Das dicke Ende: Umfassendes Verbot von Elektroniknutzung im Fahrzeug geplant…

    • Offizieller Beitrag

    Das neue Gesetz ist... 22

    1. ...sehr sinnvoll, gefällt mir! (10) 45%
    2. ...prinzipiell eine gute Idee, aber weil über das Ziel hinaus geschossen (6) 27%
    3. ...Unsinn, das kann doch keiner kontrollieren (6) 27%
    4. ...ich habe keine Meinung dazu. (0) 0%

    Die Regierung plant ein umfassendes Verbot bei der Bedienung von elektrischen Geräten im Fahrzeug. Im entsprechendem Gesetzesentwurf ist explizit keine Technikart ausgeschlossen worden, das Verbot gilt also für alles, Smartphones, Naviagtionsgeräte, Autoradios usw. Das Gesetz soll noch vor den Wahlen verabschiedet werden.


    Der Relevante Teil sieht wie folgt aus:



    Damit darf man praktisch nur noch eingebaute Geräte nutzen wenn die Bedienung der Funktion den Blick nicht länger als eine Sekunde von der Straße lenkt.


    In die Hand nehmen darf man schon mal grundsätzlich nichts mehr. Die Naviroute während der Fahrt ändern ist auch schwierig, geschweige denn das ändern von irgend welchen Einstellungen. Theoretisch muss man dafür jetzt immer rechts ran fahren, anhalten und den Motor aus machen.


    Ich frage mich wer das kontrollieren soll und wie so etwas in Rechtsfällen relevant sein könnte, wie will man denn nachweisen das der Fahrer abgelenkt war? Wenn es nicht gerade ein Video dazu gibt ist das doch unmöglich. Ich könnte mir aber vorstellen das es künftig Aufzeichnungen gibt was im Fahrzeug geschieht, bei Tesla ist das ja zum Beispiel schon der Fall, da wird alles aufgezeichnet was relevant ist (Wann waren die Hände am Lenkrad, Verstellung des Temopomaten usw.).


    Schöne neue Welt, was haltet ihr davon 8|

  • Das ist ja schon viel zu lange überfällig, dass da gehandelt wird.
    Der Nonsens, dass schon das in der Hand halten des Handys strafbar, aber das rumzappen auf dem Multimedia-Touchscreen, oder am "Kontroller" straffrei bleibt, obwohl es an sich das Gleich ist, ist schon seit Einführung in der Serienfertigung überfällig.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Seh ich auch so, wie der Jürgen..


    das ist mehr als überfällig.


    Mein Navi lässt sich, wenn ich schneller als 10 Kmh fahre ,jetzt schon nicht mehr verstellen-das passt so.

  • Auch von mir Zustimmung,wenn ich bedenke wie mich mein Navi ablenkt.
    Hab mir angewöhnt rechts ran zu fahren.Motor aus halt ich allerdings für unsinnig.
    Mein Firmennavi(mehr nee art Computer)braucht nur noch jeweils einen Fingertip um umzuschalten.
    Ist ganz neu und auf das neue Gesetz zugeschnitten.
    (Nicht mehr ablenkung als ein Blick in einen Seitenspiegel war die Vorgabe,ca 1 sek kommt da ja hin)
    Haben es grad in der Probezeit seit 2 Wochen und bis auf kleinigkeiten von der Software aus funktioniert es prima so ablenkungstechnisch gesehn.Mehr als einen kurzen Blick wo der Finger drauf muß ist nicht mehr nötig.
    Natürlich ist es beruflich und die Dispo gibt alles ein und kann es auch ändern während der Arbeitszeit .
    Privat gibt man ja in der Regel eh nur eine Adresse ein vor Antritt der Fahrt.

  • Dass die unsinnige Unterscheidung von verschiedenen Geräten abgeschafft wird, war längst fällig und jede Saugnapfhalterung bietet seit jeher und auch zukünftig genau das, was gewünscht ist: Das keiner unnötig beschäftigt ist, mehr Konzentration darauf zu verwenden, das Gerät in der Hand zu halten, als einfach kurz draufzuschauen und zu drücken. Und gerade wenn es eng wird, greift man einfach wieder zum Lenkrad, statt Zeit darauf zu verschwenden, ob man es fallen lässt oder irgendwo ablegen kann.


    Eigentlich selbsterklärend genug, ohne dass es ein Gesetz bräuchte, oder nicht?

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  • Als Fahrlehrer verstehe ich allerdings einige Änderungen nicht. Klar bin ich auf dem Beifahrersitz der verantwortliche Fahrzeugführer, aber auch ich darf demnächst das Tablet zur Ausbildungserfassung nur noch nutzen wenn es in einem festen Halter positioniert ist.


    Spricht ja grundsätzlich nichts dagegen, aber wenn ich mit den alten Ausbildungsheftchen arbeite dürfte ich da minutenlang drin rumkritzeln ohne Strafe... da passt etwas nicht (zumindest in diesem Fall).


    Die zweite unklare Sache ist die Motorradausbildung per Funk. Das ist dann auch spannend in der Prüfung. Soll ich mir als Fahrlehrer im Auto dann den Helm aufsetzen um kommunizieren zu können? Vielleicht fahren bald alle Motorradfahrschüler wieder hinterher, so wie damals meine Ausbildung stattgefunden hat.


    Ansonsten begrüße ich die Änderungen, denn ihr glaubt ja gar nicht wieviele Autofahrer so vor einem "rumzappeln" im Verkehr weil sie mit schreiben, lesen oder telefonieren beschäftigt sind. Das erkennt man schon von Weitem und diese Personen glauben das sie genauso gut fahren wie ohne Ablenkung.

  • An sich sind wir uns wohl alle einig, dass es in der Richtung ein Problem gibt.


    Nur hier frage ich mich schon, wie kontrolliert man wirksam die eine Sekunde?


    Praktisch läuft das aus meiner Sicht darauf hinaus, dass zumindest mal man auch keine anderen Elektronikgeräte in die Hand nehmen darf, was ja schon mal richtig ist.

  • Also der Innenspiegel darf nun nichtmehr während der Fahrt eingestellt werden, falls ein Infrarot Empfänger oder eine Abblendfunktion integriert sind (elektrisches Gerät muss in die hand genommen werden, einstellung lenkt im Bedarfsfall länger als eine Sekunde vom Verkehr ab). Glück für VorMoPf Fahrer. :S
    Völlig schwachsinnig diese Grauzonige Umschreibung, man sollte lieber davon ausgehen, dass die Menschen selbst entscheiden können, was das beste für sie und Ihre Mitmenschen ist.

  • ....dass die Menschen selbst entscheiden können, was das beste für sie und Ihre Mitmenschen ist.


    Nein, das funktioniert so nicht. Das können 'Menschen' nicht. Möglich das es noch einige beherrschen, jedoch nimmt deren Zahl rapide ab.


    So ein Gesetz wäre hier bei uns in Ö auch zu begrüßen. Jedoch müssten sich die 'Kontrolleure' selbst erst bei der Nase nehmen. Viel zu oft sehe ich Executivbeamte, die munter im Dienstwagen mit dem Handy hantieren. Das ist ja mittlerweile auch schon bei uns strafbar...


    Lg
    Elmar

    • Offizieller Beitrag

    Also der Innenspiegel darf nun nichtmehr während der Fahrt eingestellt werden?


    Der fällt nicht darunter. Es gibt, mehr oder weniger, künftig drei Grundsätze während der Fahrt:


    1. Es dürfen keine Gerät in der Hand gehalten werden
    2. Geräte dürfen über eine Sprachsteuerung bedient werden
    3. Während der Bedienung darf der Blick nicht länger als eine Sekunde von der Straße abgewendet werden


    Zum einen nimmst du den Spiegel ja nicht in die Hand und zum anderen kannst du ja den Spiegel in Etappen einstellen. Angesehen davon solltest du auch beim Spiegeleinstellen die Zeit so kurz wie möglich halten und das kannst du ja auch problemlos vor der Fahr machen.


    Eine Sekunde hört sich vielleicht kurz an, aber das ist es gar nicht. Bei 100 km/h auf der Autobahn sind das 27 Meter Blindflug.