Plötzlich Notlaufprogramm - Erst Ansaugluftsys. Undichtigkeit, dann rel. Ladedruck über Obergrenze

  • Hallo liebe Foren-Gemeinde.


    Ich lese hier nun schon seit einiger Zeit mit, leider konnte ich noch keine Lösung für mein Problem finden:


    Vor ca. 2 Wochen, gelbe MKL und Notlaufprogramm, plötzlich auf der AB, zuvor ganz normale Fahrt, habe keine Auffälligkeiten mitbekommen. Fehler ist auch nach mehrmaligem Starten/Abstellen nicht verschwunden. Keine Auffälligkeiten unter der Motorhaube. Also Tour zuende gefahren (100 km), am nächsten Tag kurz zum Freundlichen. Konnte hier leider nicht zuschauen...
    Fehler wurde gelöscht, angeblich wäre der Schlauch vom Luftfilter gerutscht, aber ich soll das ganze beobachten und falls die MKL wieder kommt, muss das Fzg. wohl mal länger in die Werkstatt.
    Diese Aussage fand ich schon komisch, schließlich habe ich den "abgerutschten" Schlauch nicht wahrgenommen und wenn der nun wieder drauf ist... warum soll ich dann was beobachten.


    Ok. Alles gut, keine Auffälligkeiten, alles wie immer.
    250 km später, wieder auf AB, wieder plötzlich ohne Vorankündigung: gelbe MKL, Notprogramm. Auch diesmal permanent, auch nach Abstellen/Anlassen des Aggregates.
    Keine Auffälligkeiten im Motorraum.
    Kollege hat Diagnosegerät angesteckt:
    P2279 - Ansaugluftsystem Undichtigkeit.
    -> Ansaugschläuche optisch geprüft, keine Auffälligkeiten. Schlauchschellen leicht angezogen, Fehler gelöscht.


    Alles wieder gut. Volle Leistung, kein ruckeln, nichts.
    Lange Fahrt auf AB, extra vorsichtig gefahren, keine starken Lastwechsel etc.
    Nach ca. 350 km plötzlich im "Gleiten": gelbe MKL, Notprogramm.
    Natürlich wieder permanent, ist nicht durch Abstellen verschwunden. Fahrt 100 km im Notlauf.
    Kollege mit Diagnosegerät: Diesmal:
    P2687 - Kraftstofffilterheizung (Dieser Fehler wäre wohl "nur so" da und unwichtig)
    P0299 - Relativer Ladedruck über Obergrenze
    -> Fehler gelöscht. Probefahrt durch Kollegen (Vollgas/Lastwechsel/etc.) Alles gut, kein Ruckeln, kein Pfeifen, Beschleunigung wie immer, keine MKL.


    Was könnte das sein? Wenn der Fehler gelöscht wurde, geht das Fzg. wieder super... Aber dann, ganz plötzlich, schaltet der Motor in den Notlauf.


    Fahrzeug:
    C 250 T, CDI, S204, BJ 11/12, 160 tkm, Alle Wartungen bei MB durchgeführt - bisher noch nie Probleme gehabt.


    Danke für Tipps und Anregungen!

  • Na offensichtlich sitzt da,im Ansaugtrakt ein Sensor, der den Druck, bzw. Unterdruck im Ansaugtrakt ermittelt. Dessen Messwerte werden mit dem Ladedruck auf Plausibilität abgeglichen und bei nichtgefallen die gelbe Lampe angeschmissen.... Der ist defekt. Wie das beim 204 funktioniert k.A. - kann auch eventuell über den LMM geschehen... :rolleyes: :S


    Das ist doch eigentlich Logisch, nur ist selbständiges Denken out... Man macht nur dass, was der Nachbar, oder der Computer sagt.. Für weiterreichende Entscheidungsformen ist das Vermögen der logischen Denkweise inzwischen verkrüppelt... 8o :crazy:



    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

    Einmal editiert, zuletzt von Locke1971 ()

  • Na offensichtlich sitzt da,im Ansaugtrakt ein Sensor, der den Druck, bzw. Unterdruck im Ansaugtrakt ermittelt. Dessen Messwerte werden mit dem Ladedruck auf Plausibilität abgeglichen und bei nichtgefallen die gelbe Lampe angeschmissen.... Der ist defekt. Wie das beim 204 funktioniert k.A. - kann auch eventuell über den LMM geschehen... :rolleyes: :S


    Danke für den Hinweis - daran habe ich (zumindest bis der 2. Fehler P0299 kam) auch gedacht. Wollte auch schon einen neuen LMM auf Verdacht bestellen, der ist ja nun im Zubehör nicht teuer. Nur was mich davon abgehalten hat:
    Sollte ein Sensor/der LMM defekt sein, müsste dann nicht dauernd dieses Fehlerbild auftreten? Und nicht erst nach mehreren 100 km Fahrt? Dann müsste er ja nur "an und an" falsche Werte übermitteln?

  • Wenn dein Auto 4 Jahre älter wäre, würde ich auf lockeren Ventilsitzring tippen. Da gab es mal ein Kulanzproramm von Mercedes. Da wird aber der Zylinder angezeigt.


    Wie haben die das ausgelesen?

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Wenn dein Auto 4 Jahre älter wäre, würde ich auf lockeren Ventilsitzring tippen. Da gab es mal ein Kulanzproramm von Mercedes. Da wird aber der Zylinder angezeigt.


    Wie haben die das ausgelesen?


    Mein Kollege arbeitet in einer freien Werkstatt und nutzt ein Delphi-Diagnose-Gerät zum Auslesen.

  • Das würde mich jetzt aber mal brennend interessieren, wie man einen lockeren Ventilsitzring per Diagnose auslesen kann... 8o


    Es lebe die Fehlerdiagnostig via Auslesegerät :P



    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Wie immer bei einer Fehlersuche an Maschinen.
    Mechanik ausschließen und zur Elektrik vorarbeiten.


    Alle Schläuche, Rohre, Verbindungen sowie LLK kontrollieren. (Dichtigkeit)
    Turbolader überprüfen, sehen ob die VTG-Verstellung funktioniert...


    Wenn "Ladedruck über Obergrenze" angezeigt wird und "Undichtheit im Ansaugsystem", liegt es im Bereich des möglichen, dass die Verstellung hängt.


    Die VTG Verstellung wird beim OM651 voll elektrisch sein, ob die tatsächliche Stellung ans STG rückgemeldet wird, weiß ich nicht.


    Lässt sich das VTG mit normalem Diagnosegerät(Delphi) nicht abfahren,
    würd ich auf Verdacht den Ladeluftdrucksensor und anschließend den LMM tauschen.

  • Der OM 651 hat keinen VTG-Lader, sondern eine Registeraufladung mittels zweier Turbos. Ein kleiner für den Druck und nen großen für die Luftmenge. Ist zwar teurer als per VTG, aber deutlich effizienter.
    Nur mal als Ansatz.... Wenn ich mit dem Fehler löschen, den Normalzustand für kurze Zeit, bis der Fehler wieder erkannt wird, herstellen kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Mechanik i. O. und die Sensorik im Argen. Mit losem Ventilsitz rappelts im Karton... da ist nix mit Fehlerspeicher löschen.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97


  • Nur mal als Ansatz.... Wenn ich mit dem Fehler löschen, den Normalzustand für kurze Zeit, bis der Fehler wieder erkannt wird, herstellen kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Mechanik i. O. und die Sensorik im Argen. Mit losem Ventilsitz rappelts im Karton... da ist nix mit Fehlerspeicher löschen.


    Gruß


    Jürgen



    Also mal von ebay ein LMM besorgen und auf Verdacht auswechseln?

  • Der OM 651 hat keinen VTG-Lader, sondern eine Registeraufladung mittels zweier Turbos. Ein kleiner für den Druck und nen großen für die Luftmenge. Ist zwar teurer als per VTG, aber deutlich effizienter.
    Nur mal als Ansatz.... Wenn ich mit dem Fehler löschen, den Normalzustand für kurze Zeit, bis der Fehler wieder erkannt wird, herstellen kann, ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Mechanik i. O. und die Sensorik im Argen. Mit losem Ventilsitz rappelts im Karton... da ist nix mit Fehlerspeicher löschen.


    Gruß


    Jürgen


    Aja da war was mit zwei Turbos...