Welches Mittel zum Erhalt des Unterbodens

  • Hi,


    Zitat

    Na gut Werner, wenn du auf Sauereien stehst :D , werde ich dir mal berichten wie wir das früher in der DDR gemacht haben :


    nicht nur in der DDR sondern auch in Österreich.


    Nur sollte man diese Art von Unterbodenschutz jährlich (halbjährlich) wiederholen.
    War einer der besten Unterbodenschutz.


    grüße
    chris

    grüße

    chris


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    Das von den Frauen so beliebte Vorspiel beim Sex ist unsinnig!

    Ich hupe ja auch nicht eine Viertelstunde vor der Garage, bevor ich reinfahre!

  • Hallo


    Also man sollte schon unterscheiden, welchen Unterbodenschutz man da unten hat. Bei Autos aus den 60ern und 70ern mit der Bitumenpampe war die Altölpanscherei genau das Richtige. Das hat den Bitumen wieder geschmeidig gemacht, weil das Öl regelrecht von diesem aufgesaugt wurde. Eben weil Bitumen auch aus Öl besteht. Und ein Stoff reagiert nun mal auf sein Lösemittel.


    Aber seit den 80er Jahren hat sich Kunststoffbasierender Unterbodenschutz durchgesetzt, da sind irgendwelche Nachbehandlungen sinnlos. Das Zeug ist auch noch nach 30 Jahren so elastisch und haftet noch so gut, daß man sich jegliche Rumsauerei mit Irgendwas sparen kann.


    Der Rost kommt von den Stellen, wo man ab Werk keinen Unterbodenschutz aufgebracht hat, und die gibt es reichlich. Beim W202 sind das von Vorne nach Hinten gesehen: Querträger, Längsträger mit den Querlenkerkonsolen, Getriebe- und Kardantunnel, der Bereich über der Hinterachse, hintere Quertraverse hinter der Reserveradmulde. Sowie sämtliche Stellen, wo Irgendwas irgendwie befestigt ist: Stehbolzen, Schrauben, Bohrungen, Blindstopfen... Von diesen blanken Stellen beginnt es zu rosten und der Gammel wandert dann mitunter auch unter die Kunststoffunterbodenschutzbeschichtung. Und dagegen hilft auch kein Wundermittel, sondern nur die gewissenhafte Beseitigung des Rostes ;)



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Das Hauptproblem ist aber nunmal nicht der Unterbodenschutz. Dieses PU - Gelumpe härtet unter UV-Lichteinwirkung zunehmend aus. Wenn da ein Fett drüber liegt, kann es eventuelle Risse verschließen und verhindert ein großartiges Weiterosten, wenn die Grundierung, dank ihrer phänomenalen Haftungsvermögens abplatzt.
    Und vorhandenen Rost mit Leinöl und Fett einzubremsen ist ebenso seit Jahren eine gängige Methode, die funktioniert.


    Sicher hast Du Recht, dass die beste Form der Rostbehandlung, dessen grundlegende Beseitigung ist. Dazu müsste man im Idealfall, die komplette Karosse entlacken und den auf einer, nach aktuellen Erkenntnissen gestalteten KTL den Lackaufbau grundlegend erneuern.
    Der Aufwand wäre aber enorm.
    Du weißt wohl selbst nur zu gut, wie mühevoll das Entrosten am Unterboden sein kann und hast Dich in vielerlei Hinsicht zu Kompromissen durchgerungen. Auch wennbes noch nicht so lange her ist, wirst Du bei genauer Begutachtung Deines Unterbodens die ein oder andere Stelle finden, die wieder anfängt, oder die Du übersehen hast.
    Selbst wenn man es perfekt macht, gibt's bei Gebrauch im Alltag immer wieder Nachholbedarf.


    Diese Fettsauerei ist weit entfernt von optimal. Bietet aber mit relativ geringem Aufwand einen enormen Schutz vor neuem Rost und verzögert ein weiterrosten vorhandener brauner Schadstellen. Aufhalten wird man damit den Zerfall nicht - nur effektiv verzögern.
    Idealerweise sollte man natürlich bei eventuell Reparaturarbeiten, wo durch Demontage, Ecken zugänglich werden, die sonst nur schwer zu erreichen sind, auch umfassend entrosten. Nur ist das den meisten zu mühevoll, einen Gebrauchsgegenstand zu erhalten.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Das ist richtig, gerade beim Mopf ist das Abplatzen der Grundierung DAS zentrale Problem. Bei Meinem war's so, daß die Grundierung gerade im Bereich über der Hinterachse flächendeckend kapituliert hatte. Da hab ich alles blank gemacht und den Schutz neu aufgebaut. An meinem Unterboden gibt es keine Stellen mehr, wo die Grundierung rausschaut, er ist überall schwarz. Wobei ich aber den PU-Schutz weitestgehend in Ruhe gelassen habe und nur an den Stellen entfernt hab, wo er unterrostet war. Und das war eben dort, wo er von den ungeschützten Bereichen von der Seite her unterrostet wurde. Auf der Fläche wie z.B. unter den Sitzen, war garnix.


    Na gut, sagen wir, es macht Sinn den Unterboden in diesen Bereichen nachträglich zu versiegeln. Ob und wie man vorher entrostet, muß jeder selbst entscheiden.


    Und ja klar gibt es Stellen, die ich nacharbeiten mußte. Gerade vor 4 Wochen hatte ich wieder 2 Stellen am Kardantunnel gehabt. Aber Alles in Allem kann ich sagen, daß 90% der ehemals rostigen Stellen jetzt rostfrei sind. Und ich hab das vor 3 Jahren gemacht, nicht erst gestern. Das ist keine schlechte Bilanz, wenn man bedenkt, daß ich das Auto jeden Tag fahre, ca. 35tkm im Jahr. Bei jedem Wetter. Oder?



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
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    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

    Einmal editiert, zuletzt von ACQ92 ()

  • Deswegen meinte ich ja. Bei einem im Alltag bewegten Wagen, wird sich immer was zum Nacharbeiten finden. Grundsätzlich versuche ich am Unterboden aber helle Farben zu verwenden. Bei einem Schwarzen Auto würde ich, so wie bei meinem Grünen z. B. Lichtgrau am Unterboden verwenden. Da sieht man eher wieder frische Beschädigungen und Schadstellen. Sicher wird das Wachs und Fett mit der Zeit, durch Staub und Dreck schwarz. Bei Reparaturen wird hat partiell wieder saubergemacht.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Hi,
    ich schmiere da immer bei jeder Inspektion, wenn der auf der Bühne ist, mit einem großen, breiten Pinsel FLUID FILM Liquid AR drauf. Für schwer zugängliche Stellen nehme ich die Sprühdose, ebenso für Hohlräume. Ich hatte mal einen Wassereinbruch auf der Beifahrerseite und mußte den Innenboden rausholen zum trocknen, da habe ich bemerkt, das innen auch einzelne Roststellen waren. Habe dann den Innenraum (Beifahrerseite) auch mit reichlich Fluidfilm versehen (die dünne Version). Bei einer Kontrolle nach einem Jahr, wo ich auch die Fahrerseite machen wollte, war das Zeug bereits auch auf die Fahrerseite gekrochen.
    Gruß Nobbie