Politik-Diskussionsthread

  • Mal ein Beitrag zur Situation und ein Ausblick wie es weiter laufen könnte.

    Könnte durchaus, aber es sind halt Möglichkeiten und die sind auch gut vernünftig beschrieben. Allerdings wollte auch nach der Einleitung schon fast nicht mehr weiterlesen.


    "Wladimir Putin stellt Russland auf Kriegs­wirtschaft um und schafft sich die Waffen­produktions­kapazitäten, um nicht nur den Feldzug gegen die Ukraine zu gewinnen, sondern auch weitere europäische Länder anzugreifen. Das sind die Fakten."


    Auch wenn man der Meinung sein kann, auch wenn man die Möglichkeit sehen kann, auch wenn man es wie auch immer wahrscheinlich findet, aber das Putin, selbst wenn er in der Ukraine weitgehend gewinnt die Nato angreifen wird, ist sicher kein Fakt. Es gibt auch echte Unterschiede zwischen der Nato und der Ukraine. Auch wenn Putin immer unterstellt wird, dass er das nur aus Großmachtsphantasien heraus tut, so ist im Fall Ukraine da deutlich mehr dahinter. Auch wenn ich den Vogel Guterres nicht sonderlich abkann, aber in einem hatte er zum Nahostkonflikt recht "das erfolgte nicht aus dem luftleeren Raum". Genau so ist es in der Ukraine. Auch da gibt es ja eine riesen Vorgeschichte.

  • Ein anderes, dass das was Russland unter Verhandlung versteht eine Kapitulation der Ukraine wäre.

    Und das was die Ukraine umgedreht vor allen Verhandlungen in den Raum wirft ist, dass sich der Russe komplett zurückzieht inkl. Krim und komplette Reparationen zahlt. Beide Positionen sind sicher maximal und kein realistisches Ergebnis von Verhandlungen.


    Was generell richtig ist, dass umso besser man auf dem Schlachtfeld dasteht, desto besser ist die Position von Verhandlungen. Was unsere Politiker immer so tun ist, dass noch ein Jahr Krieg und dann steht man besser da ... nein, man kann auch schlechter dastehn. Es gab zum Anfang des Krieges schon einmal ein recht weit ausgehandeltes Ergebnis, aber das haben Amis und Briten abgelehnt und platzen lassen. Ich befürchte, dass man heute weniger bekommen würde, weil man schlechter da steht und ich befürchte, dass es in einem Jahr noch weniger gibt.


    Wenn man Frieden will, dann helfen Maximalforderungen nicht, dann muss Realismus rein.

  • in letzter Zeit wurde ja viel gesagt und geschrieben bezüglich Fit machen für den kommen Krieg.

    Ob aufrüsten der Krankenhäuser für die Aufnahme von Verwundeten Soldaten, vor 3 Jahren hatten wir nicht mal genug Betten für Corona Kranke, dass es besser geworden ist, glaube ich weniger. Vom Personal ganz zu schweigen.

    Als nächstes die Überlegung der Einführung von Zivilverteidigung und Besuche von aktiven Bundeswehrangehörigen zur Nachwuchsgewinnung an den Schulen. Ist dem älteren Ostler nicht unbekannt, mich verwundert nur, war doch alles schlecht in der DDR.

    Auch ist von einer Kriegswirtschaft die Rede. Da warte ich eigentlich noch auf die Außerkraftsetzung von Gesetzen, z.B. zur Arbeitszeitgesetz oder Reduzierung der Arbeitssicherheit. Verbot von Betriebsräten, sowie des Betriebsverfassungsgesetzes Warum 40h pro Woche arbeiten, wenn es auch 60 sein könnten.

    § 3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer
    Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

    https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/BJNR117100994.html


    Und da wäre dann noch die Verschärfung des Waffen Gesetztes, was vielleicht dazu dienen kann, um die Bewaffnung für das letzte Aufgebot zu sichern. Anders kann ich mir die Aussagen dazu nicht erklären.


    ...Einen Punkt hat sich das BMI ganz besonders auf die Fahnen geschrieben: das Verbot halbautomatischer Waffen. So heißt es in dem Maßnahmenpaket: „Kriegswaffenähnliche Halbautomatikwaffen werden verboten, um das Risiko besonders fataler Anschläge zu verringern.“ Carmen Wegge (SPD), Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, konstatierte auf „abgeordnetenwatch.de“: „Für die Jagd besteht kein objektives Bedürfnis für den Erwerb und Besitz von solchen kriegswaffenähnlichen halbautomatischen Waffen.“ Auf Nachfrage der Redaktion nach der Definition des Begriffs bzw., um welche Art Waffen es sich hierbei handelt, verwies das BMI auf § 6 Absatz 1 Nr. 2 der Allgemeinen Waffengesetz-Verordnung. Dieser behandelt die Zulässigkeit für das sportliche Schießen von „halbautomatische[n] Schusswaffen, die ihrer äußeren Form nach den Anschein einer vollautomatischen Kriegswaffe hervorrufen, die Kriegswaffe im Sinne des Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen ist“
    Bis 2003 waren eben jene Halbautomaten verboten. Das Gesetz wurde aufgrund seiner bürokratischen Mehrbelastung bei einem nicht messbaren Sicherheitsgewinn gestrichen. Nun will das BMI diesen „Anscheinsparagrafen“ wohl wieder aufleben lassen. Auf Rückfrage der Redaktion gab das Ministerium an, der Auffassung zu sein, dass kriegswaffenähnliche halbautomatische Feuerwaffen „durch ihre Funktionalität in Kombination mit der kriegswaffenähnlichen Optik ein besonders hohes Gefährdungs- und Bedrohungspotenzial aufweisen.“ Doch „kriegswaffenähnliche halbautomatische Feuerwaffen“ unterscheiden sich in ihrer Funktionalität nicht von anderen zivilen Halbautomaten. Halbautomatische Waffenmodelle werden vor Markteinführung vom BKA und Bundesamt für Wirtschaft und Technologie geprüft. Es wird unter anderem untersucht, dass keine wesentlichen Teile vollautomatischer Kriegswaffen verwendet werden oder verwendet werden können, die den Halbautomaten in eine vollautomatische Waffe konvertieren. Außerdem wird geprüft, ob die vorgelegten Waffen mit handelsüblichen Mitteln auf vollautomatische Funktion umgebaut werden können. Ist das alles nicht der Fall, darf die Waffe auf dem zivilen Markt angeboten werden.

    https://www.pirsch.de/news/bun…verschaerfung-voran-38475

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

  • wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

    ...

    „Kriegswaffenähnliche Halbautomatikwaffen werden verboten, um das Risiko besonders fataler Anschläge zu verringern.“

    Zum 1. Punkt: Das ein oder andere Jahr ignoriert und verstoßen, trotz Zeiterfassung. Hat keinen interessiert.


    Zum 2. Punkt: hoffentlich hat man das auch auf Arabisch kommuniziert, damit es die primäre Zielgruppe auch mitkriegt, dass die das nicht dürfen xD

  • Vieles ist ja eh abgewrackt oder geht nicht mehr oder wurde kaputtgespart. Wenn mein Schwiegervater erzählt, auf was er als Reserveoffizier in den 80ern noch alles zugreifen konnte, wie schnell die Truppe einsatzbereit war. Wenn jetzt teils an Fahrzeugen auf Unimogbasis wie Dingo und co etwas fehlt ist es nicht auf Lager. Wird dann bei DB bestellt vor Ort und gewartet bis es da ist.

    Natürlich, Zeiten haben sich in den 90ern geändert, aber man hätte den Wandel auch erkennen müssen/ sollen der danach kam.

    Anfang der 90er war der Kalte Krieg vorüber, die Sowjetunion zerfallen und wirtschafltich am Boden. Die USA stand als Schutzpatron mit zahlreichen Truppen für Europa zur Verfügung und eine Lageänderung war nicht absehbar in der nächsten Zeit.


    Kumpel unterrichtet zum Beispiel hier drüber. Intakt ist da kaum noch was. http://blog.eriq.de/2011/10/da…nhaus-neckarbischofsheim/

    Auch meine Dorfgrundschule war als Neubau ganz am Anfang der 90er als einer der letzten Schutzräume eingerichtet. Wir haben uns als Kinder immer gefragt, warum die eine Tür zum Keller so mächtig war und die Kellerfenster die man durch die vergitterten Lichtschächte sehen konnte so locker 40cm dicke Türen davor hatten und wo die Fernseher für diese großen Antennen auf dem Dach sein müssten. Schutzanlage für 299 in einem Dorf von 2400. Aber Luftlinie 7km nach Heidelberg. US Army Headqurters für Europa. Hätte also im Ernstfalle nichts gebracht.




    Grüßle!

    Johannes


    Fuhrpark:

    Opas Ehemaliger (jetzt Sommerfahrzeug): 94er C180: Imperialrot, Stoff schwarz, Elegance, 1. Hand, 65.946km.

    2003er A209 CLK320 Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 192.000km.

    2005er S211 E500T Brillantsilber, Leder Anthrazit, Elegance, 217.000km.

    Omas 280SE: 78er 280SE: Cayenneorange, Stoff Bambus, 2. Hand seit 1980, 188.000km.

    Ehemalige:

    2002er S210 E430T 4matic: Brillantsilber, Leder Anthrazit, Avantgarde, 376.000km.

    Einmal editiert, zuletzt von wegi180 ()

  • Mich würde gerne mal interessieren, wieviel Material die Bundeswehr hat, um im Verteidigungsfall Bürger zum Dienst zu holen und aus zurüsten.


    Ich schätze mal, für die derzeitigen Reservisten würd es noch ausreichen, vielleicht noch für 10.000 weitere Bürger, danach wird es wohl eher eng.


    Auf der einen Seite wird über das Thema Wiedereinführung der Wehrpflicht und und Kriegstauglichkeit Deutschland gesprochen.


    Aber, wenn das Material nicht da ist, braucht man da auch nicht drüber reden. ( Wird natürlich keiner zugeben, dass es da klemmt, aber abschätzen kann man es sicher, schaut man sich die jetzigen Probleme der Bundeswehr an. )


    Und ich kenne keinen, der bereit wäre, im Ernstfall mit dem Stock durch die Gegend zu laufen und "Bum, bum" zu rufen.


    Auch darf man nicht unterschätzen, wenn man Aufrüstung betreiben will, braucht man als erstes die Basics, und das wären bei Waffen, das Ausgangsmaterial.


    Wie schnell kann man Stahlwerke aus dem Boden stampfen, dass die Grundstoffe für die Verhüttung bereit stellen oder die Erze, auch wird das Fachpersonal benötigt.

    Schöne Grüße
    Andreas


    Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)

    2 Mal editiert, zuletzt von p2m ()

  • Wir brauchen keine Waffen, wir werfen einfach Riccarda in die Schlacht.

    Und Schwups, gewonnen !!!


    :biceps:

  • Schlecht für die Umwelt - Werden die Grünen Boykottieren :D

    Warum, mit Wasserstoff erreicht man höhere Temperaturen und kann höherwertigen Stahl produzieren.


    Abseits davon, kommt der normale Stahl mittlerweile weltweit aus Indien, weil sie günstiger produzieren. Nicht mal China kann bei den Preisen mithalten.

    Aktuell wird in Deutschland meines Wissens nur noch Edelstahl produziert und selbst Thyssen-Krupp versucht erfolglos seinen Edelstahl Bereich schon seit Jahren zu verkaufen.


    Allgemein sollten wir gerade das Thema Verteidigung im Europäischen Kontext sehen, wir kooperieren schon umfassend miteinander in Europa und sind auf dem Weg eine einzige europäische Armee aufzubauen. Die Niederlande und Dänemark haben deswegen z.B. ihre Panzer und Artilleriebestände komplett aufgegeben. Gerade die Niederlande hat sich auf die Marine und Cybersicherheit spezialisiert. Deutschland verfügt bewusst nur über Marine Kapazitäten im Bereich Küstenverteidigung, hat dafür aber Kapazitäten im Bereich Panzer und Luftabwehr. Der Nachfolger des Leo2 ist ein Deutsch-Französisches Projekt und wird von beiden Nationen gemeinsam entwickelt.

    Wir sparen halt Kosten wo wir können und investieren das Geld in andere Projekte.

    Im übrigen macht die Schweiz das ähnlich, sie Bezahlen EU Nachbarlänger (inkl. Deutschland) mittlerweile für ihre Luftraumüberwachung, damit sie sich keine teure Luftwaffe leisten müssen.

    Mfg
    adler-tag

    Rainer Günzler: Ein Coupé. - Und was bedeutet "Coupé"? Eigentlich nichts anderes, als
    eine verteuerte Limousine mit einem verringerten Platzangebot.