Kaum wird ein AMG erkannt rollt der Rubel....

  • Beim E36 sind die M3, guten Coupes und Cabrios ja schon richtig stark gestiegen in den letzten 2 Jahren.


    Es kommt halt immer darauf an, wie oft ein Fahrzeug nach so langer Zeit noch (in gutem Zustand) auf dem Markt ist, und wie es gefragt ist. Das hat aber nicht unbedingt was mit dem AMG oder M3 an sich zu tun, sondern gibt's auch bei anderen Motorisierungen. Hier greift eben das Gesetz: Angebot und Nachfrage.


    Aber dann steigen auch die Preise (bei hoher Nachfrage) generell, und nicht nur bei einzelnen Hinterhofhändlern.


    Genauso gibt es aber auch ältere, gute Mercedes Modelle mit großem Motor drin, welche bei den Händler wie Blei rumstehen, weil entweder keiner die hohen Spritkosten und andere Unterhaltskosten bezahlen möchte, oder die eben nicht gefallen.


    Andere Modelle steigen im Wert. So ist beispielsweise der SLS seit Produktionsende im Preis wieder gestiegen und kostet mitunter mehr, als ein gebrauchter AMG GT. Das ist schon lustig.

  • Der Händlerverkaufspreis ist idR immer höher als der von Privat. Und gerade bei so teuren alten Autos, die durchs längere stehen im Wert nicht sinken, hauen die Händler gern mal etwas mehr drauf - vielleicht bezahlt das ja einer.
    Wenn ich als Händler aber die 3 bis 6 jährigen Fahrzeuge verkaufen muss, ist ein schneller Verkauf immer die Rettung vor einem kontinuierlichen Preisverfall. Da möchte man den W204 nicht nen Jahr stehen haben, dann ist der 1500€ weniger wert. Bei einem 20 Jahre alten AMG kann es sein das er nach einem Jahr dann 1500€ mehr Wert ist (oder man ihn zusammen kehren kann).


    Die TOP Modelle sind aber fast immer die, die zuerst im Preis steigen, bis dann die etwas kleineren langsam nachziehen. Beim E30 kann man das sehr schön verfolgen. Zuerst explodieren die M3, anschließend werden 325i (oder iX) und Cabrio richtig teuer und dann auch die 320i und 318i. (Wenn wir mal Sondermodelle oder ähnliches außen vor lassen).
    Das betrifft auch die von die angesprochenen Dicken Karren. Beim W140 steigen auch erst die S500 bevor dann die kleineren nachziehen. Hier ist es aber beim 7er BMW ähnlich. Ein E38 ist wie eine S Klasse im Verhältnis zum Neupreis weeeeesentlich günstiger als eine C Klasse oder ein 3er BMW. Die Nachfrage ist bei diesen "kleineren" Autos nunmal höher, dies liegt auch oft an der emotionalen Bindung bzw. dem Bezug zu diesen Autos.


    Diese Supersport oder Hochpreisigen Prestige Autos kann man da m.M.n nicht mit unseren Normalokisten vergleichen. Wenn 1500 Autos gebaut werden und dadurch das Angebot schon künstlich verknappt wird, ist klar das bei einer höheren Nachfrage dann gebrauchte Fahrzeuge schnell mal über dem Neuerwert liegen. Das ist bei Porsche oder Ferrari genauso, wenn man ein spezielles Modell möchte und da geht es um junge gebrauchte.


    Trotzdem muss ich nochmals das Beispiel E30 M3 aufgreifen. Hier bekam man vor ca. 10 Jahren Autos für um die 10k. Heute findest du kaum noch ein Fahrzeug unter 40k. Die Autos erreichen bald ihren damaligen Neupreis (Inflationsbereinigt). Und da reden wir von Autos zwischen 100 und 200tkm (oder auch mehr) und von einem gebrauchten Zustand - nicht das Lieberhabersammlergerät welches 20 Jahre in einem beheizten Showroom stand.

  • Und was lernen wir daraus... :)


    Am Besten heute eine alte S-Klasse z.B. W220 oder W221 kaufen oder den ersten CLS für relativ wenig Geld, und dann warten, bis diese Fahrzeuge in 10 Jahren an Wert gewonnen haben. Wenn man den richtigen Riecher hat und etwas Glück (also das Auto dann gefragt ist), hat man eine ordentliche Rendite erwirtschaftet, falls man es verkaufen möchte.


    Will sagen, bei den Niedrigzinsen derzeit, kann sich (wenn man was von Autos versteht), ein Auto als Geldanlage lohnen.

  • bei diesen "normalen" Autos musst du schon echt Glück haben, um mit Gewinn raus zu kommen.


    Wo das jetzt vielleicht machbar ist: beim E50 AMG. Müsste man einen möglichst rostfreien erwischen. Die Preise sind aktuell im Keller. Das Fahrzeug wurde so nur 1 Jahr gebaut und hat noch den allseits beliebten M119.
    Wenn hier noch ein paar Jahre vergehen, kann durch die Ausdünnung auf dem Markt durch Rost und verheizte Karren schon einiges an Wertzuwachs kommen. Der W210 befindet sich nach wie vor im Tiefflug, aber irgendwann werden auch hier die Preise für gute Autos anziehen und dort natürlich in erster Linie für einen " seltenen" AMG. Ich habe bewusst den E60 AMG mal außen-vor gelassen denn der ist beim W210 genauso selten wie beim W124.

  • Also so ein Propeht muss man mit W220/221 nicht sein. Sieh dir die 126er an. Die steigen im Moment um 10-20% pro Jahr. Als mein Bruder vor 4 Jahren seinen 420SEC kaufte, wollte die keiner haben, 420, lieber einen 560er, und weas ist heute, die 500/560er sind alle runtergerockt, die 380/420er sind beliebt, weil in viel besserem Zustand.


    Die brot und Butter-Autos werden in ein paar Jahren fehlen. Die Topmodelle hat es dann noch zuhauf und die Alltagsautos fehlen völlig. Bei den Alltagsgurken investiert keiner was, hat ja genug davon. Deswegen sind die m.M.n. die besseren Wertanlagen. Günstiger im Einstiegspreis und in 10 Jahren merkst du kaum noch einen Unterschied im Preis zwischen einem C180 und einem C36.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Also ich denke schon, daß man bei den einstigen Topmodellen (z.B: älterer SL 350 oder 500, oder CL, oder R-Klasse) einige Schnäppchen machen kann. So gibt es die R-Klasse mittlerweile relativ günstig. Man bekommt einen großen, sicheren und geräumigen Van.


    Das Dumme bei dem Fahrzeug ist nur, daß er als Benziner fast 20 Liter auf 100 km braucht. Bei anderen Modellen (z.B. M-Klasse oder SL) ist es nicht besser. Da kann man sich dann fast schon die Tankstelle mit kaufen.


    Ein weiteres Problem sind natürlich die Schadstoffklassen. Wenn die Umweltzonen noch weiter ausgebaut werden, und davon ist auszugehen, dann darf man bald mit solchen Autos nicht mehr in die Städte fahren.


    Und dann sind natürlich die Unterhaltskosten generell oft sehr hoch.


    Da muß man sich schon genau überlegen, ob das vermeintliche Schnäppchen auch nachher ein Schnäppchen bleibt.


    Geil ist es natürlich schon, wenn man einen SL für 25000 Euro bekommt, den man sich früher neu nie hätte leisten können.

  • Der Verbrauch spielt bei einem Fahrzeug zur Wertanlage oder als Liebhaberauto kaum eine bis gar keine Rolle - oder fährst du das dann mehrere tausend KM im Jahr?
    Die Schadstoffklasse ist bei allen Autos ab Euro2 eigentlich auch egal, denn nicht besonders teuer und schon gar nicht bei Saisonzulassung. Für Umweltzonen unkritisch, ist ja kein Diesel ;)
    Die weiteren Unterhaltskosten sind die Versicherung (einfach bspw. bei der OCC als Youngtimer versichern) also auch günstig für die Saison und Wartung sowie Reparaturen.
    Bei letzteren beiden muss man selbst tätig werden und so richtig bösartiger Verschleiß wird bei wenigen KM auch nicht auftreten. Hier zahlt es sich aus das bessere Auto zu kaufen.


    Wenn du dir jetzt nen SL500 für 15k anschaffst (R129) dann wirst du da auch bei etwas teurer Wartung kein Geld beim späteren Verkauf verlieren.

  • Sicherlich werden solche "Schätzchen" nicht jeden Tag bewegt und oft nur saisonweise gefahren. Dennoch ganz unwichtig ist der Spritverbrauch nicht. Oder sollte man meinen, daß diejenigen, die oft Zweit- oder gar Drittfahrzeuge in Form eines SL oder CL (also Premiumklasse) ihr Eigen nennen, oft nur Akademiker sind - und dann in der Regel über einen dicken Geldbeutel verfügen, sodaß es egal ist, wieviel eine Tankfüllung kostet und was der Wagen braucht.


    Ganz so ist es sicherlich auch nicht. Man sieht ja auch, daß bei großen Fahrzeugen wie R-Klasse oder M-Klasse vorwiegend die Diesel-Motoren bestellt werden und nicht die Benziner, weil eben auch der Verbrauch wichtig ist, und nicht nur das hohe Drehmoment des Diesels. Wer will schon einen Wagen, der im Stadverkehr 18-20 Liter braucht.

  • Wieviel soll ich dann für einen W203 C 55 zahlen. Denn da gibts auch schon Exemplare ab 12000 Euro und die sind dann wesentlich jünger. Jetzt werden vielleicht Einige sagen: Das ist ja ein ganz anderes Auto. Mag sein, aber finde schon, daß man das auch so sehen muß, egal wie man zum W202 steht.


    Irgendwie erkennt man einen 202 AMG sofort, auch von weitem seine Wertigkeit.


    Wenn ich nach 203 C55 suche oder C32 sehen die alle irgendwie anders aus.


    Kein Wiedererkennungswert für mich jedenfalls :S