Ist es sinnvoll oder Schwachsinn auf Lackversiegelung von Rotweiss noch Wachs drauf zu geben

  • kann auf keinen fall schaden. der dreck setzt sich nicht so schnell an, es lässt sich besser reinigen, weniger kratzer und ein wunderschöner glanz.


    wenn ich mal einen tag im monat dafür zeit habe, dann mache ich das auch immer :D
    machts gut und besser ;)

  • So, jetzt probiere ich es einfach aus.
    Motorhaube geknetet, A1 Politur, dann die linke Hälfte mit Rotweiss Versiegelung behandelt.
    Ganze Haube noch mit Collonite 476-Wachs gewachst.
    Jetzt die nächsten Wochen abwarten.
    Das Collonite lässt sich verhältnismäßig schwer aufpolieren. Da ist weniger mehr.
    GrusS

  • Ich sehe darin einfach keinen Sinn ... beim Lackschutz zu mixen.


    Als auch gewisse Aussagen hier zu gewissen Vorgängen würde ich so pauschal nicht unterschreiben.


    Selbstverständlich ist die Arbeit mit einer Maschine der Handpolitur um Längen überlegen. So gleichmäßig und präzise wie mit einer Maschine kann man niemals mit Hand arbeiten. Dann muss man ja unterscheiden zwischen einer Rota und einer Exzenter. Mit einer Rupes Exzenter Hologramme zu erzeugen ist nahezu unmöglich. Mit einer Rota dagegen ruckzuck.


    Dann kommts darauf an, was die Ausgangsvoraussetzungen beim jeweiligen Autolack sind. Mal ganz abgesehen davon, wie viel "Futter", also Klarlack-Schichtdicke vorhanden sind, mit dem man arbeiten kann.


    Rotweiss schreibt auf deren Homepage zu der "Lackversiegelung" nicht, was die Bestandteile sind, was aber wichtig ist, wenn man "schichten" will. Lösemittelfrei heißt erst mal nicht viel. Wobei Lösemittel ja oder nein beim schichten schon wichtig zu wissen ist.


    Wenn man schon Collinite zuhause hat, dann würde ich für den Alltag nichts anderes verwenden. Das ist ein super Wachs, das sich sehr leicht verarbeiten lässt und eine Standzeit bis zu 9 Monaten leistet. Bei mir ist das die Wahl No 1 für die Alltagsautos.


    Vom "schichten" halte ich nicht viel, außer bei Felgen-Schutz, da macht sich Poor Boys Wheal-Sealant bei 3 Schichten schon spürbar besser. King of Gloss & Co dagegen ist bei 2 Schichten Schluss, weil das Lösemittel sonst kontraproduktiv agieren könnte.


    Polier einfach dein Schätzchen und pack alle 6 Monate schön das Collinite drauf.


    Für zwischendurch gibts ja Detailler

  • Also ich stell mein Auto inzwischen zum Aufbereiter und fertig. Für 75,-€ macht der Reinigung außen und innen mit Versiegelung des Lacks und der Kunststoffteile außen. Poliert wird nicht, ist nicht nötig und im Innenraum wird nur gesaugert und Armaturenbrett bzw. die Kunststoffteile geputzt, Polster shamponiert wird nicht, allenfalls die Fußmatten naß gereinigt. Motorraum und Unterboden auch nix gemacht. Das passiert 2x im Jahr. Das ist halt sein "kleines Programm für zwischendurch" ;)



    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Für 75€ kann er aber nur eine Stunde arbeiten. Gründlich ist anders.
    Ich mache das gerne selbst. Macht mir wirklich Spaß.
    GrusS

    • Offizieller Beitrag

    Die Branche zerfleischt sich ganz ordentlich. Die Ein-Mann-Betriebe arbeiten selten wirklich gewinnorientiert. Erst Recht, wenn man weiß, was das Zeug kostet.


    Für den Standardpreis von 150 € bekommt man dann auch nur die Standardarbeit. 1x mit scharfem Zeugs und der Rota über den Wagen, anschließend noch 1x Versiegelung. Sieht toll aus, ist aber alles andere als lackschonend.


    Ich habe (bzw. hatte) einen Kumpel, dem hat das Auto pflegen genau so viel Spass gemacht wie mir das Schrauben. Für einen Wagen in der Größe W202 haben wir zu zweit (!) meistens so um die 10...12 Stunden reine Arbeitszeit gebraucht. Und dann war er innen aber immer noch nicht perfekt aufbereitet.


    Allein das Abkleben der Gummi-, Kunststoff- und Chromteile mit dem blauen Klebeband dauert seine Zeit.


    Gruß Jörg

  • Ich habe im Freundeskreis auch jemand der so etwas als Einmannbetrieb durchführt - ab und zu mit Unterstützung eines weiteren Einmannbetriebs - dann als Duo ;)
    Da kostet eine vernüftige Aufbereitung für Außen und Innen ab 600€ aufwärts. Das dauert aber auch 2 bis 3 Tage mindestens.
    Da gehört eben nicht nur dazu sich teure und hochwertige Produkte zu besorgen, sondern auch die Autos, welche man bearbeitet zu "kennen". Welcher Lack, welche Schichtdicke der Lacke auf unterschiedlichen Karosserieteilen (wird idR von oben nach unten dünner), welchen Materialien im Innenraum usw.


    Du machst an einem W202 eine Lackaufbereitung/Reinigung, Kratzerentfernung (Klarlack), Versiegelung, Reinigung und Politur der Glasscheiben, Aufarbeitung der Kunstsoffteile nicht in 2h. Gerade im Bereich der Fahrzuege aus den 80igern und 90igern hast du außen öfters viel Kunststoff/Lack-Mix, da klebst du dir nen Wolf ;)

  • Hab mit meinem Aufbereiter zusammen an meinem gearbeitet den ganzen Tag. Das muss man schon als minimum investieren und es lohnt sich. Diese billig-Angebote sind allesamt nichts wert und Zeitverschwendung. Da kommt eh nur Wachs drauf.


    Um auf die ursprüngliche Frage von Stefan zurück zu kommen:
    Eine Wachsschicht auf der Versiegelung kann man auch "Opferschicht" nennen, bis diese vollends ausgehärtet ist. Das ist aber so schnell wieder weg, dass die Mühe nicht lohnt. Wir hatten dies bei meinem nur wegen des aufkommenden Regenwetters noch gemacht, ansonsten unnötig.


    Bericht hierzu:
    https://www.mercedes-ig.de/ind…ies-blaues-glanz-monster/