(Helix) C200 soll auferstehen

  • Ja, langsam bin ich durch mit dem gröbsten. Nach der HA kommen dann noch neue Motorlager und irgendwann die Kupplung - das quietschen des Ausrücklagers nervt mich schon seit ich den Blauen habe.
    Genauen Termin noch nicht, ich denke aber innerhalb der nächsten 2-3 Wochen. Werde diese Woche erstmal noch die Radnaben wieder einpressen und die Achse vormontieren, da ist noch genug zu tun. Als Abschluss gibt es dann noch eine Fluidfilmdusche und dann muss es reichen bis nächstes Jahr, ist mir jetzt eigentlich schon zu kalt.


    Ich hatte jetzt den direkten Vergleich zu einem A4 B5: also McPherson mit (komplett neuen Lemförder) Aluquerlenkern ist schon bedeutend weniger Arbeit als die Doppelquerlenker/Raumlenkerachsen am 202. Vor allem das Strahlen, Lackieren, Werkzeug bauen hat ewig gedauert, das reine Pressen der Lager könnte man wohl an einem Tag schaffen, wenn man nach dem ersten Mal weiß wie der Hase läuft und die Substanz noch brauchbar ist. Meine alten Achsteile, hab da die Tage noch mal druntergeschaut <X <X <X - wird Zeit!

  • Wenn Du schon mit dem A4 den Aufwand vergleichst, dann musst Du das aber auch beim Preis.
    Selbst wenn Du komplette Lemförder-Querlenker verbaust und nur die Quietschbuchse hinten aus- und wieder einpresst, liegen bei den Teilepreisen noch Welten zwischen beiden Varianten.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97

  • Joa, so viel ist es nicht. Die ganze Multilenkerachse vorne kostet 350€, darin sind alle Alulenker mit den Buchsen enthalten. Beim 202 kostet der Lemförderquerlenker oben aktuell 60€, der untere 160-170€, Tragelenk 20. Nimmt sich also nicht viel von den Kosten an der VA, nur Alu kann nicht rosten :D Klar,tauscht man nur die Buchsen geht es klar positiv aus für den 202. Hinterachse ist natürlich schlecht zu vergleichen weil aufwendige Antriebsachse gegen billigste Verbundlenker Halbstarachse.


    Wollte damit nur sagen das manchmal aus dem Karton raus schrauben auch Freude machen kann :D

  • Heute war es endlich soweit, ich hab die Hinterachse grob und locker vormontiert. :smoke:
    Die Arbeiten der letzten Monate haben sich gelohnt finde ich, aber seht selbst:


    Angefangen hat es mit einem Hinterachsträger den der Spieler und ich seinem blauen Schlachtwagen entlocktem, Zustand mittelmäßig (aber besser als meiner :rolleyes: )
    Dann ging es zum Strahlen: Ein Bekannter hat eine wirklich anständige Kabine wo man mal eben einen ganzen HA Träger reinpacken kann. Luft kommt aus einem 7,5kW Verdichter, so macht strahlen Freude!
    Danach die Buchsen rausgeprügelt und noch mal gestrahlt.
    Alles wieder bei mit mit Epoxy Grundierung und später noch Lack versorgt (warum ich davon keine Bilder habe, ist mir rätselhaft.


    Was richtig lange gedauert hat, waren die Werkzeuge und die ganze Presserei. Dazu packe ich morgen mal eigenen Beitrag zusammen.


    Als es schon dunkel war dann noch mal ran ans Werk und die neuen Ankerbleche, die ich aus Korrosionsschutzgründen auch gleich noch 2x dick überlackiert habe, montiert. Schrauben laut EPC M6 x 12, Schrauben in meinem Bedarf: M6x16. Herzlichen Glückwunsch, also die Säge geschwungen. Als die dann drin waren, die Radnaben eingepresst und damit die Radträger komplett fertig.
    Strebensatz auch noch gleich montiert, nun ist der Hinterachsrohbau fertig. Mit allen Teilen von Lemförder und der ganzen Arbeit wahrlich kein "günstiges" Unterfangen. Aber einmal und nie wieder (für diese Karosse), und die Plackerei ist schnell vergessen - und viel wichtiger, mir aus den Füße!
    Mal schauen wann sich Zeit dafür findet das ganze unters Auto zu wuchten.













    Feierabend :beer:

  • Bin richtig neidisch.
    Wobei ich fürchte, dass die Zeiten, als man Lemförder blind vertrauen konnte, zu Ende sind.
    Am WE ein Lemförder-Getriebelager eingebaut. Made in India.
    Muss natürlich nichts heißen.
    Falls es Dir zwischen den Jahren fad sein sollte, ich würde ne überholte Achse nehmen.
    Dazu noch überholte QL von Jürgen.
    GrusS

  • Jürgen, ich fürchte ohne Bühne wird das ein wenig lästig - und die lassen weder mein Boden noch die Gegebenheiten zu. :keks:


    Danke für die Blumen Stefan, hört man gerne. Wegen dem Teilen ist halt immer so eine Sache. Nicht dass ich jetzt hier den Aufwand "rechtfertigen" muss, aber mit Teilen wo ein Stern drauf ist, hätte es weit mehr als das doppelte gekostet. Da lagen schon die Schrauben von der VA bei knapp 40€. So gesehen habe ich mit den teuersten Teilen am freien Markt ja schon kräftig gespart. Und noch billiger, da bekommt man ja schon teilweise Angst bei den Preisen :rolleyes: Übrigens hat Lemförder die großen Gummilager(1135501) abgekündigt wie ich vorgestern Abend im ZF Katalog feststellen durfte :thumbdown:
    Ob es hält oder nicht, wird die Zukunft zeigen.


    Ich brauch jetzt erstmal selber so eine Strahlanlage, das war/ist schon ziemlich göttlich gewesen :love: Ansonsten bin ich bis weit ins nächste Jahr mit Arbeit versorgt, siehe der unaufgeräumte Hintergrund überall. Wenns wieder warm wird, vielleicht. Die vorderen Querlenker haben mich im Verhältnis am meisten Ärger gemacht, wenn Jürgen die übernimmt ist es nur noch halb so viel Arbeit. Nur die Teile haben ~450€ gekostet zusammen, gab gerade mal die Rechnungen durchgeblättert. Lack hole ich immer im 1kg Gebinde, umgerechnet auf den Verbrauch ca 25-30€ mit Härter etc. Aber ich wollte/will einfach mal ein altes Auto haben, was sich eben nicht fährt wie eine alte Gurke, sondern so wie es gedacht war. Aber da ist auch nächstes Jahr nur reichlich zu tun 8o

  • Heute war es dann - doch recht spontan - soweit, und die neue HA fand ihren Weg ins Auto. Eine abgerissene Krümmerschraube, die ihre Dicke durch Vibrationen und Rost von 8mm auf 2mm reduziert hat, standen dem Vorhaben nur kurz im Weg. Viel länger hat es gedauert, das hintere linke Topflager zu lösen. War richtig schön festgegammelt. Hat bestimmt ne halbe Stunde gedauert, bis der Spieler und ich das Lager unter Hammern, Hebeln & Rohrzangen-Gewaltakten von seinem angestammten Platz befreien konnten.


    Man sah dann schon beim Ablassen der Querlenkern: Die Achse hat es hinter sich. Gut, ist ja soweit nichts neues, ich kenne den Anblick von unten ja, aber vom Rollbrett aus und mit der Lampe sieht es meistens nicht ganz so brutal aus, wie im Tageslicht und mit Blick von oben auf alle Teile. :rolleyes:


    Aber schaut selbst:










    Beim letzten Bild vor allem die Gummireste der Streben beachten, das finde ich eigentlich schlimmer als den Rost und die Abplatzungen. Weiter geht es im nächsten Beitrag.



    Und hier noch das linke Traggelenk, das seinen Namen nicht mehr verdient: Völlig ausgeschlagen, Gummi kaputt, Fett kommt raus. Den Querlenker konnte man mit dem kleinen Finger bewegen.

  • Und damit ging es dann über zur neuen Achse. Diese musste noch mit den ABS Sensoren, dem Antriebsstrang & einigen Kleinteilen aus dem alten Konstrukt versorgt werden. Eine Schraube der rechten Antriebswelle wollte sich partout nicht lösen lassen, also abflexen und eine alte Mutter aufschweißen. Kostet aber alles unnötig Zeit und Nerven.




    Die Achse kam dann erstmal ohne Antrieb unter Auto, sieht natürlich gleich nach ordentlich Fortschritt aus eine komplette Achse unters Auto zu liften. :D
    Vorher noch den Bereich und Brems/Hydraulikleitungen mit ordentlich Fluidfilm versorgt. Dann die vier Gummilager festschrauben, und ab an den Antrieb.



    Dann den Antrieb von unten eingefädelt. Passt so gerade , geht mit einem Getriebeheber aber tatsächlich noch ganz gut.



    Federn wieder rein und anschließend die ganzen Schrauben vom Querlenker, Dämpfer, Koppelstange etc wieder rein. Dann ging das ewige geschraube an besch***** zugänglichen Stellen los.



    Handbremse montieren (was ein Sch***!!!!), Scheiben drauf, Sättel drauf, Auspuff wieder drunter, Kardanwelle anschrauben. Hat alles eine halbe Ewigkeit gedauert.



    Reifen drauf, Schrauben am Boden anziehen und Feierabend. Nach guten 5 Stunden Schrauberei waren alle Parteien bedient sag ich mal. Handbremse muss ich morgen noch mal nach schauen, so lange muss der erste Gang den Blauwal an seinem Platz halten ^^



    Ausführlicher Fahrbericht folgt.

  • Na dann mal Glückwunsch zur gelungenen Operation.


    Ich wette, auf den ersten Kilometern macht sich ein deutlicher Aha-Effekt breit... Bzw. die Erkenntnis, dass sich ein Youngtimer, mit 20 Jahren auf dem Buckel recht straff und zielgenau bewegen kann, wenn nur das Fahrwerk takko ist.


    Gruß


    Jürgen

    250T Turbodiesel, Kl. Mopf 10/96 und 01/97