Klage gegen Mercedes wegen Manipulationsverdachts bei Abgaswerten

  • Also der Deal mit den Renaultmotoren beinhaltet ja mehr. Da ist ja auch der neue Smart drin, bei dem sich die Firmen gegenseitig beschissen haben. Mercedes baut einen Heckmotor, obwohl Frontmotor vereinbart war, dafür liefert Renault ein katastrophales Fahrwerk.


    Unsinn!
    Beim aktuellen Thema geht es ausschließlich um Dieselmotoren und die gibt es im Smart/Twingo nicht mehr.
    Am Ende liefert Renault fast alles ... aber das ist nicht der Punkt ... mach dich bitte erst mal schlau, bevor du pauschal etwas raus haust.

  • Tatsache ist, dass die hier außer von mir auch von anderen für bedenklich angesehene 10°-Grenze das Problem darstellt. Es kann mir bisher keiner, auch du nciht erklären, warum bei einem betriebswarmen Motor die Außentemperatur wesentlichen Einfluss auf die Funktion der Abgasreinigung haben soll.


    Sorry, das kann keiner schlüssig erklären, außer evtl dem VDA. Der liebt es warm.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Mich würden mal die Abgaswerte bei kaltem Motor im Winter interessieren. 100 pro eine Katastrophe.
    Ich denke, da ist jede Abgasreinigungsanlage hoffnungslos überfordert.
    Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert. Die ersten paar Meter steht bei Mandy eine 8 vor dem Komma... von unserem 124er ganz zu schweigen. Das Gemisch ist angefettet, das ist heute auch nicht anders als früher beim Käfer, und der Katalysator braucht nun mal eine gewisse Betriebstemperatur. Deshalb fahren wir den 124er vor der AU mal wieder eine längere Strecke und zur AU geht es mit warmem Motor.
    Die nächste AU mit den neuen Geräten wird ohnehin interessant. Kenne schon welche, die mit ihren alten Benzinern mit Pauken und Trompeten durchgefallen sind. Lambdasonde, Katalysator, Ventilschaftabdichtungen alles hin und vorher hat halt es halt jeder so hingebogen, dass es passt. Komisch, früher haben alle die AU gepackt, gell?


    Nun hat es sich ausgebogen. Teure Reparaturen werden nötig, ist dann aber wenigstens gerecht. Trifft alle.


    Das gibt noch was.....

    Ein :stern: ist immer etwas Besonderes, egal in welchem Zustand!

  • @Sabine: Das Problenm sind aber nicht die Motortemperaturen, sondern die Umgebungstemperaturen. Dass die Abgaswerte bei kaltem Motor eine Katastrophe sind, das ist klar. Deswegen geht der Zyklus ja auch von bestimmten Startwerten aus, die über dne Zyklus eingehalten werden müssen. Da ist eine Warmfahrphase dabei.


    Das Hauptproblem ist, dass man die Abgasreinigung an der Umgebungstemoeratur orientiert. Das heiißt Temperaturen unter +10° erklärt man zu gefährlichen Temperaturen und schaltet deswegen die Abgasrenigung zurück. Das kann nicht im Sinne der Verordnung sein. Zur Erinnerung, die Durchschnitttemperatir in Deutschland ist meines Wissens zwischen 12 und 13°. Das heißt in ungefähr einem Drittel des Jahres ist die Abgasreinigung verringert. Der, der das erfunden hat, den sollte man zwangsweise an einer Ecke ansiedeln´, an der es besonders dreckig ist, mit Familie versteht sich.

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

  • Auffällig ist, dass BMW zwar Grenzwertüberschreitungen bei Nachtests hat, aber nur minimal. Solche Ausreißer wie bei den anderen Herstellern treten dort nicht auf. Erklärt wird das mit dem ungewöhnlich hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand der dort betrieben werde. Das wäre natürlich fatal, nur weil man das Geld für die Entwicklung nicht ausgeben will, muss man betrügen. Da wird das Schlagwort Shareholdervalue zum Bumerang, auch für die Aktionäre.


    Übel wird nur sein, dass es die Mitarbeiter am unteren Ende der Pyramide wieder ausbaden müssen.


    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…trie-article17542011.html

    ein richtiger Mercedes hat den Stern auf der Haube :P

    Einmal editiert, zuletzt von wolfi71 ()

    • Offizieller Beitrag

    Oha:


    Zitat

    Im letzten Jahr hatte Vorstandschef Zetsche noch sehr deutlich beteuert, dass sich Daimler an die gesetzlichen Vorgaben gehalten habe. Dieses Statement wurde zuletzt auf mehrfache explizite Nachfrage nicht wiederholt.


    Zitat

    Stattdessen zeigt sich, u.a. in einer Untersuchung des Kraftfahrtbundesamtes, dass Daimler wohl die gesetzlich eingeräumten Möglichkeiten, die Abgasnachbehandlung zum Schutz von Komponenten runterzuregeln, überreizt hat.


    Zitat

    Ob Daimler am Ende mit einem blauen Auge davonkommt, weil sich die Praktiken zumindest nah an den gesetzlichen Vorgaben bewegt haben, ist völlig offen.


    Klingt ja erst mal nicht so gut, mal sehen was da noch alles auf uns zu kommt und ob Zetsche das überleben wird.

  • Mich würden mal die Abgaswerte bei kaltem Motor im Winter interessieren. 100 pro eine Katastrophe.
    Ich denke, da ist jede Abgasreinigungsanlage hoffnungslos überfordert




    Nun das ist ja kein Geheimnis. Schon lange ist bekannt, daß der Katalysator erst eine bestimmte Betriebstemperatur benötigt, bis er anfängt zu regeln. Daher hat man bei früheren Modellen auch im Leerlauf die Drehzahl angehoben (Kaltlaufregler). Beim Direkteinspritzer (Benziner) wird das heute nicht mehr gemacht, so sagte mir ein MB-Werkstattmeister.


    Dennoch: Wenn es also im Winter kalt ist, dann braucht es natürlich noch länger, bis die Abgasreinigung funktioniert.


    Somit haben also auch die Benziner ein Problem und nicht nur die Diesel.


    Ich glaube, daß man sich von dem Irrglauben befreien muß, daß mein einen Verbrennungsmotor umweltfreundlich bzw. gesundheitsungefährdend machen könnte. Das funktioniert halt nicht.


    Von daher sehe ich den Kat oder Filter eher als eine "Beruhigungspille" bzw. "Alibiveranstaltung", so nach dem Motto: Wir tun was, damit die Luft etwas sauberer wird, und die Leute den Spaß am Autofahren nicht verlieren.


    Und der Käufer kann dann sagen: Ich fahre ein sparsames, sauberes Auto....und hat ein "grünes Gewissen".

  • Zitat

    Ich glaube, daß man sich von dem Irrglauben befreien muß, daß mein einen Verbrennungsmotor umweltfreundlich bzw. gesundheitsungefährdend machen könnte. Das funktioniert halt nicht.


    So isses. Die Frage ist nur, wie viel man in die Umwelt bläst.


    Erhöhte Kaltlaufdrehzahl haben 202 und auch noch 204, ob's beim 205er noch drin ist, weiß ich nicht. Die Idee dahinter ist ja, Kat und den Rest des Motor möglichst schnell auf Temperatur zu bringen, um die Abgaswerte zu retten. Dass das auch gegen den Motor geht, sieht man ja an Start Stopp Systemen, die einen Motor der gerade 30 Sekunden gelaufen ist, sofort wieder abwürgen - Co2 sparen und so :huh:



    Zitat

    Von daher sehe ich den Kat oder Filter eher als eine "Beruhigungspille" bzw. "Alibiveranstaltung", so nach dem Motto: Wir tun was, damit die Luft etwas sauberer wird, und die Leute den Spaß am Autofahren nicht verlieren.


    Es tut sich ja schon was, so ist es nicht. Schau dir mal die Verbrauche von den Vergasermotoren um, deren direkte Nachfolger dann (Saugrohr) Einspritzungen hatten. Da ging der Spritverbrauch um 20-30% zurück. Auch nen Kat merkt man ordentlich, wer eine Kettensäge sein eigenen nennt und damit einen Raummeter Holz gesäbelt hat, weiß noch drei Tage später warum die Klamotten nach Kohlenwasserstoffen riechen.


    AdBlue bringt unterm Strich auch was, gerade bei Nutzfahrzeugen. Die Verbräuche sind auch bei der neustens Generation wieder zurückgegangen, sodass ein neuer Diesel + AdBlue unterm Strich günstiger fährt als ein Diesel ohne.


    Meiner Meinung nach ist halt nur die Frage, ab wann man es überreizt. Ein Kat stört praktisch niemanden und geht auch nur wirklich selten kaputt -> akzeptiert. Das ein LKW oder Ein Traktor neben ein paar hundert Litern Diesel, die dann an einem Arbeitstag verbrannt werden, auch noch 20-30 Liter AdBlue zuschüttet, würde ich auch noch als Umweltpositiv bewerten. Man sollte sich halt nur fragen, ob privatgenutzte PKW a) Diesel überhaupt brauchen (nur Europa und maßgeblich Deutschland fährt damit. In England wird Diesel gleich besteuert -> unter 30% Dieselautos) oder ob man sich bei den Abgaswerten nicht auf etwas realistisches einigen kann.


    Gasautos von den Herstellern wären eine Maßnahme mit der auch viele gut leben könnten (Motorfans und Umweltaktivisiten) aber die gibt es so gut wie nicht. Stattdessen pumpt man Kapital in Elektrofahrzeuge die der Markt nicht haben möchte, Hauptsache die Fördergelder fließen. Das man in Südamerika ganze Landschaften wegbaggert für das Lithium, interessiert natürlich wieder keinen von den E-Auto-Terroristen :rolleyes:

  • Ich sage ja nicht, daß der Katalysator nichts bringt. Natürlich hat er eine Wirkung. Man darf es nur nicht überbewerten.


    Der Katalysator wurde ja Anfang der 80er Jahre auf den Markt gebracht, als das Waldsterben (und Atomkraft) so ein Thema war. Kann mich noch erinnern, als manche W 123 auf der Heckscheibe einen Aufkleber hatten auf denen zwei Mercedes Sterne zu sehen war und der Schriftzug Katalysator.


    Seitdem hat sich viel getan. Auch im Verbrauch der Fahrzeuge. Viele Autos brauchen heute sogar im Stadtverkehr unter 10 Liter Benzin. Das ist schon enorm.


    Allerdings halte ich die Grenze nach unten (Sparsamkeit) für weitgehend ausgereizt. Denn man benötigt eben, um eine gewisse Masse von A nach B zu bewegen eine entprechende Energie und bei Erdöl (welches ja schon ein sehr guter Energielieferant ist) eben entsprechende Menge.


    Denn wenn es noch so große Spielräume gäbe, dann würden die Hersteller nicht mit Downsizing und Turbo es beispielsweise probieren. Dann könnte man ja bei größeren Hubräumen bleiben. Aber offenbar kann ich den Verbrauch nur noch durch solche "Tricks" (ich nenns mal so) senken - und unter eine bestimmte Grenze werde ich im Verbrauch nicht kommen, wenn ich nicht das Gewicht des Autos weiter reduziere.