Mein 204er brummt und vibriert

  • Erstmal ein freundliches Hallo (nachdem ich hier neu bin),


    mein C180, 204er, BJ 11/07 hat folgendes Problem:


    vor einem halben Jahr musste der Nehmerzylinder erneuert werden. Bei dieser Gelegenheit habe ich die Reibscheibe und die Druckplatte auch gleich tauschen lassen. Immerhin hatte er damals gute 110' km drauf. Dabei wurde festgestellt, dass das Pilotlager vom ZMS auch defekt war. Somit wurde das ZMS auch erneuert.


    Kurz nach der Reparatur fiel mir auf, dass er seitdem brummt und leicht vibriert (das vibrieren merkt man am besten an den Pedalen, im Fahrersitz und am Lenkrad).
    Das vibrieren ist ungefär so, als wenn ich im 6. Gang mit 60Km/h einen Berg hoch fahre. Also komplett untertourig.
    Zuerst fiel mir das Brummer zwischen 1800 und 2500 U/Min auf. Inzwischen aber auch in einem größeren Drehzahlbereich.
    Zusätzlich habe ich fast jeden Tag das Problem, dass die Kupplung ruppelt ... vielleicht ist es auch das Getriebelager. Zumindest schaukelt er sich teilweise richtig auf, so dass ich nur noch die Kupplung treten kann, um dem ganzen ein Ende zu machen.
    In der Werkstatt meinte man: "Du hast immer Flugrost auf der Kupplung, wenn er mal ne Nacht steht und es feucht ist oder regnet. Daher kommt das." ?(


    Diese Eigenschaften hatte er vor der Reparatur nicht.


    Ich bin echt nicht einer, der den Wagen tritt und damit rumheizt. Die Zeiten sind lange vorbei.


    Ich hab in dem letzten halben Jahr extrem viel gelesen und nach einer Lösung gesucht.


    Meine Werkstatt meint aber nur:
    "einem normalen Menschen fällt das garnicht auf und es sei normal" und "wir können ja einfach mal das Tauschen von Komponenten anfangen. Irgendwann wird es schon weg sein" :S


    Nur bis dahin bin ich wenn es blöd geht, diverse 1000€ los.


    Nachdem aber nur das Getriebe ausgebaut wurde, frage ich mich, was kann dabei kaputt gehen oder wurde etwas falsch eingebaut?
    Die Kardanwelle muss ja auch ein Stück zurück geschoben werden ... könnte es auch das Mittellager sein?


    Ich hab schon bei jemand gelesen, dass man das Getriebelager falsch herum einbauen kann. Können meine Probleme auf sowas zurück zuführen sein?
    Mit alten Autos (80'er und 90'er Jahre) kenn ich mich eigentlich recht gut aus aber Hecktriebler und neuere Technik (Hydrolager usw.) ist halt Neuland für mich.


    Vielleicht hat Jemand einen Tip für mich (Ich weiß ... Ferndiagnosen sind immer blöd) der sowas auch schon hatte.
    Ich wäre echt erfreut, weil so macht das Auto irgendwie keinen Spaß ;(


    Gruß Mac

  • Ich fürchte Du hast ein defektes Zweimassenschwungrad. Ich fürchte den Fehler haben sie Dir schon beim Tausch mit eingebaut.


    Ich verstehe allerdings nicht so ganz, weshalb man nach 110tkm eine Kupplung tauscht. Das Getriebe muss dazu normalerweise nicht raus. Das Pilotlager im Zweimassenschwungrad sollte sich ebenfalls einzeln tauschen lassen.... - aber ich vermute, das was eher eine Zufallsdiagnose.
    An Deiner Stelle würde ich mich auf die Suche nach einer sachkundigen Werkstatt machen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Danke erstmal für die Antwort.


    Angeblich war die Kupplung fertig mit der Welt. Und für den Nehmerzylinder/Ausrücklager muss das Getriebe raus.


    Ich vermute sehr stark, dass das Fahrzeug ein Stadt- und Kopfsteinpflaster-Auto war, weil die vorderen Hinterachslager auch schon ausgetauscht werden mussten. Die waren bereits gerissen.


    Das Pilotlager kann man scheinbar nicht tauschen. Da muss das ZMS komplett erneuert werden.

  • Ich würde mal den Kilometerstand auslesen. Wenn da irgendwo 1,6 Millionen Km vermerkt ist, hat man dran gedreht. Dein Auto hat für den Kilometerstand extrem viele Sachen, die erst später auftauchen dürften. Deswegen vermute ich, dass da was nicht stimmt.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Naja, das bezweifle ich dennoch.
    So abgenutzt ist er dann doch nicht und das Serviceheft ist auch plausibel und lückenlos.


    Die Qualität von M. hat ja scheinbar auch sehr nachgelassen ... was ich schon an "nicht existierenden Serienfehlern" gehabt hab, zeigt ja nicht von einer hohen Qualität.
    - Lenkradsperre (die rastete nicht mehr ein und somit meinte das Steuergerät das Auto sei geklaut und startete nicht mehr)
    - Lichtschalter (da drehte sich die Kontaktplatte ein kleines Stück mit - somit leuchtete die Parkleuchte rechts obwohl der Lichtschalter aus war)
    - die Blinker der Aussenspiegel (da löste sich der Kleber der Plexiglasabdeckungen)
    - Airbag-Steuergerät (Rückrufaktion)
    - Kontakte der Lampenträger an den Schlussleuchten (die sind nicht für den Strom ausgelegt - die Kontakte und die Kabel waren bereits verschmort)
    - Blinker (der spinnt gelegentlich - wenn ich rechts blinke, blinkt er manchmal links)


    Aber diese Dinge sind ja jetzt behoben. (ausser der Blinker)


    Viel mehr interessant wären aber Erfahrungen mit meinem oben genannten Problem.

  • Sei froh, dass die Lenkradsperre nicht mehr eingerastet hat. Schlimmer ist es, wenn die ständig überfordert wird mit dem rausziehen. Dann stirbt nämlich der Motor, was nicht billig wird. Passiert besonders gerne bei den vorschriftsmäßigen Einrastern.
    Die Kontakte der Schlussleuchten sind von vornherein für die LED-Lampenträger konzipiert gewesen. Dum m nur, dass die einfachen Versionen bis zur Mopf die alte Technik bekamen.


    Es gibt keine richtige Ausstellung am Lichtschalter, zumindest mein Mopf hat keine. Parkleuchten links, rechts, Standlicht, Automatik und Dauerlicht. Das war es.


    Bei den Erfahrungen der Autos bis 10 JAhre ist der W204 ein ganz brauchbares Auto, für Mercedesverhältnisse. Da wurden einige Erkenntnisse aus den Vormodellen umgesetzt. Solche Umsetzungen von Erfahrungen sind bei Mercedes nicht Standard. Sieh dir mal die 205er an.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Inzwischen wurde das Getriebelager erneuert.
    Seitdem - würde ich sagen - ist das Ruppeln bzw. das Aufschaukeln beim losfahren scheinbar weg. Zumindest hatte ich dieses Problem seitdem nicht mehr.


    Das Brummen ist leider immernoch da. Der nächste Schritt wird wohl sein, dass die Motorlager erneuert werden müssen.


    Aber mich würde sehr interessieren, ob Jemand das Problem hat/hatte der viel Stadtverkehr fährt/gefahren ist.
    Das wäre für mich zumindest eine plausieble Erklärung.

  • Hallo Mac, gibt es neue Erkenntnisse zu deinem Problem?


    Mein 220 CDI mit 46 tkm ist im kalten Zustand sehr brummig, macht fast schon ein reibendes Geräusch begleitet von Vibrationen. Bei der Ursachenforschung war beim Motor abschalten zuerst ein rasseln zu hören, das war das ZMS, das ist nun neu. Das ZMS hatte definitiv einen mechanischen Defekt, hat auch im ausgebauten Zustand gerasselt und hatte zu viel Spiel. Trotzdem ist der Motor im kalten Zustand unangenehm laut. Mein Schrauber tippt auf die Motorlager. Der 200 CDI meiner Frau ist dagegen komplett leise, obwohl gleicher Grundmotor.


    Vielleicht gibt es ja was neues zu berichten! 😉

  • Moin Marc,


    wenn ich das so lese, dann würde ich mal eiskalt behaupten, das Du in einer Freien Werkstatt warst.


    Ja, Motor und Getriebelager verabschieden sich sehr gerne bei unsachgemäßer Behandlung.


    Wenn z.B. das Getriebe vom Motor getrennt wird und der Motor unter falscher Belastung in den Motorlagern zurückgelassen wird,können diese Lager(wenn Sie den schon etwas älter sind) direkt den Geist aufgeben.


    Es sind im gegensatz zum Getriebelager kombinierte Gummi und Hydrolager. Versuche mal ein gleiches Fahrzug zu finden...dann kannst Du die Setztiefe von Deinen Lagern zu dem Anderen nachmessen. Sollte das Maß mehr als ein halber Zentimeter sein hast Du Deine Übeltäter...Motorlager immer paar Weise tauschen.



    Gruß Willi

  • Hat der 204 eigentlich auch einen Motor Keilriemenschwingungsdämpfer ?
    Der ja beim 202 wenn er ausgenudelt ist auch ordentliche Geräusche macht, die man zunächst nicht richtig zuordnen kann.