydraulikanlage unterscheidet sich, egal ob /8 (W114/115), W124, etc., genau wie beim 202 nicht. Der W116 450SE/L 6,9 hatte das System sogar rundum, an Vorder- und HA.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hallo zusammen.


    Also kurzes Feedback, ich habe jetzt die Bulleneier getauscht, und das Fahrwerk ist viel weicher geworden hinten. Auch das nervige Poltern ist weg. Derzeit kann ich keinen Verlust von Servoöl feststellen, will jetzt aber erstmal ein paar hunder kilometer fahren...
    Das ganze ist eigentlich wirklich einfach.
    Folgendes habe ich gemacht:
    1. Reifen runter.
    2. Schrauben an den Stoßdämpfern mit WD 40 eingesprüht.
    3. Radhaus Fahrerseite ab.
    4. Alle weiteren Schrauben mit WD 40 eingesprüht.
    5. Niveauschlauch an einem Stoßdämpfer gelockert. (Das Zeug kommt da ja wirklich mit ordentlich druck raus!)
    6. Öl leer laufen lassen
    7. Hydraulik schläuchte am Bullenei geöffnet und leerlaufen lassen.
    8. Befestigung vom Bullenei weg.
    9. Neues Bullenei rein, Schrauben und Hydraulikschläuche wieder dran.
    10. Das gleiche bei Bullenei zwei.
    11. Schlauch an Stoßdämpfer wieder befestigt.


    12. Hydrauliköl nachgefüllt, Motor kurz laufen lassen und alles auf Dichtheit geprüft.
    13. Radhaus und schrauben wieder dran. Fertig.
    Dabei geschaut alle Hydraulikschrauben und Dichtringe schön sauber zu machen. Scheint alles eigentlich super geklappt zu haben.
    Eine Frage bleibt aber noch. Komischerweise leuchtet seit dem Wechsel meine Ölkontrollleuchte sporadisch auf. Das immer nur kurz, ca. 100m - 200m. Das ist jetzt 2x passiert, einmal bei 80, einmal bei 60. Motorölstand passt. Kann das davon kommen dass sich das System selbst entlüftet und bei Luftblasen kurz der Öldruck abfällt? Oder ist die Lampe nur für das Motoröl und hier bahnt sich ein neues Problem an?

  • Schön das die erste OP geklappt hat.


    Der Ölstand kommt nur vom Motoröl, den Geber kann man rausholen wenn das Öl abgelassen ist, auf der linken Seite der Ölwanne ist der mit zwei M6er Schrauben eingedreht. Kann aber auch nur ein Kabelproblem sein, steck den Geber einfach mal da unten ab und schau ein paar Tage. Öldruck wird beim 202 und neuer nicht mehr überwacht :cursing:

  • Passt! Danke für die Info. Den geber werde ich beim nächsten Ölwechsel rausholen!


    Kabelproblem kann ich trotz m104 fast ausschließen da ich den MKB letztes Jahr komplett überprüft habe und dieser ist wirklich top in schuss!