Daimler kauft für 20 Milliarden Euro Batteriezellen

Für die ehrgeizigen Pläne bis 2022 130 elektrifizierte Fahrzeuge (darunter auch Transporter, Busse und Lkw) auf den Markt zu bringen benötigt man natürlich auch entsprechende Bauteile, ein Meilenstein für die de Beschaffung von Batteriezellen wurde jetzt gelegt. Bis 2030 sollen von Zulieferern verbindlich Batteriezellen für 20 Milliarden Euro geliefert werden.


Da die Rohstoffe teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden verlangt der Konzern eine vollständige Offenlegung der Lieferkette. So soll verhindert werden das sich der Konzern mitschuldig an Kinderarbeit und anderen menschenunwürdigen Gewinnungsmethoden macht. Wer künftig die Menschenrechte mißachtet wird von Geschäften mit der Daimler AG ausgeschlossen.


Aktuell werden die Batteriezellen in Europa und in Asien gefertigt, eine Expansion auf Standorte in den USA ist geplant. Interessant hierbei ist das auch Sindelfingen und Stuttgart-Untertürkheim Montagestätte für Batterien entstehen sollen.


Bis 2025, so kalkuliert der Konzern, sollen 10-25% des Gesamtabsatzes auf vollelektrische Fahrzeuge entfallen.


Das sind ehrgeizige Pläne die auch dringend nötig sind. Im letzten Quartal hat Tesla erstmals mehr Fahrzeuge als Daimler in den USA verkauft. Noch dazu hat Tesla im letzten Quartal zum dritten mal einen Gewinn erwirtschaftet und die Zeichen stehen gut das weitere, positive Quartale folgen.


Auch an der Börse konnte Tesla einen Sieg verbuchen in dem man, nach BMW, auch Daimler beim Börsenwert überholt hat. Die Konkurrenz sitzt Der Daimler AG nicht mehr nur im Nacken, teilweise ist sie am Konzern schon vorbei gezogen.

Antworten 16

  • Und an die Umwelt denkt keiner ... nur weil es für die Menschen "besser" ist, heißt es noch lange nicht, dass es der Natur "Besser" ist. Wenn 2030 / 35 keine Verbrenner mehr zugelassen werden dürfen, ist das bei der heutigen Batterietechnologie unser kleinstes Problem...

  • die Fertigung von Zellen wollte man nicht selbst machen, weil der Controllergeiz das verhinderte.

  • Klingt erst mal viel, aber so viel ist das auch nicht für das zentrales Bauteil eines E-Autos.


    Kritisch kann man aber sehen, dass die Automobilhersteller immer mehr Know-How auslagern (ist bei Verbrennern ja nicht anders). Das macht sie angreifbar. Nur Teile einkaufen und zusammenschrauben ... das kann man vergleichsweise leicht und schnell auch so auf die Beine stellen (siehe Tesla).

    Das Problem ist, am Ende ist es aber einfach billiger, wenn zwei oder drei Zulieferer ein Produkt bereit stellen und nicht jeder Hersteller sein eigenes macht. Das ist kein Geiz, sondern einfach der einzige Weg zu überleben.

  • die Fertigung von Zellen wollte man nicht selbst machen, weil der Controllergeiz das verhinderte.

    Das sehe ich irgendwie nicht, Daimler kauft ja auch kein Rohöl und stellt eigenes Gummie für Autoreifen her. Eine eigene Batteriefertigung ist schon ok. Wie stellst du dir das vor? Sollen die auch noch das Lithium selbst abbauen? Dafür gibt es spezialisierte Firmen:


    https://www.heise.de/newsticke…ium-Reserven-4248589.html


    Irgendwie sureale Vorstellungen:


    Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) betonte in Berlin: "Deutschland soll ein führender Standort für die Batteriezellfertigung werden."


    :crazy:

  • Batterie wird auf längere Sicht kein Problemlöser sein...


    Machte schon in den ferngesteuerten Autos in meiner Kindheit Probleme.

    - Mit vollem Akku 10 Minuten fahren

    - Dann wieder an die Steckdose

    - Wenn der Akku nicht allzuteuer war, gönnte man sich einen 2. damit man dann auf 20 Min. Spielspaß kam.


    Im Grunde aktuell nichts anderes bei den heutigen E- Autos.


    Da schafft man kabelgebundene Telefone ab um es dann mit den Autos wieder auszugleichen :)


    Und auch die ganze Nachhaltigkeit ist in Frage zu stellen.

    Bin mal gespannt, wo wir dann den Akkumüll hinräumen. Auf den Mond vielleicht?

    Gut, dass der Strom sauber aus der Steckdose kommtxD.


    Ach ja, anbei ein interessantes Video zum Lithium und Cobalt...

    Lithium u Cobalt Abbau leicht gemacht


    Lg

    Elmar


  • Und auch die ganze Nachhaltigkeit ist in Frage zu stellen.

    Bin mal gespannt, wo wir dann den Akkumüll hinräumen. Auf den Mond vielleicht?

    Schon mal in dein Auto geschaut?

    Da findet sich auch eine Batterie und was wird aus der, wenn sie dann mal Platt ist? Richtig, sie wird zu über 99% recycelt. Warum sollte man an der Stelle das Rad zurück drehen?

  • Dann poste mal bitte einen Link der das Recycling von Lithiumakkus beschreibt.

    Lasse mich gerne darüber belehren.


    Bleiakkus mit Lithiumzellen zu vergleichen ist etwas schwach.

    Abgesehen davon geht es hier um ganz andere Volumina.

    Diese Batteriechen in aktuellen altmodischen Karren sind mengenmäßig ja kaum vergleichbar was sich da zB in einem Tesla abspielt.


    Lg

  • Infos um Recyclingverfahren, das derzeit in Belgien erprobt wird:

    https://www.faz.net/aktuell/te…dArticle=true#pageIndex_1

  • Dann poste mal bitte einen Link der das Recycling von Lithiumakkus beschreibt.

    Oder auch hier (oder bei Google eingeben, da findet man massenhaft Artikel):

    https://www.zeit.de/mobilitaet…litaet-batterie-recycling


    Richtig ist natürlich das Fazit dahingehend, dass die Kapazitäten dafür erst noch aufgebaut werden müssen. Allerdings ist auch klar, das macht niemand, bevor nicht eine entsprechende Zahl an Akkus auch anfällt ... daher wird das noch dauern.

  • Kritisch kann man aber sehen, dass die Automobilhersteller immer mehr Know-How auslagern (ist bei Verbrennern ja nicht anders). Das macht sie angreifbar. Nur Teile einkaufen und zusammenschrauben ... das kann man vergleichsweise leicht und schnell auch so auf die Beine stellen (siehe Tesla).

    Das zeigte sich bei dem Aufkauf von Grohmann durch Tesla. Da waren die Alteigentümer durch die Preisdrückerei der Autohersteller mürbe und haben dann einen Schlüsselbetrieb an einen verkauft, der das Potential richtig erkannte und mit dem Kauf zugleich die anderen Hersteller in Nöte gestürzt hat.

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