Die Rechnung hat nur einen Haken... - wieviele von den 7Mrd. haben die nötigen 25k€ überhaupt über und wieviele von denen die es hätten oder haben würden es für eine A-Klasse verjubeln...???
Offenbar gibt aber wirklich genug davon, weil irgentwer muss die ja gekauft haben...
Gruß
Jürgen
Dem kann ich mich nur anschließen ... das Preisniveau ist jenseits von gut und böse und wenn ich mir sehr alarmierende Zahlen ansehe, kann ich die "Fan-Freude" über "Gewinne" von einem Autohersteller nur schwer nachvollziehen.
A) weil diese Konzerne stets auf Wachstum setzen, was nicht nur widernatürlich sondern Marktanteil-Kämpfereien sind und es auch logisch keinen Sinn macht, immer mehr Umsatz und mehr Gewinn machen zu müssen. Sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass wenn X immer mehr wächst, dass irgendwo Y oder Z schrumpfen muss. Die Erde ist rund, wo will man denn noch mehr Markt zum abgrasen finden, wenn man jedem einem Auto verkauft hat? Aber das kann jeder für sich gerne bei Vorträgen von Prof. Bernd Senf reinziehen, wo der wahre Denkfehler liegt
B) Die Aktieninhaber bei Mercedes sind sehr spannend und allgemein bekannt. Nur 19% liegen in privater Hand. Für wen freut man sich jetzt? Kuweit? Institutionelle Inhaber? Oder wen? Hier die Zahlen: Kuwait 6,8% Renault/Nissan* 3,1% Institutionelle Investoren 70,3% Private Investoren 19,8%
C) Die Daimler Bank zeigt, dass jedes zweite MB Fahrzeug auf Pump also Schulden ge/-verkauft wurde. Also ist der Gewinn selbst zur Hälfte Schulden Anderer ...
D) Gehen wir mal von 2007 aus, so darf man von über 7000 Milliarden Euro sprechen. 10% der Deutschen besaßen davon 4 000 Milliarden. Die ärmsten 50% besaßen, aufgepaßt 103 Milliarden. Und die Schere geht immer weiter auf, von Jahr zu Jahr, was auch so sein muss, in unserem System.
E) 80% der Staatslast tragen die Unternehmer und das sind nicht die Großkonzerne, sondern jene Personen, welche man als "Unternehmer" wirklich versteht. Das hat Verena Birkenbiehl wunderbar erklärt und hat bis heute Recht behalten. Gott hab sie selig.
F) 26 Prozent ... und darüber meditiere mal jeder ... 26 Prozent der Deutschen, das sind nicht 10.000 Leute, sondern 20,8 Millionen Menschen, leben unterhalb der Armutsgrenze. Das heißt mit weniger als 1000€ pro Monat. Egal ob Rentner oder Jungspritzer.
Ich denke diese Zahlen gehören zu den Lobeshymnen beim E-Klasse & Mercedes Gewinn-Freude-Hype einfach mit dazu.
Und wir Deutschen sind schon seit einiger Zeit nicht mehr der interessante Markt für Mercedes oder BMW. Man orientiert das Design & Features am asiatischen & US Markt. Wir Deutschen sind seit jeher die besten Nörgler ... wenn wir ein Auto gut finden, dann muss es Qualität sein. Niemand meckert so wie wir.
Abgesehen davon, die aktuelle E Klasse ist schon eine Art Benchmark, fährt sich fantastisch mit Luftfahrwerk und ordentlichem 6 Zylinder. Ist nicht so schwer wie eine S Klasse und mit Allrad eine ideale Geschichte für Regen und Schnee. Aber wie der Bock rostet in 10 Jahren, wird sich zeigen.
Ich messe Hersteller an deren Nachhaltigkeit, denn würden wir wollen, könnten alle Produkte nachhaltiger sein, als sie sind.
Man nutzt ja das Baukastenprinzip nicht für Nachhaltigkeit, so dass wir ein Auto 20 Jahre nutzten könnten. Via Baukasten kann man je nach Veränderungswünschen nach 3 oder 5 Jahren, die Karosserieform ändern oder den Antrieb erneuern oder oder oder ... wäre alles möglich, würde man die Intelligenz für Nachhaltigkeit einsetzen. Aber so wird das Baukastenprinzip für Einsparung, Umsatz & Pseudo-Gewinn mißbraucht.