Lohnt ein Gas-Umbau bei über 10 Jahre alten Autos?

  • Also ganz ehrlich: Bei dem Kram, der da heutzutage auf Deutschland's Straßen unterwegs ist, würde ich eher ein 17 Jahre alten (guterhaltenen) W202 umrüsten als irgendeinen Jahreswagen. Weil ich bei dem Alten WEISS: Der Läuft und läuft und läuft und läuft und läuft... Ich muß keine Angst haben, daß das Auto schon nach 200tkm aufgibt und bis dahin schon zigtausend Euro an Reparaturen verschlungen hat um ÜBERHAUPT soweit zu kommen. Wenn auch zumeist auf Garantie...


    Meine Werkstatt bestätigt das auch. Der Meister sagt: "Vor 20 Jahren hat man sich nach 300tkm mal so langsam Gedanken um Motor, Getriebe usw. gemacht, heute sind diese Gedanken schon nach 100tkm da! Und da kannst du nehmen, was du willst: VW, Audi, Mercedes, Opel, Ford. Und BMW sowieso, die haben ja die Kundenverar*** erfunden! Da leuchtet ein unschuldiges Lämpeli im Armaturenbrett auf und du bekommst in der Werkstatt erzählt, daß deine Mühle ein neues Getriebe haben will, was die Kleinigkeit von 12 Riesen kostet, weil's eins von diesen Elektronik-Krüppeldingern ist. Dazu kommen noch ein Satz Injektoren, weil der Motor schon länger unsauber läuft und überhaupt ist wieder ne Inspektion fällig und Schwupps, hast du einen wirtschaftlichen Totalschaden auf'm Hof stehen... 5 Jahre alt und 93tkm auf der Uhr!" :D



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Läuft und läuft und läuft und läuft und läuft... Ich muß keine Angst haben, daß das Auto schon nach 200tkm aufgibt und bis dahin schon zigtausend Euro an Reparaturen verschlungen hat


    Also mein W202 hatte auch zigtausend Euro an Reparaturen verschlungen.


    Ansonsten kann man sich schon fragen, warum die Autos immer älter werden, obwohl sie doch angeblich immer schlechter werden.

  • Weil die Autos, die heute alt sind, aus den 80ern und 90ern stammen ;)



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
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    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Das Problem ist, dass die C Klasse eine Auto zum reinen Geldverdienen für Mercedes ist. Die Qualität ist nicht schlecht, aber steht doch der z.B. E Klasse hinten an. Zudem wurde die C Klassen viel zu oft gebaut, was auf sehr lange Sicht verhindert, daß sie interessante Oldtimer werden könnten.


    Genau und die E-Klasse wird aus Prestigegründen gebaut. Da legt Daimler bei jeder 800€ drauf...
    Hörst Du Dir manchmal selbst zu?
    Je höherklassig desto geldverdien.


    Richtig, hohe Stückzahl schließt Oldtimerstatus aus.
    Deshalb interessiert sich niemand für einen der 22 Mio Käfer.
    Und die 2,7 Mio 123 sind auch uninteressant.
    Oder 3,8 Millionen 2CV oder 8 Millionen R4.
    Je mehr Liebhaber als Neufahrzeug desto mehr potenzielle Liebhaber als Oldtimer.
    Sogar der völlig unproportionierte 107-SL findet Liebhaber obwohl er die Karussell-Auto-Optik mit großer Stückzahl kombiniert. ;)
    GrusS

  • Jauu, ich habe mich wohl wirklich etwas umständlich ausgedrückt. Vorab will ich eines klar stellen: Ich wollte und will niemanden auf den Schlips treten. Und es liegt mir völlig fern, irgendein Modell schlecht zu reden.
    Die letzten Beiträge zeigen mir dann Gottseidank, daß mich einige doch richtig verstanden haben.


    Insgesamt sind die Laufleistungen der Kisten schon deutlich höher geworden. In den 80gern haben wir doch noch gestaunt, wenn ein Auto die 300' drauf hatte. Der Käfer läuft und läuft und...... ! In der Regel war ein Käfer mit 150' km aber schon ein Aha wert. Wir sind damals aber auch noch nicht in der Masse wie heute Kilometerfresser gewesen. Die 90ger waren im Automobilbau ein Quantensprung.
    Aber was haben wir geflucht über Autos ( von denen wir heute sagen, gute alte Technik wie den 202er oder den 210er :( Scheiss Elektrik. Andauernd ist was. Dies und das und jenes und wieder blinkt ein Lichtlein. Alle haben wir davon geredet, daß wir wieder den guten alten 124ger oder den 190ger haben wollen. Aber so gut wie ihr Ruf waren die auch nicht. Nur die Technik war einfacher. Sie waren leichter zu reparieren und auch kostengünstiger zu reparieren.
    ( muß jetzt auch erwähnen, daß ich in den 90gern einige Taxis in einer Großstadt hatte, die natürlich anders belastet wurden )
    Das war dann schon in den 90gern vorbei. Als ich für ein Austauschgetriebe Automatik ( kein neues ) , bei einem 210er 320 CDI 7000 Mark hingelegt habe, hat es mich damals fast umgehauen. Bei den 124gern war ich bei 3000 Mark. Rechnet doch dies mal auf heute um. Nur: Bei den 124gern war es bei 300 - 400 in der regel soweit. Wenn ich heute mit meinen Kollegen von damals rede, höre ich über Getriebe selten was. Eher Steuergerät hier und Chip da.
    Was war doch Automatik im Winter ? Zum Kotzen ! Heute ein Traum. Aber wenn was ist, dann wird es richtig teuer. Und damit hat natürlich Thorsten auch recht. Aber kann man das noch von der Technik und den Vor und Nachteilen noch vergleichen ? Ich enthalte mich jetzt der Stimme.


    In 20 Jahren werden wir wahrscheinlich dem guten alten Verbrennungsmotor nachjammern: Weisst noch, der 213er Benz. Das war ein Auto. Da konnte man noch selber einen Oelwechsel machen und musste nicht zum Elektroniker. Man, was waren das für Autos.


    Pidibaer



  • Hallo Stefan,


    die C Klasse, der A4, die dreier Reihe sind die Umsatzträger. Und damit ist der Kostendruck auch der höchste. Am auffälligsten ist es aus meiner Sicht bei BMW. Setze dich mal in einen dreier, schau dir die Haptik an und dann setze dich in einen 5er.


    Dein Vergleich mit den Stückzahlen hinkt etwas. Wieviel der 2CV's oder R5 sind den noch über ? Es sind verdammt wenig. Wieviel davon unrestauriert ? Jetzt wird es verdammt eng. Die waren als billige Lösung konzipiert. Und wer die Dinger erhalten hat, alle Achtung. Ich finde eine Ente schön. Ich schau sie mir gerne an. Aber fahren möchte ich die jetzt nicht wirklich. Der 123ger war ein gutes Auto ( abgesehen von der Rostvorsorge, was aber damals ein allgemeines Übel war ). Es ist richtig, ein guter 123ger als Coupe kostet inzwischen.
    Aber willst du einen 123ger 200 Diesel mit 54 PS und der Technik aus den 70gern heute noch fahren ? Ich wüsste einen mit guter Substanz. Der will irgendwas um die 4 Riesen dafür. Hat irgendwas mit 130' gelaufen.


    Deine Meinung zum 107er ist OK. Für mich war er ein Kindheitstraum, den ich mir irgendwann erfüllt habe. Er gefällt nicht jedem. Aber aus deiner Sicht haben alle, die sich in den letzten Jahren der Produktion ( nach immerhin 18 Jahren Bauzeit und einer Absatzsteigerung in den letzten Jahren ) sich noch einen gekauft haben für ein heiden Geld, absolute Geschmacksverirrung. Ich kann dazu nur sagen: Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Für mich ist er eine Stilikone der 70ger und 80ger . Aber eben für mich.


    Pidibaer

  • Ich würde das nicht so pauschal sagen mit hoher Stückzahl und Oldtimerstatus. Dann dürfte kein Käfer mit einer H-Nummer rumfahren, tun sie aber, ebenso Kadett und sogar Golf 1 und 2. Wobei die ersten Golf1 wirklich selten sind, die haben ja, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, schon im Prospekt gerostet.


    Gerade die Brot-und-Butter Autos verschwinden klammheimlich und erst wenn sie lange weg sind, fällt es auf.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Ente fährt sich toll,würde jederzeit wieder eine nehmen wenn sie bezahlbar ist.Schau mal wo gute gehandelt werden.Und ja,wenn auf irgendein Fahrzeug der Spruch kannste mit Hammer,Draht und Kaugummi reparieren dann auf die Ente und sogar den R4 würd ich da reinrechnen.Ich hatte 2 Enten seit Führerscheinerhalt als Zweitfahrzeug weil billiger offen fahren ging nicht und die eine hat 125 DM gekostet.Verbrauch ein Witz ebendso Steuer und Versicherung.Die zweite kostete 400 DM und war richtig gut.Danach gings weiter mit R5 Cabrio und mit mehr Kohle dann mein erster Spitfire.
    Sowas fehlt heute.......ein richtig einfaches billiges Spaßauto.

  • Hey, einen Spitfire hatte ich auch mal. War ein Auto, was richtig Spaß gemacht hat. Ich hatte zwar etwas Pech, war immer irgendwas, aber der Spaß hat es wieder Wett gemacht. Irgendwann hat ein besoffener mir das Auto geklaut und 500 m weiter die Karre geschrottet.
    Den Kerl hätte ich am liebsten zum Mond befördert.
    Ne Freundin hatte mal ne Ente. Wie gesagt, mir hat sie immer gefallen ( die Ente ) , aber es war nicht mein Auto zum fahren. Ich Cruise gerne und bin kein speedfahrer, aber die Ente war mir etwas zu entschleunigt.
    Und wenn man dann die Ente in die Kurve getragen hat und aus der Kurve die vollen 28 ( glaub ich ) PS rausgeholt hat, hat das Fahrwerk mir immer vermittelt: Achtung , Sturzhelm auf, wir überschlagen uns gleich in Zeitlupe.
    Vom fahren her haben mir immer die Minis , Autobianchis etc. gefallen. Die haben einem so ein Gokart feeling verpasst. Bin die öfters gefahren, hab aber leider nie selber einen besessen


    Pidibaer