Zum glück gibts noch Vernunft in der FOTA und FIA, die dem Eccelstone mal Einhalt gebietet.
Hier mal ein Auszug aus der Presse:
ZitatAlles anzeigenRegelchaos in der Formel 1
Weltverband kippt Änderungen
Das Chaos in der Formel 1 geht weiter: Der Automobil-Weltverband FIA hat die beschlossenen Regeländerungen nach Protest von Fahrern und Teams wieder gekippt.
"Wenn aus irgendeinem Grund die Formel-1-Teams nicht mit dem neuen System übereinstimmen, wird dessen Einführung auf 2010 verschoben", hieß es in einer FIA-Pressemitteilung am Freitagabend (20.03.09). Die Teamvereinigung FOTA hatte wenige Stunden zuvor einstimmig beschlossen, einen Protest gegen die am Dienstag verkündete Änderung einzureichen. Die umstrittene FIA-Entscheidung besagte, dass künftig der Fahrer mit den meisten Siegen statt der mit den meisten Punkten Weltmeister werden soll.
"Die FOTA hat einstimmig beschlossen, die Rechtmäßigkeit dieser Entscheidung infrage zu stellen", hieß es in der Mitteilung: "Es ist zu spät für die FIA, um für die Saison 2009 Änderungen einzuführen, die nicht die uneingeschränkte Zustimmung aller Teilnehmer haben."
Teamvereinigung will Protest einlegen
Zuvor hatten auch bereits die Fahrer Stimmung gegen den neuen Modus gemacht. "Es ist eine Schande, was mit der Formel 1 passiert", urteilte Weltmeister Lewis Hamilton. "Diese Art der Entscheidungen verwirrt doch nur die Fans", wetterte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso.
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der auch Chef der Teamvereinigung FOTA ist, schimpfte: "Es ist absurd, ernst und gefährlich, dass die Formel 1 eine Woche vor dem ersten Grand Prix in so einer Situation ist, die sehr schlecht für ihre Glaubwürdigkeit, ihre Sicherheit, die Teams, die Autohersteller, die Fans, die Journalisten und die Sponsoren ist." Rennställe und Piloten fühlten sich von den FIA-Beschlüssen überrumpelt und übergangen. "Zum ersten Mal in den vergangenen Jahren arbeiten die Teams, Fahrer, Sponsoren und Fans alle zusammen für das Gute in unserem Sport. Jetzt müssen uns die Dachverbände nur noch zuhören und dabei helfen", sagte McLaren-Mercedes-Star Hamilton in Anspielung auf den offensichtlichen Alleingang der FIA.
Die Teams machten außerdem Front gegen die freiwillige Budgetgrenze von 33 Millionen Euro, die von 2010 an gelten soll. Derlei Änderungen würden Unsicherheit hervorrufen und "Entscheidungen für die Zukunft erschweren", befand di Montezemolo.
FIA auf Konfrontationskurs
Hartnäckig hält sich das Gerücht, FIA-Chef Max Mosley und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone seien bewusst auf Konfrontationskurs gegangen. Das jüngst in ungewohnter Einheit beschlossene Zukunftskonzept der FOTA und der damit dokumentierte Anspruch auf mehr Einfluss hat das "Altherren-Duo" Experten zufolge um die jahrzehntealte Macht-Position fürchten lassen. Die Regel-Revolution sei nun die Antwort auf die FOTA-Pläne und solle neuen Unfrieden unter den Rennställen stiften, heißt es in der PS-Branche.
dpa | Stand: 20.03.2009, 19:00 Uhr
Quelle: ARD.de