Teslas Autopilot verursacht Auffahrunfall. Update: Zweiter toter Fahrer

  • Ist der Wagen denn ein Kundenauto gewesen?Oder saß da ein Testpilot drin?
    Bzw wird sowas überhaupt schon verkauft bzw ist vom Gesetz freigegeben?
    Und ja,ich fahr den halben Tag mit einem Crafter durch die Stadt und aus der erhöhten Position kann ich sehn wieviele mit dem Handy spielen beim fahren.Unter der Fensterlinie so das man es außerhalb garnicht wahrnimmt.
    Und tatsächlich ist deren Fahrstiel entsprechend.Das die das selbst nicht merken..........

    • Offizieller Beitrag

    Bzw wird sowas überhaupt schon verkauft bzw ist vom Gesetz freigegeben?

    Warum denn nicht? Ist doch nichts anderes als die Distronic Plus von Mercedes.

  • Ich finde solch ein Assistenz-System sehr gut.
    Man muss damit nur richtig umgehen.


    D.h. der Fahrer muss weiterhin aktiv den Verkehr und alle Einflüsse beobachten um im Falle eines Falles eingreifen zu können und das Fahrzeug ohne Unfall zum Stehen bringen zu können.


    Manchmal hilft so ein System sogar die Reaktions-Sekunde zu reduzieren..
    Man hört im Video ja, dass das System warnt / bzw ggfs. sogar abgeschaltet hat und demnach die weitere "Verantwortung" an den Fahrer zurückgegeben hat... Wobei die Verantwortung nie beim Auto gewesen ist. Mir fällt gerade kein besseres Wort ein.


    Auch bei Tempo 90 hinter den LKWs her fahren, wenn es einen nicht 100% gut geht, klappt wunderbar. Man muss natürlich trotzdem schauen was vor einem passiert. Wenn jmd. ausschert ob man selbst bremsen muss, oder ob der Tempomat selbstständig runterregelt.


    Wenn man natuerlich mit 200km/h u Abstandsregeltempomat auf der BAB fährt, in eine unübersichtliche Kurve fährt und dann noch ein Nicht-Blinker-Kandidat auf die eigene Spur wechselt, da kann es schonmal passieren, dass der Wagen nicht mehr rechtzeitig bremsen kann, und man selbst in die Eisen gehen muss.

    Grüße.Andi
    ex C36/2 /////AMG-Styling = C180 LPG 8|:crazy:

    • Offizieller Beitrag

    Ist der Wagen denn ein Kundenauto gewesen?Oder saß da ein Testpilot drin?


    Das ist ein ganz normales Kundenfahrzeug.


    Wenn der Fahrer der Meinung gewesen wäre das er was Dummes getan hat, dann hätte er das Video kaum selbst ins Netz gestellt. Er schreibt ja auch (von mir Übersetzt):


    Zitat

    1. Das TACC, der Autopilot, bremste nicht wie gewöhnlich
    2. Das AEB, die automatische Bremse reagierte nicht
    3. Die Kollisionswarnung kam viel zu spät und war auf eine "normale" Distanz eingestellt
    4. Der Autopilot beschleunigte in dem Moment als er die Bremse trat


    Ja, ich hätte früher reagieren sollen, aber wenn das Fahrzeug zuvor schon 1.000 mal korrekt abgebremst hat, dann vertraut man dem System eben irgendwann. Mein Fehler.


    Der letzte Absatz ist entscheidend finde ich. Vielleicht hat das Fahrzeug ja schon öfters ähnliche Situationen gemeistert.

  • Es war aber auch klar zu sehen in dem Video, dass da der Transporter mit Warnblinklicht steht.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt halt im waren Leben Verkehrssytuationen die ein Computer nicht schnell genug beurteilen kann.


    Der Computer kann das immer schneller als der Mensch erfassen. "Beurteilen" muss er dass nach einem vom Programmierer hinterlegten Algorythmus. Und genau da liegt ein großes (ethisches) Problem der ganzen Sache, Beispiel:


    Angenommen der Computer entdeckt folgende Situation: Es kommt auf der eigenen Spur ein LKW entgegen. Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs ist bekannt, die des LKW wurde korrekt ermittelt. Ergebnis: viel zu schnell, Notbremsung nicht ausreichend, Kollision endet tödlich für den PKW-Fahrer. Ferner "weiß" der Computer: Ausweichen nach links unmöglich (z.B. Betonwand), Ausweichen nach rechts auf den Gehweg möglich, da spielt aber ein Kind, welches beim Ausweichen zwangsläufig überfahren wird (die Kameras des Autos haben die Situation genau erfasst, das Erkennen von Kindern oder Erwachsenen ist heute kein Problem).


    Welche Entscheidung soll der Programmierer nun hinterlegen? Das Leben des Autobesitzers schützen und das Kind opfern? Oder umgekehrt? Wie wird welche Situation nachträglich beurteilt? Kann der Programmierer rechtlich belangt werden?


    Knifflig...


    Gruß Jörg

  • Der Computer kann das immer schneller als der Mensch erfassen. "Beurteilen" muss er dass nach einem vom Programmierer hinterlegten Algorythmus. Und genau da liegt ein großes (ethisches) Problem der ganzen Sache


    Natürlich ist das ein ethisches Problem, welches auch nicht der Programmierer entscheiden sollte, sondern der Gesetzgeber.


    Aber machen wir uns nichts vor, das Problem ist ja mit einem menschlichen Fahrer nicht einfacher, sondern ggf. genauso tödlich.
    Anders sogar, Studien zeigen eindeutig, dass der Mensch sich fast immer in solchen Situationen für den Weg des geringsten Widerstands entscheidet, einfach als Reflex. Sprich macht man die Geschichte so auf, entweder Kind oder rechts auffahrend auf ein stehendes Fahrzeug ohne tödliche, aber mit ernsten Konsequenzen, dann entscheidet sich der menschliche Fahrer meist für das Kind. Das tut er nur als Reflex, wenn er eine Minute Zeit hat, dann sieht die Situation natürlich anders aus.

    • Offizieller Beitrag

    Da ist es passiert, es gibt einen ersten toten Fahrer der durch, wie soll man sagen, der durch den Autopiloten verursacht worden ist.


    Weder das Fahrzeug noch der Fahrer reagierten darauf das ein Sattelschlepper die Fahrbahn kreuzte. Das Fahrzeug geriet unter den Anhänger und der Fahrer starb. Zwei Dinge sind besonders tragisch:


    1. In Europa sind ja längst seit langem die Unterfahrplanken Standard eben genau aus dem Grund
    2. Der Fahrer hat vor einiger Zeit ein Video auf YT gepostet in dem zu sehen ist wie das Teslasystem einen Unfall verhinderte. Selbst Tesla-Chef Elon Musk hatte es geteilt.


    Das Video soll 1.7 Mio mal geliked worden sind, ich denke da haben die wohl Likes mit Aufrufen verwechselt? Könnte vielleicht das hier gewesen sein:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    oder das hier:


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    Es gibt kaum ein Video mit mehr als 1.7 Mio Aufrufen, daher kann ich mir das mit den Likes nicht vorstellen.


    Weitere Infos:


    http://www.focus.de/auto/news/…unglueckt_id_5686836.html

  • Zwei Dinge sind besonders tragisch:


    1. In Europa sind ja längst seit langem die Unterfahrplanken Standard eben genau aus dem Grund


    Die seitlichen Unterfahrplanken dienen lediglich dem Radfahrer- oder Fußgängerschutz, damit diese nicht überrollt werden, sondern mehr oder weniger zur Seite geschoben werden. Für einen Seitenaufprall mit einem PKW sind die überhaupt nicht konzipiert und ausgelegt, das funktioniert nur mit dem hinteren Unterfahrschutz, der deutlich stabiler aufgebaut ist.



    So tragisch das insgesamt ist, Schutz gibt es bei dem Aufprallszenario auch in Europa nicht. Ganz egal, wer das Fahrzeug gesteuert hat.