Tipps und Tricks Felgenaufbereitung


Wer kennt es nicht, ungeschütztes Aluminum läuft mit der Zeit an und wird schnell unansehlich was letztendlich in einem ungepflegten Erscheinungsbild endet. Mit ein paar Handgriffen und etwas Schweiß sind die Alufelgen aber im Handumdrehen wieder in einen vorzeigbaren Zustand gebracht.


Nach dem Winter sehen die meisten polierten Alubetten ziemlich mitgenommen aus, meine sehen zumindest dann immer so aus:




Mit diesem kleinen Workshop bekommt man die Betten schnell und ohne viel Aufwand wieder vorzeigbar.


Benötigte Materialien:

  • Felgenreiniger
  • Dose Nevrdull
  • Hochglanzpolitur Autosol
  • Schleifpapier 1200
  • Schleifpapier 1500
  • Malerklebeband
  • Lackpolitur
  • Wachs
  • Polierlappen
  • Glasreiniger


Zu erst unterzieht man dem Rad innen und aussen eine gründliche Reinigung. Bei mehrteiligen Felgen empfehle ich das P21S. Das holt auch noch aus den letzten Ritzen den Dreck raus. Man sollte mit dem Reiniger auf jeden Fall mit einem Hochdruckreiniger arbeiten. Zuerst dampft man das Rad ab und entfernt mit einem Schwamm den groben Schmutz, dann sprüht man das Rad mit dem Reinigungsgel ein und lässt es 10 Minuten einwirken.


Anschließend dampft man das Rad gründlich(!) mit dem Hochdruckreiniger ab! Ich habe das auch mal nur mit dem Gartenschlauch gemacht, mit dem Ergebnis das ich danach weisse Stellen aus dem Felgenbett schleifen und polieren durfte. Nur mit dem Schlauch reicht eben nicht aus um den Reiniger aus allen Ritzen zu bekommen, der läuft dann, wenn auch stark verdünnt, langsam aus den Ritzen über das Felgenbett. Und an diesen Stellen wo das Wasser später über das Bett rinnt, wird das Alu angegriffen. Die weissen Stellen lassen sich dann nur noch mit viel Aufwand herauspolieren.


Also wichtig, unbedingt gründlich mit dem Hochdruckreiniger abdampfen!


Nun sind die Sterne an der Reihe, die lassen sich in gereinigtem Zustand schnell und unkompliziert aufpolieren und einwachsen. Man sollte nur darauf achten dass man bei mehrteiligen Felgen keine Politur oder Wachs in die Ritzen drückt. Vorsichtsmassnahmen braucht man bei den Betten keine zu ergreifen, die werden ja jetzt auf Hochglanz gebracht.


Als erstes macht man die Betten mit dem Glasreiniger sauber um einen Überblick über den Zustand zu bekommen.


Kleine Kratzer, also wirklich nur oberflächliche Beschädigungen ohne Materialverlust, lassen sich mit 1200er oder 1500er Schleifpapier entfernen. Die anschliessend matte Stelle behandelt man mit Nevrdull. Man poliert solange bis man keine Kratzer mehr vom Schleifpapier sieht. Das dauert schon ein wenig, aber nur wenn alles schön glatt ist, sieht man die Stelle später nichts mehr. Wenn die Polierwatte überall schwarz ist, kann man sie wegwerfen, die Polierleistung in diesem Zustand läuft gegen Null.




Bei richtig tiefen Kratzern muss man mit gröberen Schleifpapier an die Sache gehen, 800er, eventuell sogar 400 um die Fläche wieder eben zu bekommen. Dann arbeitet man sich in Zwischenschritten bis zum 1500er vor.


Sind alle Kratzer beseitigt, kommt nun das Hochglanzfinnish an die Reihe. Als erstes klebt man die Sterne mit dem Malerklebeband ab. Anschließend poliert man das Bett mit Nevrdull auf.


Nevrdull eignet sich hervorragend um kleinste Kratzer, Schmutz und Wasserflecken zu entfernen, Nach der Behandlung sieht das Alu zwar glatt aus, aber es glänzt nur stumpf:




Nevrdull eignet sich nicht zum Hochglanzpolieren von Alu, sondern wirklich nur zum vorbereiten für die anschliessende Hochglanzpolitur.


Hat man die Betten nun soweit fertig, also alle Riefen, Kratzer und Flecken draussen, kann man mit der Hochglanzpolitur anfangen. Aber wirklich erst wenn man sorgfältig alle Unschönheiten draussen hat. Es gibt nichts ärgerliches als nach dem Polieren wieder anfangen zu müssen mit Schleifapier zu hantieren.


Man sollte nicht zu viel Politur auf einmal auftragen, lieber zwei Durchgänge polieren als sich ein mal zu verausgaben. Je sorgfältiger man arbeitet, desto besser wird das Ergebnis später.


Man bekommt gemütlich zwei Felgen nacheinander fertig ohne das einem die Arme abfallen, zwei Abende sollten also gut ausreichen.


Das fertige Ergebnis:


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