Radbolzen bombenfest

  • Hallo zusammen,


    so heute hatte ich leider ein sehr unleidiges Erlebnis mit den Radbolzen meiner C-Klasse. Wollte eigentlich nur mal eben das Rad abschrauben, und kontrollieren, was an meiner Hinterachse Spiel hat. Leider hat sich ein Radbolzen nicht drehen lassen, mit dem Ergebnis, daß ich den Kopf mit der Ratsche (und Verlängerung) rund gemacht habe. Nach einer runde WD40 dachte ich mir dann ich nehme mal große Wasserpumpenzange, was allerdings ausser einer zerspanenden Wirkung auf den Schraubenkopf auch nicht zum Ziel führte.


    Mein nächster Weg führte mich zu meiner Lieblinkswerkstatt (kein Problem, komm doch kurz vorbei wir haben da ein Spezialwerkzeug für). Dort haben die's dann mit sowas ähnlichem hier


    http://www.hoffmann-tools.com/…sdreher-17-mm-KO-KEN.html


    versucht. Dabei ist aber leider die Ausdrehernuß zerbrochen.


    Nachdem wir dann erstmal das Spiel an der Hinterachse gesucht und dann den Stoßdämpfer als Verursacher identifiziert haben, habe ich beschlossen wir lassen das erstmal drin und ich fahre erstmal noch, bis ich neue Radbolzen und Stoßdämpfer habe.


    Die Radbolzen hatte ich übrigens zum Winterreifenwechsel Anfang November etwas angefettet und mit 110 Nm angezogen. Mein Schlagschrauber mit 450 Nm macht keinen Mucks an der Schraube.


    Jetzt würde ich die Schraube gerne selber lösen und überlege mir


    • Aufschweißen einer größeren Mutter
    • gleich ausbohren? Wie hoch ist das Risiko, daß ich dann gleich die Nabe tauschen kann?

    danke für Eure Tipps schonmal im voraus.

  • Versuch doch erst mal ne Mutter aufzuschweißen - aber mit Power, damit daß ganze auch hält.
    Wenn das nicht funktionieren sollte, kannst Du immer noch den Schraubenkopf abbohren. Meistens genügt es, wenn er Schraubenkopf ab ist und die Zugspannung ist weg. Wenn die Schraube natürlich im Gewinde verrostet ist, mußt Du sie versuchen auszubohren. Normalerweise bekommst Du auf'm Schrott für kleines Geld ne komplette Nabe. Wenn Du eine brauchst, sag bescheid - hab noch'n paar aus diversen Schlachtern liegen. :rolleyes:


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Niemals Radschrauben fetten oder ölen! Lediglich den Rost mit einer Drahtbürste entfernen und z.B. Mit Bremsenspray (so graues Zeug) die Gewindegänge in der Nabe einsprühen.


    Kleiner Tip: wenn Radschrauben bombenfest sind, einfach den Schlagschrauber auf rechts (also Richtung einschrauben) drehen, kurz zwei, drei Male antippen. Wenn du merkst, dass die Schraube sich minimal bewegt, immer wieder zu, auf, zu auf ... Gelingt mir beim Sprinter immer wieder - und die bekommen 240Nm!
    Da brauch ich mit dem Actros gar nicht erst anfangen, wenn Muttern sich nicht mehr lösen, die ursprünglich mit 600Nm angezogen wurden :D.

  • Ich würde erstmal anbohren, dass der Sechskant abfällt.
    Unbedingt Mittig ansetzen...
    Dann könnte sich der Rest usdrehen lassen, sobald die Spannung weg ist.


    Und wenn, für den Rest des Bolzens, nur SOLCHE Ausdreher benutzen.
    Diese konischen sind der letzte Blödsinn.


    Im Zweifelsfall, um den Bolzen drum rum mit nem Brenner etwas heiß machen. Aber nicht bis es Rot ist. ;)




    Grüße...

    Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp Dö Döp Döp Döp Dödödöpdöpdöp.... H.P. Baxter

  • Moin.


    Wenn ich Radbolzen nicht los bekomme, setze ich einen dicken Dorn auf den Bolzen und gebe ihm einen beherzten Schlag mit dem Fäustel.


    Bisher habe ich mit dieser Lösung auch die festesten Teile losbekommen.


    Ist der Bolzenkopf schon ausgenudelt, klappts mit dem Aufschweissen einer dicken Mutter und dem Schlagschrauber.


    Wichtig: Nach dem Aufschweissen alle Teile langsam auskühlen lassen, da sich der Bolzen durch die Hitze ausdehnt.


    Gruß Wasten