Politik-Diskussionsthread

  • Ist den eigentlich nicht die ganze Welt praktisch PLEITE :pinch:
    Schon seit Jahrzehnten lebt die Menschheit doch auf PUMP :whistling:


    Zahlen auf Papier ohne jeglichen realen Bezug zur Wirklichkeit.
    Wenn man(n) darüber nachdenkt kommt einem doch das <X


    Politik und Wirtschaft "arbeiten" da Hand in Hand und das mit Sicherheit
    nicht zum Wohle der Allgemeinheit bzw. des Bürgers. Tut mir leid, aber da
    kriege ich mehr als nur Politikverdrossenheit, sondern einfach nur :cursing:X(


    Gruß Thomas


    ( Hätten die USA nicht so extrem viele Dollars in Rüstungs-/ Weltraumprogramme gesteckt,
    würde es der Bevölkerung und zum Beispiel dem total veralteten Kanalisations-/Stromnetz
    auch wesentlich besser gehen ! )

    Ayrton Senna, the best F1-Driver ever :!:


    W 202 .... alt aber bezahlt ... C(ist)-Klasse !

  • Ja genau. Mitte Oktober. Das meinte ich. Das Heute ist nur "Vorgeplänkel".


    Einerseits finde ich es ja gut, daß die USA ein selbst auferlegtes Kreditlimit hat, das verhindert wenigstens, daß der Staat sich hoffnungslos überschuldet.
    Wenn ein Staat nämlich unbegrenzt "haushalten" kann ohne seine Wirtschaftsleistung zu berücksichtigen... was dabei herauskommt, dafür haben wir in Europa wahrlich genug Beispiele. Ich frage mich so langsam, was die Briten in 2001 wußten, was der Rest Europa's "nicht" wußte :D




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Das Kreditlimit der USA hat in keiner Weise dazu geführt daß die USA sich nicht über Maßen verschulden. Das Kreditlimit gilt immer nur für eine kurze Periode und hat einen haushaltsrechtlichen Hintergrund. Ohne langwierige Debatten und Abstimmungen durfte (bis 1917) die Regierung überhaupt keinen einzigen Kreidt aufnehmen, was die kurzfristige Handlungsfähigkeit der Regierung /des Staates einfach stark eingeschränkt hat. Deshalb wurde eine Schuldenobergrenze für jede Legislaturperiode bzw jedes Haushaltsjahr eingeführt, bis zu der die Regierung frei handeln kann. Und mit jedem neuen Budget wurde diese Grenze neu festgelgt, fast immer nach oben, mehr Schulden.


    Das ganze System ist halt jetzt ein innenpolitisches Druckmittel auf das die Opposition zurückgreift um der Regierung das Leben schwer zu machen .Übrigens gibt es formaljuristisch überhaupt keine Staatinsolvenz, nur die Weigerung eines Staates seine Schulden zu bedienen.Und die USA sind hoch verschuldet aber auch reich. Nicht vergessen.Es geht um das Wollen, nicht das Nicht-können.


    Und Großbritannien ? Das Land ist verschuldet und deifitzitär. Und der Staat kann nur noch arbeiten weil die Notenbank Unsummen an Staatssschulden aufkauft, was nichts anderes ist als Geld drucken.
    Komisch daß ausgerechent die, die den Euro heruntermachen wollen solche Praktiken, die nichts anderes als Geldentwertung nachsichziehen, nicht sehen wollen .


    Briten müssen sich ihre Rente als Kapitalstock bei einer staatlochen Institution erarbeiten. Und das Gesetz zwingt diese Institution dieses Geld zum goßen Teil in Staatsschuldverschreibungen anzulegen. Zinssatz 1,5 %, Inflation deutlich mehr, 3-4 %. Was bedeutet : Gesetzlich verordneter jährlicher Verlust für zukünftige Rentner damit der Staat weiterwurschteln kann. Toll. Passiert außerhalb der Eurozone. Wird gerne verschwiegen von AfD+Co.Oder vielleicht wissen die das einfach nicht, bzw verstehen das System nicht.

  • Die, die den Euro "heruntermachen" wollen, wollen den Euro garnicht heruntermachen. Sondern nur das, was aus dem Euro geworden ist.


    Der Euro sollte eine ähnlich harte Währung werden wie die DM es war. Festgemacht an den Kriterien, wie sie für die DM galten, überwacht durch eine europäische Zentralbank, die so agieren soll, wie es die Bundesbank bei der DM tat. Und wenn das so gekommen wäre, wäre es garnicht zu der Diskussion gekommen, die wir heute hier führen. Aber es gibt nun mal Länder, die leider nicht diese Leistungen erbringen können. Da hilft auch alles Gesundbeten nix. Sie können es nicht. Und deswegen ist für diese Länder der Euro nach den zur Zeit herrschenden Kriterien einfch die falsche Währung.


    Und da gibt es langfristig nur zwei Lösungen: Wir werten den Euro massivst ab und weichen ihn auf, um diese Länder wieder gesund zu stoßen oder sie treten aus dem Euro aus, um sich alleine gesund zu stoßen auf ihre althergebrachte, für sich selbst am besten passende Lösung: eine eigene, butterweiche Währung. Diese von der Regierung vertretene "dritte Lösung" ist keine Lösung. Wir können doch nicht über Jahrzehnte Geld in marode Länder pumpen und darauf hoffen, daß dort über Nacht ein Heiland auftaucht und alles wieder schön macht...


    Wie verträumt muß man eigentlich sein, um das zu glauben???




    Gruß Torsten

    W202 C200 Classic Selection - Die Alltagssänfte
    Audi Coupe Quattro -
    Das Bubenspielzeug

    "Ja.... Ja wenn das denen so viel Spaß macht, kann man das dann nicht einfach verbieten???"

  • Tja lieber Julian,


    vielleicht bist du ja nicht der Einzige der mal in den USA gelebt und gearbeitet hat. Und vielleicht gibt es auch Leute mit ausreichenden Fremdsprachenkenntnissen ...


    Ganz sicher bin ich nicht er einzige.
    Du hast es offensichtlich aber nicht getan.
    Ansonsten wüsstest du, dass an meinen Aussagen deutlich mehr dran ist, als an deinen.


    Das Kreditlimit gilt immer nur für eine kurze Periode und hat einen haushaltsrechtlichen Hintergrund. Ohne langwierige Debatten und Abstimmungen durfte (bis 1917) die Regierung überhaupt keinen einzigen Kreidt aufnehmen, was die kurzfristige Handlungsfähigkeit der Regierung /des Staates einfach stark eingeschränkt hat. Deshalb wurde eine Schuldenobergrenze für jede Legislaturperiode bzw jedes Haushaltsjahr eingeführt, bis zu der die Regierung frei handeln kann. Und mit jedem neuen Budget wurde diese Grenze neu festgelgt, fast immer nach oben, mehr Schulden.


    Falsch, das Kreditlimit hat nichts mit dem Haushaltsjahr zu tun. An sich ist es auch nicht nur auf eine kurze Periode gemacht, sondern gilt zeitlich unbegrenzt.
    Dass jetzt Haushalt und Kreditlimit zeitlich relativ nah zusammen fallen, ist reiner Zufall.



    Und Großbritannien ? Das Land ist verschuldet und deifitzitär. Und der Staat kann nur noch arbeiten weil die Notenbank Unsummen an Staatssschulden aufkauft, was nichts anderes ist als Geld drucken.
    Komisch daß ausgerechent die, die den Euro heruntermachen wollen solche Praktiken, die nichts anderes als Geldentwertung nachsichziehen, nicht sehen wollen .


    Briten müssen sich ihre Rente als Kapitalstock bei einer staatlochen Institution erarbeiten. Und das Gesetz zwingt diese Institution dieses Geld zum goßen Teil in Staatsschuldverschreibungen anzulegen. Zinssatz 1,5 %, Inflation deutlich mehr, 3-4 %. Was bedeutet : Gesetzlich verordneter jährlicher Verlust für zukünftige Rentner damit der Staat weiterwurschteln kann. Toll. Passiert außerhalb der Eurozone. Wird gerne verschwiegen von AfD+Co.Oder vielleicht wissen die das einfach nicht, bzw verstehen das System nicht.


    An sich unterscheidet sich Großbritanien in dieser Frage nicht signifikant von der Eurozone oder den USA.
    Der Staat ist hoch verschuldet, fährt eine Politik des billigen Geldes und es werden die eigenen Staatsanleihen aufgekauft.
    Wer auf die Rente spart bekommt nicht einmal mehr einen Inflationsausgleich, hier wie dort.
    Die Frage ist nur, warum du das billige Geld der Eurozone vor kurzem noch über den Klee gelobt hast (wie toll die Deutschen davon profitieren), um nun die im Prinzip gleiche Politik der Briten massiv zu kritisieren?


    Das übrigens ist wie immer nur das Problem der Staatsverschuldung. Das was die Briten nicht haben, ist das Europroblem. Das Europroblem ist das Problem der Asymetrien innerhalb der Eurozone. Die Frage wie viel Geld gedruckt wird, die Frage wie billig das Geld sein sollte inkl. der Inflation etc., ergibt sich ein gutes Stück aus der Staatsverschuldung und dem Leistungsbilanzdefizit/Überschuss. Nur da steht die Eurozone eben alles andere als einheitlich da, was zum Europroblem führt.


    gruss

  • Was ist denn eine harte Währung ? Und wie regelt den die Zentralbank das ?


    Da wird nur das Halbwissen der Vergangenheit auf heute übertragen.


    Es geht doch wohl um den Wechselkurs und die Kaufkraft. Der Wechselkurs braucht immer mindestens 2, zumeist den Dollar. Und wenn ich es noch richtig weiß war der Wechselkurs zur Euro-Einführung deutlich ungünstiger für uns als heute. 1.17 Dollar für einen Euro. Heute sind wir bei 1,35 Dollar für einen Euro. Und das so gut verwaltete Britische Pfund- vergiss es. Ich kenne britische Rentner die nach der Euro-Einführung und dem künstlich hochgepuschten Pfund sich in Frankreich Häuser verkauft hatten um dort gut zu leben, Kaufkraftvorteil.Die Hütten kann man heute günstig kaufen und die Rentner müssen wieder nach GB weil ihre Pfund-Rente zu nichts mehr reicht.


    Die Politik der DM-Bundesbank wäre heute auch nicht mehr die gleiche. Das muß man halt verstehen. Die Welt ist nicht mehr die Gleiche. Schau Dir mal die Schweiz an: Im Zuge der Finanzkrise (die gäbe es auch mit DM ) gab es eine derartige Nachfrage nach Franken (sicherer Parkplatz) daß die Schweizer Industrie fast in die Knie ging. Keine Exportchancen mehr. Die Zentralbank musste ungeheuerliche Summen an Geld drucken und ins Ausland verkaufen um dafür Fremdwährungen zu bunkern. Riskantes Manöver. Führte gleich zu Rückflüssen von Franken die die Immobilienpreise explodieren liessen.
    Eine feste , harte DM - Ein Alptraum für die Industrie und ihre Arbeitnehmer.Nix mehr Exportweltmeister. Nur gut für Auslandsurlauber.


    Kurz: Aufgrund des heute sehr freien Kapitalverkehrs sind alle Maßnahmen einer Zentralbank mindestens zweischneidig. Und den Leuten vorzumachen daß das Leben mit der alten DM das schöne Leben der vergangenen Jahrzehnte bedeuten würde: Grimms Märchen, nicht mehr.


    Die EZB hat sich bis heute ganz gut gehalten und ist sicher keine Zockerbande. Warum glauben wir Deutschen immer gerne daß nur wir wissen wie es geht ?

  • Es gibt in Deutschland kein Gesetz das mich wie in GB dazu zwingt meine Ersparnisse dem Staat anzuvertrauen. Ich kann meine private Rente anders gestalten.Und meine gesetzliche Rente ist keine Kapitalrent.Und ich habe auch nicht gesagt das die Deutschen von billigem Geld profitieren sonder der deutsche Staat. Der profitiert genauso davon wie die Staaten ohne Euro-Währung.Es ging hier nämlich um die Frage wieviel die Euro-Rettung den deutschen Staat bislang gekostet hat. Nix.


    Und wenn die Schuldenobergrenze der USA in den letzen Jahrzehnten öfter angehoben wurde als in der Zeit Staatshaushalte verabschiedet wurde kann man durchaus davon sprechen daß die Obergrenze immer nur für kurze Zeit geplant ist und ihre mögliche Erhöhung mehr als wahrscheinlich ist. Im Grunde ist sie ein Kredirahmen für eine Zeittraum von max4 Jahren.Und jeder weiß das.Das genaue Gestz aus dem Jahre 1917 und seine späteren Änderungen sind irrelevant , die Praxis zählt.


    Un die vielbeschworene Assymmetrie der Eurozine ist ein rein theoretisches Problem. Sie ist nicht die Ursache dessen was man Eurokrise nennt. Die Ursache der Eurokrise sind mehrschichtig, je nach Land. Griechenlands unfähiger Staat mit fast nicht funtionierender Steuerbehörde stellt ein anderes Problem dar wie die völlig unkontrollierte agierende spanische Wohnungsbauwirtschaft die zu einem Beinahe-Zusammenbruch des Bankensystems und zu Überschuldung von Privathaushalten durch sinkende Immobilienpreise geführt hat. Und in Folge zur >Rettung der Bnaken mit Steuergeld= Staatsverschuldung und anschnellender Arbeitslosigkeit= Sozialausgaben und wegbrechende Steuereinnnahmen.


    Unterschiedlich starke Volkswirtschaften sind nicht das Kernproblem, die gleichen sich innerhalb einer politischen Gemeinschaft auf die eine oder andere Art wieder aus. Man denke nur mal an die realen Eigentumsverhältnisse der Privatleute. 1/3 der Deutschen leben in eigenem Wohnraum. Da lacht der Rest der EU. Und kauft zur Zeit eben Immobilien in Berlin, für später, die Kinder.
    Ist das Saarland so reich wie Hamburg ?


    Die Problematik hat sich nur durch den nicht geregelten und überwachten Zufluß von ausländischem Kapital , direkt oder über Warenlieferungen, in diese Volkswirtschaften ergeben. Kurz gesagt: Es müssen mehr Kontroll- und Warnsystem implementiert werden. Und Nachbesserungen sind völlig normal und wäre nichts Besonderes bei der Einführung einer neuen Form von Währung. Problematisch war eigentlich nur der Zeitpunkt an dem diese Problem massive zu Tage traten. Und die Spekulation auf das Auseinanderbrechen des Euro. Geschichte. Die Karawane zieht weiter.Der Eurobleibt und das ist gut so. Alles andere wäre die Katastophe. Weiß eigentlich jeder der in der Wirtschaft was zu entscheiden hat. Schreiberlinge und bezahlte Plaudertassen sind da nicht mit gemeint.


    Ach so, ja, die USA : It's only for the money. Schon mal was davon gehört, Julian. Müsstest Du als alter Kenner des Landes. Es geht nur, auch bei Obamacare, ums Geld.Immer und überall. Auch wenn daraus ein patriotischer Akt gemacht wird steht dahinter immer erst mal der Gedanke daß Geld dafür aufgewendet werden muß . Was man nicht gerne für andere tut in den USA.Würde Obamacare zu Kostensenkung= Steuerersparnis führen wäre es schon längst durch.


    So viel zu Deiner Kenntnis des Landes. Nicht sehr tief IMO


  • Und da gibt es langfristig nur zwei Lösungen: Wir werten den Euro massivst ab und weichen ihn auf, um diese Länder wieder gesund zu stoßen oder sie treten aus dem Euro aus, um sich alleine gesund zu stoßen auf ihre althergebrachte, für sich selbst am besten passende Lösung: eine eigene, butterweiche Währung. Diese von der Regierung vertretene "dritte Lösung" ist keine Lösung. Wir können doch nicht über Jahrzehnte Geld in marode Länder pumpen und darauf hoffen, daß dort über Nacht ein Heiland auftaucht und alles wieder schön macht...


    Abwerten allein wäre keine Lösung. Einfach weil die Südländer nicht nur gegenüber dem Rest der Welt abwerten müssten, sondern vor allem auch gegenüber den nördlichen Euroländern. Das geht mit einer gemeinsamen Währung nicht.
    Dazu kommt, dass einfach so mal abwerten ja gar nicht drin ist. Die nördlichen Euroländer verhindern dies mit ihrer "wirtschaftlichen Stärke".
    Austreten ist eine Lösung, eine massive Transferunion ist eine andere Lösung (das was du als "über Jahrzehnte Geld in marode Länder pumpen" bezeichnest) und die "dritte Lösung" versucht die Regierung gerade inkl. als Übergang kombiniert mit Lösung zwei. Nämlich nicht über die Währung das Missverhältnis aus Leistungsbilanzdefiziten/Überschüssen wieder grade zu Rücken, sondern über Reformen, die dem Bürger deutlich sichtbarer und vor allem direkter in die Tasche greifen. Ob das aber gelingt, das darf bezweifelt werden.



    Unterm Strich zwingt mich der deutsche Staat ganz genauso das Geld ihm auszuhändigen für die Rente. Nur dass er es nicht zurücklegt, sondern gleich wieder ausgibt. Was dort irgendwann mal an Verzinsung bei rum kommt, ist äußerst fraglich. Über 1,5% wäre ich jedenfalls gar nicht mal so unglücklich.
    Ist auch egal wie das Modell nun aussieht, ob staatlich oder privat, ob im Euroland oder in GB, die Auswirkungen des billigen Geldes sind immer die gleichen.


    Natürlich wurde die Schuldenobergrenze bei den Amerikanern häufig in den letzten Jahren angehoben. Trotzdem hat dies nichts mit dem Haushalt an sich zu tun und wann die Grenze theoretisch erneut angehoben werden muss, wird auch nicht von vornerein im Sinne eines Plans festgelegt. Im Gegensatz dazu ist der Haushalt tatsächlich ein Plan.


    Unterschiedlich starke Volkswirtschaften sind an sich kein Problem der Eurozone, das ist richtig. Das Problem ist, dass jede Volkswirtschaft (also nicht nur die öffentliche Hand) nur so viel konsumieren darf, wie sie leistet (alles andere drückt sich in Schulden bzw. entsprechenden Target-Salden aus). In der Beziehung haben die Südländer zu viel konsumiert bzw. die Nordländer der Eurozone zu wenig und tun sie immer noch. Oder anders ausgedrückt haben die Volkswirtschaften im Süden zu wenig geleistet (das was du u.a. in Griechenland mit dem aufgeblasenen Staatsapparat beschreibst) bzw. die im Norden zu viel. Früher hat man einfach entsprechende Währung abgewertet, wodurch ein Land gegenüber dem Ausland sich einfach nicht mehr so viel leisten konnte. Das betrifft eben alles, was von außen eingekauft wird und das ist nicht nur der Urlaub im Ausland. Egal ob es nun der Fernseher von Samsung, der Sprit an der Tankstelle oder die Banane aus Südamerika ist ... es wird alles teurer, wenn eine Währung entwertet wird. Sprich der Bürger kann sich weniger leisten.
    Wenn die Waren teurer werden, steigt die Inflation. Das alles geht mit dem Euro aber nicht mehr. Also versucht man nun dem Bürger direkt in die Tasche zu greifen und stößt auf heftigen Widerstand.
    Wie nun von dir geforderte "Kontroll- und Warnsysteme" aussehen sollen, die das verhindern sollen ... sehr fraglich? Andererseits scheinst du langsam aber sicher auch zu der Position zu gelangen, dass einfach so weitermachen nicht funktionieren wird. Das aber genau wollen alle Parteien, die im Bundestag vertreten sind.


    gruss

  • Alle Staaten der Euro-Zone die Hilfe in Anspruch genommen haben oder noch werden machen keinesfalls einfa ch so weiter. Der Katalog der oft schmerzhaften Maßnahmen ist lang und zeigt Wirkung.
    Von " nur so weitermachen wie bisher" kann nicht die Rede sein. War es auch nie. Wer verzapft den sowas ? Entweder jemand der überhaupt nicht informiert ist oder wer auf diese Uninformiertheit spekuliert.
    Wenn wir in Deutschland nur 30% von dem zu schlucken hätten was die Griechen, Spanier, Italiener Iren und Portugiesen schlucken müssen- Au weia.


    Kann uns nie passieren ? Kurzsichtigkeit geparrt mit Dummheit.


    Was passiert wenn unsere Exportmärkte aufgrund irgendwelcher Ereignisse wegbrechen ? Arbeitsloigkeit, Staatsschulden, fehlende Steuereinnnahmen etc. Mal sehen ob wir dann quasi von heute auf morgen den Gürtel enger schnallen und weniger "konusmieren".


    Was machen wir dann mit all denen die heute schon nicht genug zum Leben verdienen können weil wir ein System haben in dem billige Arbeit politisch gefördert wird ? Verhungern lassen ? Oder mit Geld das wir dann nicht haben, sprich neuen Schulden, am Leben erhalten.


    Deutschland leistet sich einen Arbeitsmarkt in dem Millionen auf € 480-Basis arbeiten müssen und dabei, meist, noch ihre Krankenversicherung selbst bezahlen dürfen. Und natürlich nix für die Rente bleibt. Ergebnis: Altersarmut und staatliche Unterstützung von armen Rentnern werden dramatisch ansteigen. Heute noch nicht. Aber die Zeitbombe tickt.
    Deutschland hat viel zu wenig in dem Sektor der Niedriglöhne unternommen bzw viel zu viel gesetzliche Möglichkeiten diesem Mißbrauch einen Riegel vorzuschieben versäumt. Man wollte es nicht. Lieber heute billige Löhne zahlen mit denen andere nicht konkurrieren können und später halt die Sozialkassen belasten. Kluge Politik ? Nee, aber sieht erstmal gut aus.Man kann schön auf andere herabsehen.


    Unsere liebe Firma TE Taxiteile macht das so. Packer für halbtags auf 480 € Basis. Macht einen Stundenlohn von ungefähr 6, 70. Natürlich ohne Sozialversicherungbeiträge. Scheiss-Laden. Wer bezahlt die Rechnung später.? Alle. Wer macht mehr Gewinn: TE.


    Währung abwerten : Milchmädchenrechnung.


    Wer sich vor Augen hält wie die heutige Arbeitsteilung läuft merkt schnell daß das heute nichts mehr bringt. Das verarbeitende Gewerbe wird sofort durch höhere Rohwarenpreise und höhere Energiepreise
    belastet, dieProduktionskosten steigen entsprechend. Alle notwenigen Importe (von denen jedes Land genug hat) werden soviel teurer daß Lohnerhöhungen für die Bevölkerung zumindest einen Teil davon auffangen müssen. 20% Abwertung bringen 3 % Wettbewerbsvorteil.


    Und wer über die zu wenig "leistenden" Länder herzieht hat nur nicht im Blick daß Deutschland direkt und mit einiger Geschwindigkeit auf seine eigenen, hausgemachten Probleme zusteuert.
    Millionen hierzulande arbeiten und verdienen dabei nicht genug zum Leben. Der Staat muß aufstocken. Und wenn diese Leute erst mal das Rentenalter erreicht haben werden die staatlichen Hilfen zum Lebensunterhalt noch größer.