C200 D oder C220 D

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mir demnächst eine neue C-Klasse zulegen (fahre bislang keinen MB).
    Habe mir ein privates Budget gesetzt und tendiere entweder zum C200 D oder C220 D, Schaltung oder Automatik.


    Frage Nr. 1:
    Der C200 D hat nur 1.6l Hubraum, 136 PS und 300 Nm, während der 220 D 2l Hubraum, 170 PS und 320 Nm hat.
    Ich bin definitiv kein Raser, frage mich aber, ob der C200 D ausreicht, um die 1.5 Tonnen zu "bewegen"?


    Frage Nr. 2:
    Ich fahre mein ganzes Leben lang Schaltung und finde es gut, störte mich nie, allerdings fahre ich auch nur ein 90PS Auto.
    Ist ein 220er mit 170 PS und Schaltung dann was "völlig Anderes" bzw. sollte man hier eher auf Automatik-9-Gang gehen?
    --> stelle mir das Anfahren mit soviel PS vllt. doch ruckelig vor?


    Frage Nr. 3:
    Bin den 220er mit Automatik Probegefahren und empfand an 1 Stelle das Beschleunigen als extrem träge.
    Fahre ich z.B. mit 50kmh durch die Stadt und drücke dann aufs Gas (ohne voll durchzudrücken) schaltet die Automatik auch im Sportmodus locker 2-3 Gänge runter...bis das passiert, kommt eigentlich gar keine Kraft auf die Straße.
    Ich empfand diese "Verzögerung" irgendwie störend. Muss man bei Automatik damit leben oder lag es an mir? :)
    Ich lese zudem oft, dass die Automatik sich "mir anpassen" würde mit der Zeit...was ist damit gemeint?


    Vielen Dank im voraus für euer Fachwissen.

  • Kollege hat jetzt einen c200d gekauft, S-Modell, mit Schaltgetriebe. Er findet sich ausreichend motorisiert. Der Schalter braucht weniger Sprit, ist leichter und beschleunigt besser. Der jetzige Getriebe stammt ja nicht mehr von MB, sondern von Getrag und kommt ähnlich auch bei BMW zum Einsatz. Sprich, das Ding ist schaltbar und gut. Er mutet dem sogar zu das Boot zu ziehen und zu slippen.


    Jeder soll das Getriebe nehmen, das ihm am besten zusagt. Eine pauschale Aussage ist Unsinn.


    Das weich anfahren ist halt Gefühlssache. Ich rücke die Kupplung möglichst schnell bei geringer Drehzahl ein und lasse dann den Motor ziehen. Geht gut. Leistungsmäßig liegt meiner zwischen den beiden, Drehmoment jedoch nur bei 250Nm

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Die Leistung, bzw. die PS-Zahl spielt beim Turbomotor nur die 2.Geige. Entscheidend ist der Drehmomentverlauf.
    Die auf dem Papier beträchtlich wirkenden, 40 Pferdestärken, fallen im Alltag kaum auf. Die bemerkt man erst beim Ausdrehen, oder bei höheren Drehzahlen und Geschwindigkeiten.
    Die Gedenksekunde der Automatik ist eine reine Gewohnheitssache. Das muss ein jeder für sich entscheiden. Meinereiner würde nicht mehr auf den Komfort verzichten wollen.
    Man muss sich mal dran gewöhnt haben und die Vorzüge bewußt wahrgenommen haben. Dann nimmt man die Gedenksekunde gerne billigend in kauf.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Der W205 200D mit 1,6 Litern Hubraum ist kein richtiger Mercedes, da der Motor von Renault stammt.
    Da kann man dann gleich die Hälfte sparen und einen Renault kaufen :D

    96´ C280 3.6 AMG, Automatik, Klimaautomatik, Navigation, Wechsler, [lexicon]ASR[/lexicon], el.Sitz, Sitzheizung, Niveauregulierung, el. Schiebedach, [lexicon]ZV[/lexicon] m. FB, Leder, Standheizung mit FB, Tel. mit Freisprech, el.Antenne, abn. [lexicon]AHK[/lexicon], Tempomat, 100 Ah Batterie, Xenon, Rückfahrwarner, DVD Sonnenblende, LED Rückleuchten, Avantgarde Grill

  • Lauft Wikipedia bekommt man den OM626 nur als Handschalter, und schon beim 200er mit Automatik wird ein OM651 verbaut. Da würde ich noch mal beim Händler nachfragen, da hättest du dann ja doch den großen Motor mit reduzierter Leistung. Ob 40PS ein anderes Auto aus dem Auto machen, kommt wie Locke schon sagte sehr aufs Fahrprofil an. Auch einen 170PS Motor kann man gut handschalten, allerdings ist das in Zeiten von Einparkautomatik, Distronik,Spurwechselassistent, automatischen Heckklappen etc etc dann doch ein wenig vorsintflutlich. Nimm die Automatik, du wirst es nicht bereuen. Das fährt sich unterm Strich auch sportlicher, so viel schalten tut man per Hand nie.


    Die 0,5 Sekunden die ein Handschalter auf 100 schneller sind, sind nur per Gewaltstart rauszuholen, sprich bei Vollgas die Kupplung fliegen lassen. Im realen Betrieb fährt ein Wandler jedem Handschalter an der Ampel meilenweit davon. Der mittlerweile nur noch marginale Verbrauchunterschied macht bei so einem Auto den Kohl nun wirklich nicht mehr fett, da fallen breite Reifen oder die Fahrten zum Brötchen holen mehr ins Gewicht.

  • Der W205 200D mit 1,6 Litern Hubraum ist kein richtiger Mercedes, da der Motor von Renault stammt.
    Da kann man dann gleich die Hälfte sparen und einen Renault kaufen :D


    Man könnte aber auch noch mal die Hälfte vom Renault sparen und sich einen Dacia mit dem Motor zulegen ;).


    Auch wenn Renault sicher keine schlechten Dieselmotoren baut, für mich wäre das schon Grund genug nicht diesen Motor zu kaufen.


    Zu den Fragen:
    1. Der 220d ist schon deutlich kräftiger. Da spürt man den Hubraum. Bei den Vorgängermodellen war der Unterschied aufgrund des gleichen Hubraums geringer.
    Der 220d hat übrigens 400Nm Drehmoment, was gegenüber 300 Nm eine Mehrleistung von 33% ausmacht (bis ca. 3000 1/min, die dann auf 25% zurück geht bei Nenndrehzahl).
    Eine Zeit lang hatte Mercedes beim 200d als Automatik allerdings durchaus den OM651 verbaut, also den mit 2,1l Hubraum ... falls du gebraucht kaufst.


    2. Es erfordert in der Tat mehr Feingefühl beim Schalten, wenn statt 150 Nm 400Nm ankommen, aber auch das bekommt man hin. Auch dadurch, weil der Drehmomentverlauf sehr gleichmäßig ist. Vor meinem jetzigen 220er hatte ich einen 250 CDI ... mit 500Nm und einem recht spitzen Drehmomentverlauf. Der hat sich schon sehr gewöhnungsbedürftig geschaltet.


    3. Da gewöhnt man sich dran. Irgendwann tritt man einfach ein wenig früher aufs Pedal, als man heute gewohnt ist und dann flutscht alles so, wie man es erwartet ;).