Elektrofahrzeuge und der reelle Verbrauch

Bei Elektrofahrzeugen gelten ganz andere Gesetze was die Reichweite betrifft. Es gibt Einflüsse, wie die Umgebungstemperatur, die man nicht beeinflussen kann. Hohe Minusgrade lassen die Reichweite mal eben um 50% schrumpfen. Aber wie sieht es mit den anderen Faktoren aus? Und ab wann gilt ein Elektrofahrzeug als sparsam?


Maßgeblich ist primär die Kapazität der Batterie für die Reichweite eines Elektrofahrzeugs verantwortlich. Allerdings ist es nicht ohne weiteres möglich einfach eine große Batterie einzubauen um alle Reichweitenprobleme zu lösen. Je größer die Batterie desto höher wird am Ende das Fahrzeuggewicht. Und die Kosten sind auch nicht zu vernachlässigen, Batterien sind teuer. Unterbringen muß man die Batterien natürlich auch noch irgendwo im Fahrzeug. All diese Faktoren machen es notwendig führ jedes Fahrzeug den richtigen Kompromiss zu finden. Kleine Fahrzeuge mit 1.000 Km Reichweite wird es kaum geben. Wichtig ist das die Energieeffizienz am Ende stimmt, also die Kombination aus


Aktuelle Elektrofahrzeuge wie der BMW i3 verbrauchen auf dem Prüfstand (TSECC) zwischen 20 und 34 Kilowattstunden auf 100 km ( Quelle ) . Sieht man sich dann zum Beispiel den doch recht massiven EQC von Mercedes an der nächstes Jahr auf den Markt kommen soll, dann wird es mit den angegeben 400 Km Reichweite mit einer Batterieladung schon recht eng. Die werden dann wohl eher in einem Stadtzyklus erreicht. Im urbanen Bereich verbraucht der BMW i3 zum Beispiel nur 16 kWh auf 100 km.


Ein sparsames Elektroauto liegt aktuell im Bereich von 16 (Golf, i3) bis 20 kWh (größere Fahrzeuge) auf 100 km.


Ja aber warum hat ein Tesla S so gut wie keine Reichweitenprobleme? Das liegt einfach an der riesigen Batterie die in ihm verbaut ist. Die weist eine Kapazität von 100 kWh auf und wiegt alleine mal eben 750 Kg. Hier kann man auch schon mal mit dem Gaspedal spielen, bis zum nächsten Supercharger sollte man es immer schaffen.


Richtig schlecht sind übrigens Tempo-30-Zonen für Elektrofahrzeuge. Den geringsten Energiebedarf haben Elektrofahrzeuge bei ca. 50 km/h. Bei weniger als 30 km/h steigt der Energiebedarf richtig stark an. Also einfach langsamer fahren wenn die Energie zu Enge geht, ist bei einem Elektrofahrzeug eine schlechte Idee. Genau so wie Geschwindigkeiten über 120 km/h. Auch hier steigt der Energiebedarf rasant an. Lange Vollgasstrecken sollte man vermeiden.


Was man sagen kann ist eigentlich das man nicht sagen kann. Der Energieverbrauch von Elektrofahrzeugen hängt von so vielen Faktoren ab das man einen Vergleich unter Elektrofahrzeugen nur sehr schwer ziehen kann. Das die Werksangaben oft gut und gerne mal eben um bis zu 40% von der Realität abweichen erwähnen wir nur am Rande.