Diesel-Fahrverbote zur Feinstaubreduzierung für Stuttgart geplant

  • Ihr habt es ja bestimmt schon mitbekommen.


    In der Presse wurde gestern darüber berichtet, daß ab 2018 Fahrverbote in Stuttgart für ältere Diesel-PKW eingeführt werden sollen, wenn Feinstaubalarm ist.


    Demnach dürfen dann ältere Fahrzeuge, welche nicht die Euro 6 Norm schaffen, nicht nach Stuttgart einfahren.


    Das dürfte die W202, W203, und vielleicht auch W204 Baureihe betreffen. Die Frage wird sein, ob sich ältere Mercedes technisch aufrüsten lassen (bzw. ob sich das wirtschaftlich lohnt).


    Was haltet ihr davon? Was würdet ihr machen, wenn solche Diesel-Fahrverbote für noch mehr Städte gelten würden? Ein neues Auto kaufen?


    Bin gespannt auf Eure Meinungen. Ein Thema, welches sicher kontrovers diskutiert wird. Da bin ich mir sicher.

  • diskutieren wir schon im Politikthread


    Beim W204 dürften nur die letzten OM651 von den Dieseln durchkommen. Der Rest fällt hinten runter.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    2 Mal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

  • Ich würde, soweit es sich vermeiden lässt, die Städte meiden und mein Geld in Städten ausgeben, die mir und meinem Auto die Einfahrt nicht verbieten.

  • ja und, 7% sind klar, aber man hat auch jahrzehntelang die Luft nicht betrachtet. Z.B. hat es niemand interessiert wie die Heizungen arbeiten. Ja man hat den Leuten die Fernwärme regelrecht vergällt. Und so haben die Wohnungen überdurchschnittlich oft noch Feststoffheizungen und Öl. Warum, sieh dir mal die Zusammensetzung des Gemeinderates an. Dann wurden Frischluftschneisen planmäßig zugebaut, weil Freunde da bauen wollten.


    Die Luft hat die Stadtplanung planmäßig versaut. Und so wird nun bei denen aktioniert, wo es am einfachsten geht.


    Gerade an der dreckigsten Kreuzung musste ja unbedingt das Innenministerium errichtet werden statt dort Büsche anzusiedeln, was da einige Zeit war. Das IM hätte man genauso gut irgendwo in einen Bürobunker setzen können, der in einem Industrie- oder Mischgebiet steht.

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  • Ich persönlich glaube, dass man in Stuttgart einfach keine Chance hat, es sei denn, man sperrt die Bürger aus mit allem was dazu gehört.


    Die 7% sind nur das, was aus dem Auspuff kommt. Schaut man sich die Zahlen im Vergleich zum Bundesschnitt an, dann wird schnell klar, in Stuttgart ist das Problem, dass der produzierte Feinstaub der Stadt erhalten bleibt und dann in der Folge immer wieder aufgewirbelt wird (natürlich durch alles was sich bewegt).

  • Und genau das ist das Problem, man hat die Luftschneisen planmäßig zugebaut. Eine der größten Sünden in dieser Hinsicht ist das Bauknechthochhaus, heute LSV udn das darunter liegende Straßenbahndepot. Das hat den Kaltluftstrom, der das Tal runter kam effektiv gebremst. Seitdem ist Kaltental nicht mehr so kalt.


    Auch die Bebauung Heslach raus ist nicht so förderlich. Früher standen da 2-3 stockige Häuser. Heute stehen da 6-8 stockige geschlossene Bürobunker mit engen Straßen dazwischen. Guck dir doch mal Marienplatz stadteinwärts an. Alles hoch und wird immer höher, was da gebaut wird und keine Lücke mehr zwischen den Gebäuden.


    Das kann nicht gut gehen. Und nun kommt ja noch ein 14m Wall quer durch das Tal hinzu.

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  • Es ist natürlich nicht nur der Verkehr, der (in Stuttgart und anderswo) für die Feinstaub-Problematik sorgt, aber irgendwo muß man ja anfangen. Das Nächste werden dann wahrscheinlich die Holzöfen und Kaminöfen sein, welche man mit einem Filter ausrüsten muß.


    Der Fehler liegt auch bei der Industrie (und Politik), daß man lange Zeit den Diesel so propagiert hat. Ich kann mich noch erinnern, als die Common-Rail Technik auf den Markt kam, das danach ein richtiger Dieselboom eingesetzt hat. Da waren auch noch die Spritpreise hoch, und alle Welt wollte und sollte Dieselautos kaufen. Erst als dann die Kfz-Steuer für Diesel erhöht wurde, ging der Verkauf ein wenig zurück. Für mich hat der Diesel (außer in LKW's, Bussen, Baumaschinen usw.) heute ausgedient, und ich würde keine Diesel-PKW mehr bauen, wenn ich Industrie wäre. Toller Nebeneffekt wäre, daß die ganzen großen schweren SuV und Limousinen, welche über 2 Tonnen auf die Waage bringen, auch weniger auf den Straßen werden. Denn die Meisten kaufen sich so ein Wagen ja nicht als Benziner.


    Wobei man auch beim Benziner ehrlicherweise sagen muß, daß die Direkteinspritzer kleinste Partikel ausstoßen. Also wirklich sauber sind die auch nicht. Aber immer noch besser als Diesel.


    Für den Diesel spricht eigentlich nichts mehr im PKW: Die Spitersparnis gleicht die höhere Steuer aus. Man braucht Dieselpartikelfilter die freigebrannt werden müssen usw. usw. Der Diesel hat für mich keine Vorteile, welche ein heutiger Benziner nicht hätte.Vorallem ist der Diesel auch wartungsintensiver (Glühkerzen, Injektoren usw.) als der Ottomotor.


    Für die Gesundheit ist so ein Fahrverbot sicher nicht schlecht. Allerdings ärgert es mich (auch als Nicht-Diesel Fahrer), wie es die Politik mal wieder gemacht hat. So gibts nun ein neues Konjunkturprogramm für die Autoindustrie.


    Denn Viele müssen sich nun ein neues Auto kaufen, wenn sie weiterhin mit dem Auto in solche Städte wie Stuttgart fahren wollen. Denn die älteren Diesel werden sich wohl kaum umrüsten lassen auf Euro 6. Und nicht jeder will den ÖPNV nutzen.

  • Wobei man auch beim Benziner ehrlicherweise sagen muß, daß die Direkteinspritzer kleinste Partikel ausstoßen. Also wirklich sauber sind die auch nicht. Aber immer noch besser als Diesel.


    Nein, diese Benziner sind deutlich dreckiger als die Diesel. Nicht umsonst liegt der Grenzwert für den Feinstaub zehn mal höher.