Motor gestorben! Plötzlicher Tod von M111ern!

Mir ist sowas vor 8 Jahren mit meinem Vectra passiert. Bei hoher Drehzahl und zu magerem Gemisch hat die Schubabschaltung einen Kolbenboden gekillt.
Ich denke das ist kein all zu ungewöhnliches Phänomen. Der Kolben wird ja u.a. vom Kraftstoff gekühlt (ich weiss nicht ob wir eine Kolbenbodenkühlung haben) und wenn nun bei hohen Drehzahlen das Gemisch schon so mager ist, dass der Boden "heiss" wird, so kann es dann leicht passieren, dass bei Wegfall der Treibstoffzufuhr (Schubabschaltung) der Boden durchglüht.

Bevor nun also ein neuer Block unter den Schädel gepflanzt wird, würde ich auf jeden Fall die Gemischaufbereitung kontrollieren. Angefangen von der Benzinpumpe bis hin zu den einzelnen Einspritzdüsen. Die können nämlich verharzen.

Ich denke, man darf nicht nur darauf schließen, dass 1 Kolben betroffen ist. Gemischabmagerung kann auch zentral erfolgen, und dann trifft's das schwächste Glied in der Kette. Wenn der 4. Zylinder ohnehin kühlungsbedingt "heißer" geht, ist er derjenige.

In diesem Zusamenhang bitte ich mal zu kontrollieren, ob denn die Plastik-/Gummiteile des gesamten Luftansaugtraktes noch ok. sind, oder ob z.B. dort etwas gerissen / verzogen ist.

Ein erstes, wenngleich oberflächliches, Indiz können auch die Zündkerzen abgeben (Verbrennungsbild). War mir mal beim Routinekerzenwechsel aufgefallen: Viel heller ("weißer"), als sonst üblich.

Habe dann bei meiner Recherche festgestellt, dass der Luftfilterkasten sich völlig verzogen hat, und der Luftfilter eigentlich funktionslos war, weil ein Spalt zwischen Ober- und Unterteil des Kastens klaffte und alles am LuFi vorbei strömte.

Ob dies jetzt allerdings auch zum Kolbentod führen würde, weiß ich nicht.

Daneben bitte bedenken: "Falsche Kerzen" führen ebenfalls zum Schmelzen eines Kolbenbodens.

Genereller Appell ans Forum: das Thema halte ich für so ernst dass wir tatsächlich Ursachenforschung betreiben sollten.
Heisst: sich nicht gegenseitig beharken, wer am meisten Recht hat, sondern tatsächlich so analytisch wie möglich die Ursache suchen, und zwar so, dass auch der Nicht-Mechaniker gezielt an die Problembeseitigung herangehen kann.

k.

Hallo , wie sieht das aus mit LPG ? Werden die Kolben bei hoher Geschwinigkeit stärker belastet (heißer) ? Sollte man zwischendurch ,bei längerer AB-Fahrt ,vorsichtshalber mal auf Benzinbetrieb umschalten ?

Gruß hanspool ( Mein C180 hat EZ 98 und nun 77Tkm gelaufen , davon 20Tkm mit LPG )

mal ne frage: kann mir sowas beim Diesel auch passieren? ich fahre nen 200D, jede Woche 800 km, davon 450 Volllast km 260tsd... also ich mein damit speziell den 200D

Zitat von hanspool

Hallo , wie sieht das aus mit LPG ? Werden die Kolben bei hoher Geschwinigkeit stärker belastet (heißer) ? Sollte man zwischendurch ,bei längerer AB-Fahrt ,vorsichtshalber mal auf Benzinbetrieb umschalten ?

Nöö, an dem ganzen Papalapap um die höhere Verbrennungs bzw. Abgastemperatur ist eh nichts dran, richtig ist nur, dass die Restfeuchte der ausgestoßenen Abgase bei LPG niedriger ist als Benzin. Die Auslassventile führen die Hitze an den Zylinderkopf ab in der Phase wo sie geschlossen sind und am Ventilsitz anliegen. Dabei wirkt eine höhere Restfeuchte des Abgases unterstützend. Optimal wirkte da übrigens das Blei im Kraftstoff, aber das gibt's zum Glück ja schon länger nicht mehr. Der Kolbenboden ließe sich tatsächlich nur via Sprühöl kühlen, Sorgen würde ich mir keine machen, nur auf die gleichen Dinge achten wie bei Benzin: keine Falschluft, intakte Lambdasonde usw.

Zitat von durstman

mal ne frage: kann mir sowas beim Diesel auch passieren? ich fahre nen 200D, jede Woche 800 km, davon 450 Volllast km 260tsd... also ich mein damit speziell den 200D

Hey,

Das kann dir beim Diesel auch passieren, seltener in Form eines Loch im Kolben, eher ein
Fresser, von sabbernden Düsen.

Grüsse Matthias

naja ich hoff dass passiert frühestens bei 400tsd sonst geb ichn zurück und verlang garantie kann ja bei nem Mercedes von 95 nich sein, dass der unter 400 tsd bei guter Wartung was hat ...